Dienstag, 31. Januar 2017


Deutschland, Gommern (Sachsen-Anhalt):
Ruine der ehemaligen Dorfkirche in Lübs, spätestens 12. Jhdt.



Dieses romanische Kleinod ist ganz versteckt
hinter einer Mauer im kleinen Ort Lübs zu finden.

 

Da die erste urkundliche Erwähnung von Lübs
auf das Jahr 975 zurückgeht, ist vielleicht sogar anzunehmen,
dass dieses Kirchlein ebenso alt ist.



Die Form dieser Apsis 
- ohne den späteren Umbau des mittleren Fensters - 
und die Art der verwendeten Steine würde fast dafür sprechen.

Genaue Angaben über seine Entstehungszeit
waren im Internet leider nicht zu finden.



Es muss einmal eine wunderschöne kleine Dorfkirche gewesen sein, 
 deren Fenster im Langhaus allerdings nachträglich vergrößert wurden.



Von der südlichen Langhausmauer steht nur noch dieser Teil.



Schade, dass man dieses Kirchlein nicht wieder aufbaut.









Sonntag, 29. Januar 2017


Deutschland, Gommern (Sachsen-Anhalt):
Evangelische Pfarrkirche St. Peter in Leitzkau, 
Anfang 12. Jhdt.




Obwohl man es dieser Kirche kaum mehr ansieht, ...
 


... steht man hier vor dem ältesten sakralen Steinbau östlich der Elbe, ...



... der bereits 1114 als Kapelle geweiht 
und nach 1139 zur dreischiffigen Basilika ausgebaut worden ist.



Die meisten Teile wie diese Westfassade ...



... sind aber bereits nach 1161 z.T. stark verändert worden.



So ist z.B. das Querhaus hier ...



... 1737 in eine Sakristei umgebaut 
und mit rechteckigen Fenstern versehen worden.



Wenn man aber ganz genau hinsieht ...



... sind an zahlreichen Stellen noch alte romanische Mauern zu entdecken
wie hier diese Arkaden im unteren Bereich.



Im Chor gibt es auf beiden Seiten ...



... unten wie oben vermauerte Rundbogenportale,
die wohl den Zugang aus früher existenten
 Nebengebäuden ermöglicht haben.



Hier die beiden heute geschlossenen Rundbögen ...



... des nördlichen Chors aus der Nähe.



Da die Kirche leider versperrt war,
hier nur dieses verwackelte Foto des Innenraums ...



... sowie dieses aus dem Internet "geborgte" des Altars.

Die Kirche ist 1990 nach dreijähriger Renovierungszeit
in "Feierabendarbeit" wieder eingeweiht worden.

 Sehenswert sind angeblich auch Ritzgrabsteine aus dem 13. Jhdt.
 und der z.T. freigelegte mittelalterliche Fußboden in der Kirche.










Freitag, 27. Januar 2017


Deutschland, Gommern (Sachsen-Anhalt):
Ehemalige Klosterkirche St. Maria in Monte in Leitzkau, 
1147 -1155 erbaut

 

Schon von Weitem ist das Schloss Leitzkau
mit seiner restaurierten Kirchenruine zu sehen.



Nach der Reformation ab um 1564
zum Schloss im Stil der Weserreinaissance umgebaut, ...



... sind diese ehemaligen Konventgebäude des 1133 eingerichteten
Prämonstratenser-Chorherrenstifts heute nicht mehr original erhalten.



Die romanische Stiftskirche steht noch neben dem Schloss, ...



... ist aber nicht durch den Eingang hier an der Westseite, 
sondern nur durch den Schlosshof erreichbar. 



Hier der Südturm, der noch komplett erhalten ist, 
der Nordturm wurde im Zuge des Umbaus zur Schlosskirche
um die Hälfte verkürzt.



Die Sicht auf die Kirche wird an der Südseite
durch allerhand "Nützliches" verdeckt.



Hier nun der Innenhof, 
der an der Nordseite mit einem Wirtschaftsgebäude aufwartet.



Daneben wird zuerst ein weiterer Teil des Schlosses,
das so genannte Hobecker Schloss sichtbar.



Dieses hatte hier an seiner Südseite
eine Verbindungsmauer zum abgerissenen Althaus, ...



... das ursprünglich hier ans Querhaus (links)
der ehemaligen Stiftskirche anschloss.



Hier das Neuhaus des Schlosses an der Nordwestseite der Kirche, 
das heute Sitz der Stiftung "Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt" ist,
vom Innenhof aus gesehen.



Die ehemalige Stiftskirche hat bei ihrem Umbau
das nördliche Seitenschiff und den Chor eingebüßt.



Nur eine niedrige Mauer an der Stelle,
wo früher das Seitenschiff stand,
schützt heute das tiefer liegende Langhaus.


Am offenen Langhaus ist der rheinische Stützenwechsel gut zu sehen
(je ein eckiger Pfeiler und eine runde Säule wechseln einander ab).

Einige der Kapitelle haben ihre alten Muster behalten.


 
Der Eindruck des Innenraumes 
ist aufgrund seiner Öffnung im Norden ...



- die Kirche ist vom Innenhof aus frei zugänglich
und kann hier auch nicht versperrt werden - ...



... irgendwie einmalig.



Kein Wunder, dass dieser Raum
heute für Konzerte genutzt wird.



Einzigartig ist auch, 
dass das Langhaus innen schon Moos ansetzt.



Am Ostende des noch erhaltenen Langhauses
(hier im Bild links im Vordergrund) ...



... befindet sich ein großes Podium ... 



... mit diesem schlichten, gemauerten Altar.



Die Öffnung zum ehemaligen Querhaus 
ist heute vermauert und weiß gestrichen, ...



... denn das Querhaus wurde bereits während des Umbaus 
ab 1564 in einen Speicher umgewandelt.



Dabei dürfte dieser ungewöhnliche Anbau im Westen ...



... wohl als Verwaltungsbau 
oder gar als Wohnraum genutzt worden sein.



Von innen sieht der untere Teil davon so aus.



Hier der Blick vom südlichen Seitenschiff ins offene Langhaus.



Hier sind romanische Rundbogenfenster rekonstruiert worden.



An der Westseite wurde nachträglich ...


... eine moderne Empore eingebaut.



Schade, dass ich nicht mehr Zeit hatte:

In diesem ungewöhnlichen wie schönen Rahmen
hätte ich mir gerne ein Konzert angehört.





Sehenswert!