Spanien, Sant Eugenià de Berga 

(Barcelona, Catalunya):

Pfarrkirche Sant Eugenià, 11. Jhdt.

 

Bereits von Weitem ist der Kirchturm
dieser Pfarrkirche, die auf dem höchsten Punkt ...

... des Ortes Sant Eugenià de Berga errichtet wurde, zu sehen.

Eigentlich ist es ihr Vierungsturm, der über
das gesamte Kirchengebäude ragt, ...

... der zweite Turm der Kirche
an der Westseite über dem Portal ...

... ist kleiner und ebenfalls romanisch
wie man an den Biforien erkennen kann.

Der Vierungsturm wurde im 12. Jhdt. hinzugefügt

und ist prächtiger ausgebaut.

Er wurde über einem Tambour, ...

... einem unregelmäßig achteckigen Sockel, errichtet.

Der Turm darüber weist zwei Etagen mit Bi- und Triforien auf
und ist durch Lisenen und Rundbogenfriesen strukturiert.

Die Nordseite hat zwei Rundbogenfenster sowie
- neben dem kleinen Turm - auch einen Sakristeianbau,
der später angefügt wurde.

Auf der Ostseite tauchen schließlich ...

... drei ungegliederte und schmucklose Apsiden auf, ...

 

 

 

... von denen die mittlere gut doppelt so groß ist ...

 

 

 

... wie die anderen beiden an ihren Seiten.

Alle drei haben vergleichsweise ...

... winzige Rundbogenfenster.

Ans südliche Querhaus wurde leider ...

... zu späteren Zeiten diese eckige Kapelle angebaut ...

... zur Erinnerung an die Gefallenen der beiden Weltkriege
- was den Gesamteindruck des Gebäudes etwas stört.

Hier nun die Südseite des Kirchenschiffs, ...

... in dem nun nur noch ein Rundbogenfenster
aus romanischen Zeiten zu sehen ist.

Um das gesamte Gebäude - auch um den
Tambour unter dem Vierungsturm -
ziehen sich erhabene Rundbogenfriese.

Die Westfassade ist überarbeitet, ...

... hat aber ihr romanisches Rundbogenportal behalten.

Dieses ist sogar mehrstufig und hat vier Blendsäulen, ...

... deren Kapitelle alle dekoriert sind.

Während die beiden äußeren pflanzliche Muster haben, ...

... sind die beiden inneren mit Figuren versehen.

Auch die Bögen sind verziert - mit Flechtmustern.

Hier der Grundriss der ursprünglich romanischen Kirche
- ohne ihren Kapellenanbau an der Südseite.

Innen ist Sant Eugenià seit ihren Renovierungen
zwischen 1955 bis 1975 wieder sehr schlicht gehalten.

Spanien, Vic (Barcelona, Catalunya):

Turm und Krypta der Kathedrale Sant Pere, 

11. Jhdt.

Auf der hübschen "Plaça de la Catedral", ...

... wo sich auch alte Häuser in Pastellfarben befinden, ...

... steht die Kathedrale St. Peter, die 1038 von
Bischof Oliba geweiht wurde, am höchsten Platz.

Sie und ihre Gebäude daneben wurden zwar

vielfach umgebaut, ...

... doch ihr Turm stammt noch aus dem 11. Jhdt.

Er ist 46 m hoch und stand ursprünglich
frei neben dem Kirchengebäude.

Er ist im lombardischen Stil gestaltet
mit Ecklisenen und Mono-, Bi- und Triforien,
die nach oben hin immer breiter werden.

Die Geschosse des Turmes sind durch
Rundbogen- und Zahnfriese markiert.

Das als Wachplattform dienende Obergeschoss stammt aus dem 15./16. Jhdt.

Die beiden Untergeschosse sind dagegen
nur mit schmalen Sichtschlitzen versehen.

Gleich daneben wurde erst vor Kurzem
das moderne "Museu Episcopal de Vic" errichtet, ...

... in dem v.a. mittelalterliche Sakralkunst
der Umgebung um Vic ausgestellt ist.

So stammen die Originale dieser Reliefs ursprünglich
aus dem alten Kathedralbau des Bischofs Oliba,
oben der Löwe als Symbol für den Evangelisten Markus ...

... und hier ein gefallener Engel, wahrscheinlich Luzifer.

Hier segnet Christus den Hl. Petrus,
dem die Kathedrale auch geweiht ist.

Hier der Grundriss der heutigen Kathedrale

mit ihrem Kreuzgang.

Der Kirchenbau ist während des Barock entstanden

und innen auch entsprechend ausgestattet.

Eine erste Kathedrale in Vic ist bereits für das Jahr 

516 belegt, wurde aber im Zuge der Eroberung 

der Iberischen Halbinsel durch die Mauren zerstört.

Mit dem Wiederaufbau wurde erst

nach der erfolgreichen Rückeroberung ...

... der katalonischen Gebiete Ende des 9. Jhdts.

unter dem Grafen Wilfried I. begonnen.

Unter dem Chor der Kathedrale ist noch die Krypta ...

... des "Oliba-Baus" aus dem 11. Jhdt. erhalten,
wenngleich auch stark renoviert.

Ihre drei Schiffe werden noch von den Originalsäulen
mit archaischen Kapitellen getragen.

Der Kreuzgang hingegen ist spätgotisch ...

... und im 14. Jhdt. erbaut worden.

  In seiner Mitte ist das Monument für den
in Vic geborenen und verstorbenen
Philosophen Jaume Balmes (1810 - 1848) zu sehen.

Hier die Kathedrale aus einer anderen Perspektive

vom nahen Fluss "Riu Meder" aus gesehen.