Sonntag, 30. August 2015


Frankreich, Nuits-Saint-Georges (Côte-d'Or):
Ehemalige Prioratskirche Saint-Symphorien, 13. Jhdt.



Mitten im Weinbaugebiet des Doppelortes Nuits-Saint-Georges
wurde diese Kirche als Teil eines Priorates errichtet.



Ihre Grundform ist die eines regelmäßigen lateinischen Kreuzes,
ihr Baustil sehr klar und einfach gehalten.



Die Vorhalle im Westen wurde erst 1624 angebaut.



Der Ostteil der Kirche ist später gotisch umgebaut worden.



Der quadratische Kirchturm beherbergt
ein manuelles Glockenspiel mit 37 Glocken.



Das gotische Westportal ist von der Vorhalle geschützt.





Innen ist die Kirche in eher ungewöhnlichem
Weiß und Blassrosa gehalten.



Hoch oben in der Vierung 
befindet sich das einzige romanische Kreuz,
das ich im Burgund gefunden habe:

Ein Holzbalken mit Christus in der Mitte am Kreuz,
daneben stehend Maria und Johannes.



Das Langhaus ist bereits mit gotischem Kreuzgratgewölbe gedeckt, ...



... die niedrigeren Seitenschiffe weisen massive Spitzbögen auf.



Interessant ist diese Säule, 
die dicht mit lateinischen Inschriften beschrieben ist.



Im nördlichen Westteil der Kirche befindet sich
diese kleine Ausstellung.






Freitag, 28. August 2015


Frankreich, Fixin (Côte-d'Or):
Filialkirche Saint-Antoine im Ortsteil Fixey, ab 10. Jhdt.



Mitten im Weinbaugebiet an der "Route des Grands Crus"
und nördlich des Winzerortes Fixin ...



... liegt der kleine Weiler Fixey mit seiner roman(t)ischen Kirche,
die ursprünglich der Abtei Saint-Bénigne in Dijon gehörte.



Bereits um 902 wurde hier ein kleines Bethaus errichtet, ...


 
... das Zug um Zug zu dieser Kirche erweitert wurde.


 

Heute ist diese das älteste Gotteshaus im Raum um Dijon.



 Die Fenster ihrer Ostapsis wurden erst später vergrößert ...



... ebenso wie die Anbauten links vom Turm
sicherlich erst nachträglich dazugefügt wurden.

Der älteste Teil ist das Langhaus im Westen (rechts)
mit seinen schmalen Rundbogenfenstern.



Der Turm ist wohl wegen seinen bunten Dachziegeln
nachts beleuchtet, daher die Stangen, die von ihm weg stehen.



Die Westfassade ist schmucklos ...



... bis auf dieses alte Portal, 
das aber nicht mehr als Eingang verwendet wird.



In ihrem Inneren sieht Saint-Martin ein wenig traurig
und nicht mehr viel verwendet aus.



Dieses Nordportal wurde zugemauert,
doch die darüberliegenden Fenster sind noch original erhalten.



Obwohl der Triumphbogen im Chor bereits gotisch ist, ...



... scheint in der Apsis zumindest die Deckenwölbung 
noch aus der Ursprungszeit der Kirche zu stammen.



 Architektonisch interessant ist auch die Turmbasis, ...



... die sich heute als schmaler Durchlass zwischen 
Langhaus und Chor darstellt.



Die gesamte Kirche ist mit Schieferplatten gedeckt
und dient - nicht zuletzt wegen ihrer schönen Lage - 
oft als Motiv für Fotos und Gemälde.



Absolut sehenswert!










Mittwoch, 26. August 2015


Frankreich, Fénay (Côte-d'Or):
Pfarrkirche Saint-Martin, 13. Jhdt.



 Im Süden von Dijon befindet sich diese Kirche, 
die ein älteres Gebäude aus dem Jahr 1177 ersetzte.



Ihr Chor ...



... sowie diese drei Apsiden 
sind Anfang des 13. Jhdts. entstanden.



Das Kirchenschiff wurde ebenfalls im 13. Jhdt. erbaut,
wurde aber bereits im 14. Jhdt. erneuert.



Dieses einfache romanische Südportal 
könnte noch vom Kirchenbau des 12. Jhdts. stammen.







Montag, 24. August 2015


Frankreich, Dijon (Côte-d'Or):
Filialkirche Saint-Philibert, 12. Jhdt.



Diese letzte Kirche mit romanischen Stilelementen in Dijon
befindet sich gleich neben Kathedrale Saint-Bénigne.



Leider dient Saint-Philibert seit 2011
nur noch Ausstellungszwecken
und ist daher nur noch selten geöffnet.




An der Ostseite sind noch deutlich ...


 

... beide romanischen Querhäuser ...



... sowie Reste von Apsiden zu sehen.



An seiner Südseite ...



... ist ein Rundbogenportal erhalten, ...




... das aber später stark verändert wurde.



So sah diese ehemalige Kirche noch 2005
während der Renovierungsarbeiten aus.








Samstag, 22. August 2015


Frankreich, Dijon (Côte-d'Or):
Krypta der Kathedrale Saint-Bénigne, Anfang 11. Jhdt.



 Diese Kirche entstand ursprünglich 
als Abteikirche des Klosters Saint-Bénigne,
wurde inzwischen aber die Kathedrale von Dijon
und erscheint heute nur noch im gotischen Baustil.
 
Ihr romanischer Vorgängerbau
der heute bis auf einige Reste zerstört ist, 
zählte zu den größten Kirchen des christlichen Abendlandes 
und barg das heute leere Grab des Hl. Benignus.


 
Der Vorgängerbau bestand im Westen 
aus einer großen fünfschiffigen und siebenjochigen Basilika mit Tribünen, 
einem weit ausladenden Querhaus 
und einem aus Säulen gebildeten halbrunden Chor 
mit zwei gestaffelten Apsiden zu beiden Seiten. 

Dem Westwerk war ein geräumiges Eingangsatrium vorgelagert. 

Der Bau existierte etwa 280 Jahre, zwischen 1001 und 1280.



Im Osten des Chors schloss sich 
eine weite dreischiffige und dreigeschossige Rotunde an, 
die im Osten durch einen rechteckigen Kapellenanbau abgeschlossen wurde. 
Das unterirdische Geschoss der Rotunde, die Krypta, 
 ist in beachtlichen Teilen heute noch erhalten. 

 Die Rotunde wurde bis zu ihrem Abbruch etwa 760 Jahre, 
die erhaltenen Reste der Krypta sind heute fast 1000 Jahre alt.



Hier der Südwestturm der Kathedrale ...


... und das Westportal.



Das Kircheninnere ist ganz der Gotik verpflichtet 
mit einem hohen Mittelschiff ...



... und einem hohen Chor mit hellen Maßwerkfenstern.



 Hier ein Querhaus ...



... mit bemerkenswert buntem Glasfenster ...



... sowie eine in blau gehaltene kleine Kapelle.



Auf dem Weg in die Krypta wird man ebenfalls zuerst
dieser beiden Kapellen ansichtig.



Dann erblickt man ...



... die Rotunde ...



 ... mit diesem Altar.


 

 Imposant ist die Kuppel in deren Mitte.



Dahinter verbirgt sich ... 



... das Grab des Hl. Benignus.



  Dieses ist ein stark beschädigter leerer Steinsarg,
die Gebeine sind vermutlich während der Revolution verschwunden.

Der Hl. Benignus ist Patron von Piemont und Dijon
und wird meist in priesterlichem Gewand abgebildet, 
mit einem Schlüssel und mit Hunden an seiner Seite. 

Die Herkunft des Schlüssels ist nicht belegt,
aber die Hunde gehen auf eine Überlieferung zurück, 
nach der ausgehungerte Kampfhunde auf den Gefangenen gehetzt wurden, 
die vergeblich versuchten, ihn zu zerfleischen.



Schön ist der alte Mosaikboden neben Grab.



Äußerst interessant ...





...und plastisch ...



... sind die Kapitelle ...



... der Säulen gestaltet, 
wobei dieser "Betende" die berühmteste Darstellung ist.



Von den weitläufigen Klosteranlagen 
hat sich nur der Ostflügel des Kreuzgangs 
mit dem auf schweren Bruchsteinpfeilern gewölbten Kapitelsaal ...



... und dem eleganten rippengewölbten Dormitorium erhalten, ...



... die beide heute zum Archäologisches Museum gehören,
in dem sich äußerst interessante Reste der alten Kirche ...



... wie diese beiden alten Tympana ...



... befinden.





Sehenswert!