Spanien, Sotillo (Segovia):
Kirche La Natividad de la Virgen, 12. Jhdt.
Direkt an der Straße und unweit des Flusses Duratón ...
... steht diese Kirche fast etwas einsam und verlassen.
Über ihre genaue Entstehungsgeschichte
ist kaum etwas bekannt,
doch dürfte sie aus dem 12. Jhdt. stammen.
Ihre Dekoration an der Südseite ist überaus reich,
daher dürfte es sich hier früher nicht nur
um eine einfache Dorfkirche gehandelt haben.
Allein das Südportal hat drei Archivolten ...
... und ist mit Wellenlinien und Noppen,
die dem Mudéjar-Stil entnommen sind, geschmückt.
Besonders reichhaltig und verschieden gestaltet
sind die Konsolsteine unter dem Dach,
die sich um die gesamte Kirche ziehen.
Hier links ist wahrscheinlich ein Beischlaf dargestellt,
wie früher auf Kirchen nicht unüblich.
Die weiteren Figruen sind aber entweder tierischer ...
... oder halb menschlicher Natur.
Auch Figuren und Gesichter sind dargestellt,
wahrscheinlich von damals lebenden Personen.
Diese Frucht oder dieser Tannenzapfen
sowie dieser Dämon als Eckstein sind ebenfalls darunter zu finden.
An den rechteckigen kurzen Chor
schließt eine nicht ganz halbrunde Ostapsis an.
Beide sind ebenfalls mit skulptierten Konsolsteinen, ...
... aber auch reliefierten Zwischensteinen verziert, ...
... die auf dieser Seite sogar eine Jagdszenerie darstellen.
Das Fenster am Chor ist heute
durch ein eckiges Fenster ausgetauscht.
Interessant ist weiters, dass die Ostseite
komplett steinsichtig gehalten ist,
während das Kirchenschiff verputzt ist.
Die Apsis hat ihre drei
ursprünglichen Rundbogenfenster behalten.
An der Nordostseite steht ein relativ
gedrungener, kleiner Turm, ...
... der wohl früher einmal höher war.
Die drei romanischen Fenster weisen alle noch
ihre Verzierungen auf ...
... bis auf das nördlichste der drei, ...
... dem die beiden Säulen abhanden gekommen sind.
Die beiden Kapitelle sind aber ebenso
gestaltet wie die der anderen Fenster ...
... und zeigen hier zwei Vögel
mit einem anderen Tier in der Mitte.
Alle drei Fenster sind heute blind.
Hier der noch gut erhaltene Figurenschmuck
am Kapitell des südlichsten Rundbogenfensters.
Hier tragen die Konsolsteine ...
... fast nur menschlichen Figurenschmuck, ...
... während die Zwischensteine an Chor und Apsis
Blumenmuster oder Tiere aufweisen.
Die Nord- und Westseite sind schlicht gehalten ...
... und zum Teil von einer Mauer verdeckt.
Der Zugang zur Kirche befindet sich auf der Südseite.
Innen ist der romanische Baukern
nur noch an der Ostseite zu sehen.
Auch ein alter Taufkessel ist noch vorhanden.
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