Österreich, Villach (Kärnten):
Filialkirche St. Laurentius im Stadtteil Oberwollanig,
Hoch über Villach im Ortsteil Oberwollanig jenseits der Drau
und fast genau über dem - im Ort allerdings unsichtbaren -
Tunnel der darunter liegenden Tauernautobahn ...
... ist diese schöne und alte Landkirche zu finden.
Sie setzt sich aus einem romanischen Langhaus
und einem gotischen Chor aus dem 14. Jhdt. zusammen.
Sie besitzt einen östlichen Dachreiter
mit Spitzhelm
und eine westliche Vorlaube.
Das nördliche Langhaus ist weiß verputzt
und hat nur eine kleine Fensterluke.
Die Glocke im Dachreiter stammt aus der Mitte des 12. Jhdts.
und ist somit eine der ältesten in Kärnten.
Der gotische Chor weist einen 5/8-Schluss auf.
Die gesamte Kirche - so auch ihr Dachreiter -
ist sorgfältig mit Steinplattln eingedeckt.
An der Südseite treten einige Details mehr zu Tage:
Neben dem überlebensgroßen Hl. Christophorus,
der nur noch in Fragmenten erhalten ist ...
... eine kleine Mauernische wohl älteren Ursprungs ...
... sowie ein noch erhaltenes ...
... und wie früher verziertes romanisches Lanzettfenster
aus der Entstehungszeit des Kirchleins.
An der Westecke des Langhauses ...
... ist diese Spolie zu sehen.
Die Vorhalle ist unten gemauert
und trägt darüber einen relativ großen Dachstuhl.
Der Boden ist liebevoll mit runden Steinen gepflastert.
Neben der schlichten Rundbogentüre ...
... finden sich zwei interessante Objekte mit Deckel:
Bei diesem hier
dürfte es sich um eine Weihwasserschale handeln, ...
... aber wozu dieses metallene und eingemauerte Gefäß
auf der anderen Seite einmal gedient hat, wird nicht ganz klar.
St. Laurentius wird seit 2003
sowohl von der evangelischen als auch der katholischen Gemeinde
für Gottesdienste, Taufen und Feste genutzt.
Leider war die Kirche versperrt,
denn auch innen hätte sie einige Sehenswürdigkeiten zu bieten:
Eine mit 1514 datierte, hölzerne Felderdecke im Langhaus
sowie einen abgeflachten Triumphbogen,
der das Langhaus mit dem Chor verbindet.
sowie einen abgeflachten Triumphbogen,
der das Langhaus mit dem Chor verbindet.
In einer
Nische rechts des Altares ist eine römerzeitliche Grabinschrift
mit den
Namen einheimischer Personen angebracht.
Die volkstümlichen Wand- und
Gewölbemalereien im Chor
stammen aus dem ersten Viertel des 16.
Jhdts:
An der Nordwand ist das Martyrium des Hl. Laurentius
dargestellt,
an der Südwand das Jüngste Gericht.