Freitag, 30. Dezember 2022


Belgien, Wierde (Namur):
Kirche Unsere Frau vom Rosenkranz, 
11. bzw. 1. Hälfte 12. Jhdt.


 

Diese Kirche ist nur wenige Kilometer südöstlich
von Namur zu finden und entstand ...



... aus einem Bergfried des 11. Jhdts., der während 
der Romanik zum Kirchturm umgewandelt wurde.



An diesen wurde ein dreischiffiger Kirchenbau aus
präzise geschichteten Feldsteinen angebaut.



Das nördliche Seitenschiff mündet nach wie vor ...



... in eine halbrunde, romanische Seitenapsis, ...



... die mit Lisenen und Rundbogenfriesen 
gegliedert ist und ein kleines Rundbogenfenster hat.



Der hohe Ostchor daneben wurde später an Stelle 
einer größeren, halbrunden Mittelapsis neu errichtet.



Seine Steine sind anders geschichtet und sein Fenster
ist wesentlich größer als jenes der Seitenapsis.



Die südliche Seitenapsis fiel 1837 ebenfalls einem ...


 
... Anbau zum Opfer, der heute die Sakristei beherbergt.



Hier die umgebaute Ostseite vom Süden aus gesehen.



Hier sind wieder das Mittel- und Seitenschiff erkennbar, ...



... die heute veränderte Rundbogenfenster haben.



Außerdem weist das Seitenschiff auf dieser Seite Lisenen auf.



Der mächtige Westturm steht auf quadratischem Grundriss ...



... und war im 11. Jhdt. nur über eine Leiter durch
eine schmale Tür im oberen Stockwerk begehbar.



Heute gibt er einen etwas klobigen Kirchturm ab, ...



... der im Obergeschoß Schalllöcher
für das Glockengeläut bekommen hat.



In seinen Mauern sind noch schmale Schlitzfenster erhalten.



Innen ist diese Kirche ganz in Weiß gehalten, ...



... was die alte romanische Architektur 
gut zur Geltung bringt.



Hier der große Mittelchor, der mit ...


 
... einem Kreuzgewölbe gedeckt ist und ...



... dessen drei Fenster moderne Glasmosaike haben.



Hier die nördliche Seitenapsis, deren
romanischer Ursprung kaum mehr erkennbar ist.



Auch sie hat ein buntes Glasmosaik
in ihrem alten Rundbogenfenster.



Hier die Rückseite des Mittelschiffs, ...



... wo auf einer nachträglich eingezogenen Empore
eine barocke, renovierte Orgel "thront".



In der Turmbasis gibt es einen alten Kamin.



Hier ist auch eine kleine Kapelle eingerichtet.



Dann geht es durch die fast 2 m dicken Mauern 
wieder nach draußen, wo es über dem Eingang ...



... ein weiteres buntes Mosaik gibt.



Hier der ehemalige mächtige Wehr- und Wohnturm,
wo man auf dieser Seite noch den einzigen früheren
Zugang an den grauen Steinen erkennen kann.



Der Turm ist auch heute noch weitgehend fensterlos.



Wieder zurück auf der Nordseite der Kirche ...



... fällt noch ein vermauertes Portal auf, das tiefer liegt
und mit rötlichen Steinen umrahmt war.



Darüber ist ein Rundbogen aus demselben Stein zu sehen, ...



... aus dem auch das nördliche Seitenschiff erbaut ist.



 Hier nochmals eine Gesamtansicht dieser Kirche,
die die ungewöhnliche Weihung der lieben
"Frau vom Rosenkranz" hat.








Dienstag, 27. Dezember 2022


Belgien, Tienen (Flämisch-Brabant):
Kirche St. Gillis im Ortsteil Kumtich, 12. Jhdt.



Diese spätromanische Kirche ist ca. 25 km südöstlich ...



... der Stadt Löwen zu finden und stammt aus dem 12. Jhdt.



Ungewöhnlich ist ihr breiter Chor auf der Ostseite, ...



... der mit drei Reihen an Blendarkaden geschmückt ist.



Diese sind jeweils unterschiedlich hoch und breit gestaltet.



Die oberste Reihe ist mit Blendsäulen und -kapitellen dekoriert.



Vom ungewöhnlich breiten Querhaus gehen zwei Apsiden ab, ...



... von denen nur die nördliche original aus
romanischen Zeiten überkommen ist.



Sie ist relativ klein, halbrund und mit Lisenen ...



... und Rundbogenfriesen unter dem Dach gegliedert.



Der breite Chor hingegen ist wesentlich größer ...


 
... und wurde wohl im Laufe der Zeit öfter umgestaltet.



Ihm wurde außerdem nachträglich ein
Giebel aus Ziegelsteinen aufgesetzt, der heute
mit Eisenklammern zusammengehalten wird.



Die kleine südliche romanische Apsis wurde offensichtlich
später dieser neoromanischen Kapelle geopfert.



Wenigstens hat man versucht, diese an den Baustil
der restlichen Ostseite ein wenig anzupassen und mit ...



... Rundbogenfenstern, -friesen und Lisenen versehen.



Auf der Südseite ist die alte Bausubstanz an den ...



... Steinmauern des südlichen Querhauses erkennbar.



Diese sind aus Quader- und Feldsteinen erbaut.



Das restliche Kirchenschiff wurde später aus Ziegeln ...



... um ein Seitenschiff mit großen Fenstern ergänzt.



Die jüngere Westseite wird vom hohen Turm dominiert, ...



... der neugotische Züge trägt und das Portal beherbergt.



Der rechteckigen Turmbasis wurde später ...




... ein achteckiger Abschluss mit Spitzhelm aufgesetzt.



Hier das nördliche Seitenschiff, aus dem im Osten ...



... wieder das ältere Querhaus aus Stein herausragt, ...



... das im Gegensatz zum südlichen noch drei ...



... Blendarkaden um sein Fenster behalten hat.



Somit ist die Nordostseite von St. Gillis, das einer
Heiligen des 7. oder 8. Jhdts. geweiht ist, ...



... der älteste Teil dieser großen Kirche, die erhöht
auf einem Hügel mitten im Ort errichtet wurde.



Auch die Nordseite des großen Chors ...



... weist v.a. in ihrer obersten Etage Blendarkaden auf.



Unten ist erstaunlicher Weise nur eine
große Blendarkade erhalten, darüber nur
ein Doppelbogen eines Rundbogenfrieses.



Hier nochmals dieser außergewöhnliche
Chor auf der Ostseite von St. Gillis.



Innen ist die Kirche als Säulenbasilika ausgelegt und
von der romanischen Bausubstanz nicht mehr viel zu erkennen.



Die Kirche ist nach wie vor von einem Friedhof umgeben ...




... sowie einer mächtigen und hohen Friedhofsmauer.