Sonntag, 28. Juli 2024

 
 Deutschland, Hallenberg (Nordrhein-Westfalen):
Merklinghauser Kapelle, 12. und 13. Jhdt.
 
 

Gleich nach der hessischen Landesgrenze 
liegt auf einem Hügel der Ort Hallenberg, ...
 
 

 
... in dem diese mittelalterliche Kapelle zu finden ist.


 
 Sie wurde 1161 ermals erwähnt und 
war früher die Kirche von Merklinghausen,
das heute im Ort Hallenberg aufgegangen ist.
 

 
Die Kapelle besteht aus einem rechteckigen Chor ...
 

 
 ... mit seitlichen Rundbogenfenstern sowie ...
 

 
 ... einem etwas breiteren, schlichten Kirchenschiff.
 

 
 Über dem frühgotischen Portal sind ...
 
 
 
 
... drei kleine Fensterchen angebracht, ...
 
 

 
 ... die innen den Türbereich gut beleuchten.

 

 
 Daneben befindet sich diese Weihwasserschale.
 
 

 
 So schlicht die Kapelle außen ist, so hübsch ist sie ...

 

 
... innen gestaltet mit ihrem Gewölbe und ihren Fresken.
 

 
Gleich gegenüber dem Portal stößt man auf einen ...



... Flügelaltar, der auf das Jahr 1562 datiert ist. 
 
 
 
 Darüber sind auf dem Gewölbe noch Freskenreste ...
 

 
... wie diese Räder und Pflanzenornamente zu sehen.
 
 


Das große Rad im Scheitelpunkt ist wohl ein Sonnensymbol, ...


 
 ... unter dem ein blass-rötlicher Lebensbaum dargestellt ist.
 
 


Am Triumphbogen zwischen den beiden Jochen
kann man u.a. diese beiden stilisierten Lilien erkennen.
 


 Das Gewölbe des zweiten Jochs des Langhauses
ist gar noch aufwändiger bemalt.


 
 Erst in den 1980 er Jahren wurden die Fresken aus
dem 13. Jhdt. aufgedeckt.
 
 
 
 
Hier ist in der Mitte Christus in einer Mandorla zu sehen.


 
 Er wird von den Symbolen der vier Evanglisten flankiert.
 

 
 Es sind auch Muster und Fabelwesen zu erkennen
wie diese zweischwänzige Nixe auf vier Beinen.


 
Auch auf den Gewölbediensten sind Malereien erhalten.
 

 
  Der Chorraum ist durch ein Schmiedeeisengitter 
vom Langhaus getrennt.
 

 
 Der Altarraum dahinter ist schlicht und mit 
drei rötlichen Blendarkaden ausgestattet
- die halbrunde Außenapsis sucht man innen vergeblich.
 

 
Vor dem dreiteiligen, vergoldeten Altar ist eine ...
 

 
 ... Marienstatue mit rötlichem Mantel aufgestellt, 
die seitdem 13. Jhdt. für Marienwallfahrten verwendet wird.
 

 
 Das Biforium an der Südseite des Chorraums
hat ein modernes Glasmosaik, daneben befindet sich
ein weiterer Freskenrest.
 

 
 Auch das romanische Fenster auf der Nordseite hat ein Mosaik.
 

 
 Auf der Westseite sind außen nur kleine Sehschlitze und ...
 

 
 ... davor zwei weitere Totenleuchten angebracht.
 

 
 Die Kapelle steht vor einem kleinen Wäldchen, ...
 

 
 ... das heute Teil einer hübschen Parkanlage ist.
 

 
 Hier die schlichte Südseite mit zwei Fenstern, ...
 

 
 ... zwischen denen oben am Dach
ein zarter Dachreiter sitzt.
 

 
 Das Fenster im Chor ist sogar ein Biforium.
 

 
 Auf der Ostseite ist die halbrunde Apsis erhalten, ...
 

 
 ... die wesentlich kleiner ist als das Kirchenschiff. 


 
 Sie hat drei Rundbogenfenster, die aber ...
 

 
... nicht mehr original romanisch sind.
 

 
 Wer noch Zeit hat, kann die Fachwerkhäuser
von Hallenberg besichtigen.
 


 

 

Samstag, 27. Juli 2024

 
 Deutschland, Münchhausen (Hessen):
Martinskirche am Christenberg, 11. Jhdt.


 
 Auf dem 387 m hohen Christenberg, der aufgrund
einer frühen keltischen Besiedlung auch Kesterburg 
genannt wurde, befindet sich ...

 

 
... eine der ältesten erhaltenen Kirchen im Landkreis ...
 
 
 
 
... und seit dem Mittelalter ein kirchliches Zentrum der Region.
 
 

 
 Über eine schmale, gewundene Straße geht es
den Berg hinauf, bis man ...

 
 
... vom Parkplatz aus die Kirche sehen kann.  

 
 
Diese "begrüßt" einen zuerst mit dem ... 



 
... Ostchor, dem die halbrunde romanische 
Apsis im Jahr 1520 weichen musste.
 

 
 Doch dahinter taucht schon ein romanisches Langhaus auf, ...
 

 
... das der älteste Teil dieses Gotteshauses ist. 


 
 Der gotische Chor hat drei Maßwerkfenster 
und ist mit Strebepfeilern gestützt.
 

 
 Außerdem hat er einen spitzen Dachreiter.
 

 
 Der einschiffige Saalbau und der gedrungene Westturm ...
 

 
 ... stammen bereits aus dem frühen 11. Jhdt.
 

 
 Er hat gedrungene Rundbogenfenster und ...
 

 
 ... weist unten sogar ein Fischgrätmuster auf,
das sein Vorbild in der römischen Bauweise hat.
 

 
 Hier ein zugemauertes Doppelfenster unten ...
 
 

 
... sowie das zweite kleine Rundbogenfenster.
 

 
  Eine kunsthistorische Besonderheit stellt 
die spätgotische Außenkanzel daneben dar.
 

 
 Sie ist über eine Außentreppe erreichbar und wurde ...
 

 
 ... über dem Südportal errichtet, 
das so gut vor der Witterung geschützt ist.
 
 


Innen ist die Martinskirche erstaunlich unspektakulär.
 
 

Im Langhaus sind außer den Rundbogenfenstern
keine romanischen Attribute mehr erhalten.


 
 Der gotische Chor wirkt geräumig und hell ...
 

 
 ... und ist durch einen massiven Triumphbogen 
vom romanischen Kirchenschiff getrennt.


 
 An dessen südlicher Seite ist die Kanzel untergebracht.


 
 Auch das Südportal ist innen kaum erkennbar.
 

 
 Emporen aus der Reformationszeit wurden wieder
rückgebaut, so gibt es hier an der Rückseite ...
 

 
 ... nur eine Treppe, die zum Kirchturm hinaufführt.
 

 
 Wieder draußen kann man die unterschiedlichen
Entstehungszeiten der drei Gebäudeteile gut 
an den verschiedenen Gesteinsfarben erkennen.
 

 
 Während das romanische Langhaus und die gotische ...


 
... Kanzel aus rötlichem Gestein errichtet und ...


 
... auch die Strebepfeiler darauf abgestimmt sind, ...

 
 
 ... besteht der wuchtige Westturm aus dünklerem Stein.
 

 
 Er ist ungegliedert und steht auf quadratischem Grundriss.
 

 
 Zu späteren Zeiten hat er einen spitzen Dachhelm ...



... mit vier Ausgucken (Wichhäuschen) bekommen, ...
 

 
 ... die eine Rundumsicht über das Gelände erlauben.
 

 
 Auf der Nordseite ist das romanische Kirchenschiff ...
 

 
 ... etwas schlichter gehalten und ebenfalls steinsichtig.


 
 Hier wurde wohl das dritte kleine Fenster später zugemauert,
 aber das schlichte Nordportal blieb bestehen.


 
 Die beiden Rundbogenfenster sind 
wie auf der Südseite winzig.
 

 
 Auch hier ist auf derselben Höhe wie auf der Südseite ...
 

 
 ... ein "Opus Spicatum" (Fischgrätmuster) erhalten.


 
 Aus diesem Blickwinkel kann man gut erkennen,
wo einmal zwei größere Fenster ausgebrochen waren ...


 
... und später wieder zugemauert worden sind.


 
 Die Kirche ist nicht nur von einem weitläufigen
Friedhof umgeben, sondern auch von Freizeitanlagen.
 
 

 
 Neben diesem hübschen Fachwerkhaus und einem Restaurant ...
 
 
  
 
... können sich hier auch Kinder im Reiten versuchen.
 
 
 
 
 
Die Martinskirche
 
ist nicht nur aufgrund ihrer Lage
 
sehenswert!