Spanien, Santibañez del Val (Burgos):
Ermita Santa Cecilia, 10. - 12. Jhdt.
Ermita Santa Cecilia, 10. - 12. Jhdt.
Nur wenige Kilometer westlich vom berühmten und
bekannten Kloster Santo Domingo de Silos ...
... befindet sich diese kleine mozarabische Einsiedelei.
Sie ist das einzige Bauwerk in der Provinz Burgos ...
... mit Anklängen an die mozarabische Architektur.
Sie erhebt sich auf einem Felsvorsprung
in der Feld- und Waldeinsamkeit etwa 1200 m nordöstlich
des kleinen Dorfes Barriosuso in einer Höhe von etwa 950 m.
Der Bachlauf des Río Mataviejas (früher Río Ura)
verläuft in nur etwa 100 m Entfernung hinter ihr.
Sie war ursprünglich ein schlichter Bau,
dem die Südvorhalle erst im 12. Jhdt. vorgebaut wurde.
Auch der Turm stammt wohl erst aus dieser Zeit.
Bemerkenswert ist dieses Kreuz im Rechteckschor, ...
... das im mozarabischem Stil gestaltet ist.
Santa Cecilia
wurde erstmals im Jahr 924 erwähnt
und diente in der Folge sowohl als
Einsiedelei ...
... als auch als Pfarrkirche des bereits seit geraumer Zeit
verlassenen Dörfchens Tabladillo.
Im Jahr 1041 gehörte sie zum Kloster San Pedro de Arlanza.,
im Jahr 1125 ging sie in den Besitz
des Klosters Santo Domingo de Silos über.
Im ausgehenden 12. Jhdt. erhielt der Bau nachträglich
eine Südvorhalle, wie sie an vielen ländlichen Kirchenbauten
in den Provinzen Burgos, Soria und Segovia zu finden ist.
Hier nun der kleine Turm aus der Nähe betrachtet.
Er erhebt sich über dem kleinen kurzen Chor.
Die Südvorhalle hat links und rechts je zwei Arkaden ...
... und in der Mitte einen großen Bogen, ...
... der den Blick auf das Kirchenportal freigibt.
Hier die zweite Arkadenreihe, die ebenfalls mit
Würfelfriesen überfangen ist.
Man betritt die Kirche durch die später angefügte ...
... fünfbogige
Südvorhalle, die aus
exakt behauenem Steinmaterial gefügt ist, ...
... aber
weder über die sonst üblichen Säulen
noch über Kapitelle verfügt.
Das zurückhaltend dekorierte Portal ...
... mit seinen doppelten Archivolten wurde ebenfalls im 12. Jhdt.
in die ursprüngliche Bausubstanz
eingelassen.
Links und rechts oberhalb davon sind diese kleinen Rundbogenfenster zu sehen.
In einer Ecke ist ein Zugang heute vermauert, ...
... in der anderen sind präzise behauene Quadersteine
zu erkennen, währen die Südseite der Ermita ...
... aus Bruchsteinen errichtet ist.
Innen fällt sofort der mozarabische Hufeisenbogen auf, ...
... der das schlichte Kirchenschiff vom eckigen Chor trennt.
Darin ist eine Madonna auf dem Altar aufgestellt.
Außerdem wurde diese Säule mit
mozarabischen Mustern gefunden.
Die Südvorhalle ist für viele Kirchen in der Gegend typisch.
Sie ist mit Steinen ausgelegt, die verschiedene Motive darstellen.
Hier die schlichte Westseite der Kirche ...
... mit ihrem kleinen Rundbogenfenster.
Vor der Nordseite der Ermita sind diese ehemaligen ...
... Grundmauern eines einstigen Gebäudes zu sehen.
Hier nun das nördliche Kirchschiff ...
... und die Nordseite des Rechteckschors,
wo wahrscheinlich ein Fenster vermauert wurde.
Der Chor hat neben dem mozarabischen Kreuz
noch ein kleines südseitig gelegenes Fenster.
Gleich daneben ist diese Jakobsmuschel eingraviert.
Durch ihren inneren Hufeisenbogen – im Zusammenhang
mit dem urkundlich belegten
frühen Baudatum – ...
... rückt die Kirche in die Nähe von insgesamt 21 Bauten
der mozarabischen Architektur
im Norden Spaniens.
Sehenswert!