Sonntag, 30. Dezember 2018


Frankreich, Foix (Ariège):
Ehemalige Abteikirche Saint-Volusien, 
12. Jhdt.



Am Fuße der hoch aufragenden Burg von Foix
wurde diese ehemalige Abteikirche erbaut,
deren hohen Chor man rechts im Bild sehen kann.



Eigentlich ist die Burg der Grafen von Foix ...



... ebenfalls romanischen Ursprungs, ...



... ist aber heute trotz seiner drei Türme
zum größten Teil nur noch Ruine.



Die heutige Pfarrkirche erreicht man
durch die engen Gassen der Altstadt.



An ihrer Westseite kann man
diesen kuriosen Baum bewundern, ...



... der "um die Ecke" wächst ...



... und höher ist als der Kirchturm.



Dies ist allerdings nicht schwer,
da der Kirchturm kaum höher ist als das Kirchenschiff.



Vor der Kirche befindet sich ein hübscher Hauptplatz.



Im Jahr 1104 übernahmen Augustiner Chorherren
eine Abteikirche mit den Reliquien des Hl. Volusius,
der einst Bischof von Tours war.



Die Augustiner ließen daraufhin eine große Kirche ...



... mit drei Kirchenschiffen errichten.



Von dieser ist heute noch
das Südportal aus dem 12. Jhdt. erhalten.



Dieses ist zwar schon bewachsen
und hat kein Tympanon mehr, ...



... aber die Kapitelle seiner vier Säulen ...



... sind reich skulptiert und geschmückt ...



... mit allerlei Getier ...



... und pflanzlichen Elementen.



Auch das niedrige Querhaus stammt
noch aus romanischen Zeiten ...



... und weist ein hohes Rundbogenfenster
mit zwei Säulen auf, von denen
nur noch die linke original zu sein scheint.



Im 14. Jhdt. wurde der romanische Ostabschluss
durch diesen hohen gotischen Chor ersetzt.



Die Kirche betritt man heute
durch dieses eher schlichte Portal,
das sich ebenfalls an der Südseite befindet.



In der Turmbasis, die gleichzeitig die Vorhalle bildet,
 fallen die mächtigen, ockerfarbenen Quader auf,
die sicher noch romanischen Ursprungs sind.



Innen ist von der Romanik
nur noch wenig zu sehen,
das Kirchenschiff ist hochgotisch.



Nur noch einige Sützpfeiler an der Südseite des Innenraums
zeigen ähnlich große Quader mit bunten Färbungen
wie die Turmbasis in der Vorhalle.




Auch das südliche Seitenschiff
ist aus demselben Steinmaterial erbaut.



Hier der Grundriss der Kirche auf dem Evakuierungsplan:

Nur noch die Grundmauern der rechten Seite
sind aus romanischen Zeiten,
die restlichen Anbauten sind später entstanden.



Der gotische Chor überrascht
mit seiner Helligkeit und Weite.



Im Westen gibt es eine Empore
mit der Orgel.



Die Westempore hat bereits
gotische Spitzbögen.



Sehenswert ist auch dieses alte Haus,
das gegenüber der Westseite der Kirche steht.








Freitag, 28. Dezember 2018


Frankreich, Mercus-Carrabet (Ariège):
Pfarrkirche Saint-Louis, Ende 11. bzw. 12. Jhdt.



 Auf einem Hügel aus Feldspat, 
der Ausläufer einer Moräne der letzten Eiszeit ist
und von den Einheimischen "Roc de Carol" genannt wird, ...



... wurde diese Kirche Ende des 11. Jhdts. errichtet.

Sie gehörte damals der Abtei Saint-Sernin in Toulouse 
und hing vom nahen Priorat in Vicdessos ab.



Sobald man diesen Weg erklommen hat, ...



... kommt die stark restaurierte Nordseite 
mit einigen Fenstern in Sicht.



Doch schon auf der Ostseite 
tauchen romanische Bauteile auf.



Es sind dies eine größere Mittelapsis ...



... und zwei kleinere Seitenapsiden.



Die Mittelapsis wird durch
dezent gehaltene Strebepfeiler gestützt
und hat ein relativ großes Rundbogenfenster.



Die beiden kleineren Apsiden sind schlichter ...



... und haben nur schmale Schlitzfenster.



Auch die Südseite ist noch romanisch erhalten.



Die Kirche wurde aus Granit und Sandstein erbaut.



Der Kirchturm ist allerdings 
aus dem 19. Jhdt. und wurde 1881 fertiggestellt.



Er ist aus Kalkstein und passt irgendwie
nicht ganz zur Kirche.



Auffallend ist das schöne
dreistufige romanische Südportal.



Es hat vier Säulen mit skulptierten Kapitellen.



Hier die beiden Kapitelle auf der rechten Seite.



 Über der letzten, 
mit einem Geflecht verzierten Archivolte ...



... ist ein Fries mit reliefierten Kragsteinen zu sehen.



Diese zeigen geradezu herzige Tiergesichter
wie diesen Bären, ...



... oder diese Katze.



Diese Fratzen sind schon ...



... etwas schwieriger zu erkennen,
sollten aber jegliches Unheil von der Kirche fernhalten.



Saint-Louis hat ein höheres Mittel- und 
zwei niedrigere Seitenschiffe, 
die alle tonnengewölbt sind.



 Es ist seit 1910 "Monument Historique"
und war leider versperrt.