Italien, Carmignano (Prato, Toscana):
Pfarrkirche Santa Maria e San Leonardo
... steht diese Kirche, die zu einer der ersten
romanischen Kirchen der Toskana zählt.
romanischen Kirchen der Toskana zählt.
Sie wurde bereits 998 in einer Urkunde Kaiser Ottos III.
erwähnt und stand damals außerhalb eines Kastells.
Heute ist sie über diese
mit Gras bewachsene Treppe erreichbar, ...
... und zeigt in ihrer umgestalteten Westfassade ...
... noch ein mittelalterliches Biforium.
Die Vorhalle darunter wurde erst im 15. Jhdt. angebaut ...
... und zeigt in seinem Tympanon die Hl. Maria.
Neben dem Portal ist diese Nische zu sehen, ...
... und links daneben zwei Spolien, die wie hier
ein Wagengespann mit vier Rössern ...
... und auf diesem Eckstein ein Blumenmuster zeigen.
Die beiden weißen Spolien fallen
in den sonst bräunlichen Bruchsteinmauern auf.
An der Nordseite kommt die Strukturierung
durch Lisenen und Rundbogenfriese zum Ausdruck, ...
... an der Nordwestecke finden sich weitere Spolien.
Erstaunlicher Weise hat das Seitenschiff keine Fenster, ...
... dafür aber sind im Obergaden des Mittelschiffs
noch drei Rundbogenfenster.
An der Nordostseite steht der Campanile,
der ziemlich schlicht ist, ...
... und bis zur Glockenstube ebenfalls
keine Fenster hat, sondern nur die Löcher, ...
... die einst sein hölzernes Baugerüst hielten.
Außerdem wurden diese beiden ausgehöhlten
Steine als Ecksteine verwendet, ...
... die beide wahrscheinlich einmal weiter oben
als Teile eines Rundbogenfrieses eingesetzt waren,
das heute anscheinend nicht mehr existiert.
Das oberste Turmgeschoß mit den Glocken
wurde erst später aufgestockt.
An der Ostseite hinter dem Turm ...
... tauchen drei frühromanische Apsiden auf, ...
... die noch sehr ursprünglich belassen sind.
Während die beiden kleinen Seitenapsiden
nur je ein Fenster haben, ...
... hat die große Mittelapsis drei davon und
die Rundbögen ihrer darüberliegenden Friese
sind interessanter Weise sogar ausgehöhlt.
Hier die beiden Seitenapsiden aus der Nähe.
An der Südostseite schließt ein weiteres Gebäude an,
das aus den gleichen Steinen erbaut ist wie die Kirche.
Bei näherem Hinsehen zeigt sich, ...
... dass die Fenster der südlichen Seitenapsis ...
... sowie zwei Fenster der Mittelapsis zusätzlich ...
... mit rötlichen Ziegelsteinen akzentuiert sind.
Auch die Ostseite des Mittelschiffs ist gestaltet ...
... mit Rundbogenfriesen und einem Kreuz.
Diese Kirche wirkt durch ihre Einfachheit und Lage ...
... so sehr, sodass man sie einfach
von allen Seiten fotografieren muss.
Auch innen konnte sie ihre Ursprünglichkeit
zum Großteil bewahren, die Einwölbung
stammt allerdings erst aus dem 14. Jhdt.
Massive sechseckige Pfeiler
tragen die Arkaden des Mittelschiffs.
Dass sich diese Kirche gut für Hochzeiten eignet,
steht bei ihrem Anblick außer Frage.
Sehenswert!