Mittwoch, 30. September 2020


Italien, Gaiole in Chianti (Siena, Toscana):
Chiesa San Polo im Ortsteil Rosso, 12. Jhdt.



 Das "Castello de Rosso", das eher
für seinen Wein denn für seine Kirche bekannt ist, ...




... ist auf einem der Hügel nördlich von Siena zu finden.
 


 Obwohl im 12. Jhdt. erbaut, hat die Kirche heute
nur noch wenige romanische Bauelemente, ...



... da sie im 13. Jhdt. wegen ihrer strategisch günstigen
Lage zwischen den rivalisierenden Städten ...



... Florenz und Siena zum Kastell mit rechteckiger
Festungsmauer rundherum ausgebaut wurde.



So ist der Kircheneingang nur an diesem
Rundbogenportal mit Rundfenster
und kleinem Kreuz darüber zu erkennen.



Der Rundbogen ist allerdings überarbeitet worden
und nicht mehr original romanisch.



Über einem Hauseingang daneben ...



... ist diese mittelalterliche Steintafel mit einem 
vor dem Kreuz knieenden Mönch erhalten.



Auch die Ostseite der Kirche ist umgebaut, 
nur die halbrunde Apsis steht heraus.



Diese ist zum Wehrturm umgebaut worden ...



... und der Campanile wurde als Wachturm genutzt.



 Durch die Umbauten des 13. bzw. 14. Jhdts.
weist San Polo heute zahlreiche gotische Elemente auf
wie die Spitzbögen in seinen Gewölben.



Die halbrunde Ostapsis ist mit neuromanischen 
Mustern aus dem 19. Jhdt. ausgemalt ...



 ... und vor ihr steht ein hölzernes Kruzifix, ...



... das vom Anfang des 14. Jhdts. 
aus der Schule von Siena stammt.



 Weitere Ausstattungsgegenstände wie dieses Bild
stammen aus späteren Jahrhunderten.


 

Bleibt noch ein Blick auf die Ansitze ...



... und die sanften Hügel der toskanischen Umgebung.







Dienstag, 29. September 2020


Italien, Gaiole in Chianti (Siena, Toscana):
Pfarrkirche Santa Maria im Ortsteil Spaltenna, 10. Jhdt.



Dieses Schild kündigt an, was man dieser heutigen
Nobelherberge sonst nur noch schwer ansieht:


 
Eine noch in Gebrauch befindliche Pfarrkirche, ...


 
... die auch gerne als Hochzeitskirche genutzt wird. 



Sie ist dreischiffig und hat den Turm
an ihrer Nordwestseite angebaut.



Daneben stehen die ehemaligen Herrschaftsgebäude ...


 

... der Adelsfamilie Ricasoli, denen Spaltenna lange gehörte.



In diesen ist heute die exklusive Hotelanlage ...


 

... "Castello di Spaltenna Resort" untergebracht.


 

Die romanische Kirche steht an der Nordseite
der Anlage und ist heute relativ schmucklos.



An ihrer Ostseite hat sie eine halbrunde Apsis, ...



... jedoch keine Seitenapsiden mehr.


 

Auch die Mittelapsis zeigt Umbauten.



So wurden ein gotisches Fenster entfernt
und mit Ziegelsteinen vermauert,
ein eckiges Fenster unten belassen und vergittert.



Innen herrscht schlichte Romanik ...



... mit einfachen Rundbögen, die auf Pfeilern ruhen.



Einzig in der Apsis ist ein barocker Altar
untergebracht.



Auffallend sind die exakten Lagen an grauem Kalkstein, 
aus denen die gesamte Kirche gebaut ist.



V.a. im Mai wird Santa Maria oft geschmückt, ...



... um als Trauungskirche zu fungieren.



Die Hochzeitsgäste tafeln dann im Restaurant
des Resorts und feiern dann weiter ...



.. in der weitläufigen Anlage samt Swimming Pool,
alles in ebenfalls exklusiver Preisklasse.








Sonntag, 27. September 2020


Italien, Radda in Chianti (Siena, Toscana):
Pfarrkirche San Giusto im Ortsteil Salcio, 11. Jhdt.



In einem abgelegenen Weiler südlich von Radda in Chianti
steht diese Kirche auf basilikalem Grundriss ...



... samt angebauten Gebäuden, die früher
vielleicht einmal Kannoniker bewohnt haben.



Dank einer umfassenden Restaurierung von 1926 - 1929
konnte San Giusto sein romanisches Aussehen bewahren.



Der Campanile steht an der Südostseite
getrennt vom Kirchenbau, ...



... dessen drei Schiffe alle in halbrunde Apsiden münden.



Wie in der Romanik üblich ist die Mittelapsis größer ...



... als die beiden Seitenapsiden,
Gestaltungselemente wie Lisenen 
oder Rundbogenfriese fehlen aber.



Im nördlichen Seitenschiff gibt es
drei winzige Rundbogenfenster,
die ebenso umgestaltet sind ...



... wie das Rundbogenportal an der Westseite.



Der Innenraum von San Giusto ruht auf Pfeilern,
die schmucklose Arkaden tragen.



Alle Wände sind steinsichtig gehalten,
so auch die große Mittelapsis ...



... mit ihrem Rundbogenfenster und dem Altar davor.



Auch die beiden Seitenapsiden haben je ein Fenster und einen steinernen Altar.



Hier ist der Wandaufbau des Mittelschiffs
gut zu erkennen ...



... mit den winzigen Fenstern im Obergaden.



An der Westseite lässt ein Rundfenster
relativ viel Licht herein.



Die Decke ist - wie im Mittelalter üblich - 
nach wie vor mit Holz eingedeckt.