Freitag, 31. März 2023


Spanien, Villanueva de la Torre (Palencia):
Kirche Santa Marina, Ende 12. Jhdt.



In diesem Ort, dem sein mittelalterlicher Turm
seinen Namen gab (s. rechts im Bild), ...



... steht auf einem Hang über der Ansiedlung ...



... diese romanische Kirche aus dem 12. Jhdt.,
die der Hl. Marina geweiht ist, was äußerst selten ist.



Nur noch ihr Turm auf der Westseite ...



 ... sowie ihre Apsis auf der Ostseite ...



 ... sind aus romanischen Zeiten überkommen.


 
Das Kirchenschiff dazwischen wurde im 16. Jhdt.
rekonstruiert und neu gebaut.



 Daher hat Santa Marina auch kein romanisches Portal mehr.



Innen erstrahlt die romanische Apsis mit ihrem Fenster
wieder in neuem Glanz.



Der ehemalige barocke Altarretabel hängt heute
auf der rechten Wand des Langhauses.



Das hintere Kirchenschiff wirkt ziemlich bunt
und hat hinten eine hölzerne Empore.



 Am Triumphbogen zur Apsis sind auf beiden Seiten ...



 ... noch kunstvoll gestaltete romanische Kapitelle erhalten
mit Daniel in der Löwengrube ...



 ... und diesen beiden Fabelwesen mit Vogelköpfen.



Hier der Grundriss der Kirche mit der Entstehungszeit
der jeweiligen Gebäudeteile.



Die Ostseite erreicht man durch eine ...



... kleine Türe in der Friedhofsmauer.


 

 Der Friedhof selbst hat nur noch wenige Gräber.



 Hier nun die erneuerten Rundbogenfenster
der romanischen Ostapsis.



Das südliche hat ein akzentuiertes Zickzackmuster im Bogen ...



... sowie zwei Kapitelle auf den beiden Blendsäulen, 
die beide Tiermotive zeigen - nur das rechte ist noch original.



Auch die Kapitelle am Übergang vom Chor zur Apsis 
sind gestaltet - allerdings nur mit floralen Mustern.



Das östliche Rundbogenfenster in der Apsis ...



... ist etwas aufwändiger gestaltet als das südliche.



Es hat zwei Bögen mit Zickzack-Mustern ... 



... und noch zwei original romanische Kapitelle mit Figuren von Fabelwesen.



Die Apsis ist durch Blendsäulen mit Kapitellen gegliedert ...



 ... und hat teilweise noch gestaltete Konsolsteine unter dem Dach.



Auch der Chor weist Konsolsteine auf,
die aber meist schlicht gehalten sind.



Die gesamte halbrunde Apsis ist auf ca. 1m Höhe
mit diesem Zackenfries verziert.



Die Nordseite ist schmucklos und besteht nur aus
grob zugehauenen Quadersteinen.



Interessant ist wieder der Turm auf der Westseite, ...



... der deutliche romanische Attribute aufweist.



Es sind dies die großen Schalllöcher im obersten Stockwerk
mit ihren Biforien und Würfelkapitellen auf kurzen Säulen ...



... sowie dieses Rundbogenfenster darunter aus
verschiedenfarbigen Steinen und mit zwei Blendsäulen.



Hier ist deutlich zu erkennen, dass das obere Turmgeschoß ...



... später auf einen älteren Sockel aufgesetzt wurde.



Die Biforien sind auf allen vier Turmseiten
von einem "Überbogen" überspannt.



In der Turmbasis befindet sich unten ...



... ein schlichtes Rundbogenportal mit Holztüre.



Auf der Ostseite des Kirchenschiffs ist zusätzlich ...



... noch ein kleiner Glockengiebel angebracht.



Von der Kirche aus kann man den Ort gut überblicken ...



... und auch den alten Wehrturm auf rechteckiger Basis ...



... auf einem Hügel neben der Ortschaft sehen.







 

Mittwoch, 29. März 2023


Spanien, Salinas de Pisuerga (Palencia):
Ermita de Quintanahernando, 12. Jhdt. 
 


Wenn man vom Süden kommend gleich rechts
- noch vor dem braunen Schild mit dem Flußnahmen -
abbiegt und den Schotterweg ca. 1 km entlangfährt ...



... landet man zwar laut Navi mitten im Stausee
bzw. im "Niemandsland", steht aber in Wirklichkeit ...


 

... vor diesem entzückenden kleinen Kirchlein,
das früher die sogar Pfarrkirche des Ortes
Quintanahernando war, den es heute nicht mehr gibt.



Gleich dahinter fließt der Fluß Pisuerga,
hier eigentlich zum Stausee aufgestaut.



Auch nach den Restaurationen um 1896 und
Anfang der 1960er Jahre hat sich ...



... die Ermita noch ihr romanisches Aussehen bewahrt.



Sie ist zweischiffig und wird vom Süden ...



... durch dieses frühgotische Portal betreten.



Ein Stein darüber mit der Jahreszahl 1896 
weist auf die vorletzte Renovierung hin.



Auf der Ostseite hat sich ein romanisches Fenster erhalten ...



... mit schmalem Spalt, zwei Blendsäulen
mit Kapitellen und gestaltetem Bogen.



Das Kirchenschiff daneben hat nur ...



... einen schmalen Schlitz als Lichtöffnung
ohne weitere Verzierungen.



Auf der Westseite steht der Glockengiebel
auf einer breiten Mauer aus Steinquadern.



Er überragt den Kirchenbau nur wenig und hat
zwei frühgotisch "angespitzte" Bögen ohne Glocken.