Deutschland, Bürgel (Thüringen):
Ehemalige Klosterkirche im Ortsteil Thalbürgel,
1142 - 1180 erbaut
Schon von Weitem ist der Turm ...
... dieser imposanten ehemaligen Klosterkirche zu sehen,
die auf dem Georgenberg über dem Ortsteil Thalbürgel steht.
1133 wurde das Benediktinerkloster gegründet,
1142 begann man mit dem Bau der dazugehörigen Kirche.
1142 begann man mit dem Bau der dazugehörigen Kirche.
Die Ostpartie (oben rechts im Bild) wurde dann bis 1150 erbaut,
die Westseite von 1150 bis 1180.
Der Mittelteil, d.h. das Mittel- und die beiden Seitenschiffe,
wurde nach der Reformation 1526 als Steinbruch genutzt
und kam daher im Laufe der Zeit ab.
Der Mittelteil, d.h. das Mittel- und die beiden Seitenschiffe,
wurde nach der Reformation 1526 als Steinbruch genutzt
und kam daher im Laufe der Zeit ab.
Die Thalbürgeler Klosterkirche
ist u.a. berühmt für ihr großes Westportal.
Zweifellos sollte beim Bau des Portals
mit seinen unterschiedlich geformten vier Bögen
ein Bild des Himmels und des Kosmos dargestellt werden.
mit seinen unterschiedlich geformten vier Bögen
ein Bild des Himmels und des Kosmos dargestellt werden.
Auch hier diente dem Meister von Bürgel
das 1124 entstandene Portal von Paulinzella als architektonisches Vorbild.
Die Vorhalle zur Kirche ist inzwischen leider nur noch eine Ruine.
Hier noch ein Anbau im Südwesten,
der wahrscheinlich zum abgekommenen Kreuzgang gehörte.
Von der Vorhalle sind nur noch wenige Mauern
mit schönen Biforien erhalten.
mit schönen Biforien erhalten.
Hier zwei davon aus der Nähe.
Diese Halle war für die Witwe des Gründungsherrn erbaut worden,
darin befand sich auch ein Nonnenchor.
Sie hatte sich die Klosterkirche von Thalbürgel als ihre Grablege auserkoren
und ist angeblich im Ostteil bestattet worden.
Diese Halle war für die Witwe des Gründungsherrn erbaut worden,
darin befand sich auch ein Nonnenchor.
Sie hatte sich die Klosterkirche von Thalbürgel als ihre Grablege auserkoren
und ist angeblich im Ostteil bestattet worden.
Obwohl das Langhaus im romanischen Stil ergänzt wurde,
ist doch aufgrund seiner helleren Steine und größeren Fenster erkennbar,
dass es später erbaut wurde.
Seine Wiederherstellung war eine bedeutende Leistung
der frühen deutschen Denkmalpflege.
An der dünkleren Farbe der Steine ...
... ist der alte romanische Ostbau erkennbar.
Der noch erhaltene Bogen gehörte zur Vierung,
die heute nicht mehr existiert.
die heute nicht mehr existiert.
Hier eine Skizze vom Ostteil (diesmal auf der linken Seite),
der zu den wenigen Staffelchören Deutschlands zählte:
D.h., dass die Kirche östlich der beiden Türme (hier die rosa Quadrate)
eine Vierung mit fünf lang gestreckten Apsiden hatte,
in denen fünf Mönche akustisch voneinander getrennt
ihre Messe lesen konnten.
Hier die Beschreibung zur Skizze, ...
... in der der Rest dieses Vierungsbogens in rosa,
also noch als Mauerwerk
aus der Erbauungszeit des Klosters eingezeichnet ist.
also noch als Mauerwerk
aus der Erbauungszeit des Klosters eingezeichnet ist.
Das Joch zwischen den Osttürmen ist mittlerweile
mit drei großen Fenstern geschlossen worden, ...
mit drei großen Fenstern geschlossen worden, ...
... der nördliche Turm wurde aufgestockt,
vom südlichen ist nur noch die Basis erhalten.
Der später zugemauerte Ostteil weist in der Turmbasis
noch eine romanische Arkade auf,
die bis aus einen kleinen Zugang zur Kirche
ebenfalls vermauert wurde.
noch eine romanische Arkade auf,
die bis aus einen kleinen Zugang zur Kirche
ebenfalls vermauert wurde.
1817 war es Johann Wolfgang von Goethe,
der das Fürstenhaus Sachsen-Weimar
wieder auf diese Klosteranlage aufmerksam machte
und so deren Wiederaufbau in Gang setzte.
Der Innenraum wurde erst 1972 wieder errichtet
und wird heute nicht nur für Gottesdienste,
sondern auch für Konzerte des Thalbürgeler Konzertsommers
und für wechselnde Kunstausstellungen genutzt.
und für wechselnde Kunstausstellungen genutzt.
stand vermutlich ursprünglich im Bereich der Vorkirche
und diente der Mission der Sorben,
d.h. der Slawen, die in diesem Raum siedelten und bekehrt wurden.
Ebenfalls in der originalen Fassung erhalten ist eine Pietà,
die vermutlich um 1480 in einer Erfurter Schnitzerwerkstatt geschaffen wurde
Zum Kloster gehörten neben einem Kreuzgang im Norden
auch zahlreiche Wirtschaftsgebäude,
die heute auch zum größten Teil nicht mehr existieren
(s. schwarz eingezeichnete Gebäude).
auch zahlreiche Wirtschaftsgebäude,
die heute auch zum größten Teil nicht mehr existieren
(s. schwarz eingezeichnete Gebäude).