Mittwoch, 1. Mai 2024


Spanien, Puente la Reina (Navarra):
Kirche del Crucifijo, 12. Jhdt.




Diese Kirche "des Gekreuzigten" steht am Ostende des Ortes
und wurde von den Templern erbaut.




Nach deren Vertreibung im Jahr 1312 übernahm 
1443 der Johanniterorden deren Besitztümer. 



Mitte des 15. Jhdts. gründete dieser neben der Kirche 
ein Johanniterkloster und ein Hospital für die Pilger , ...
 



... von dem noch die überdachte Verbindung stammt
zwischen Kirche und dem gegenüberliegenden Haus.



 Obwohl der später aufgesetzte ...



... Kirchturm bereits barock ist, ...



... konnte die Kirche noch ihr altes Kirchenschiff
aus dem 12. Jhdt. mit seiner Apsis bewahren, ...



... dem im 15. Jhdt. ein weiteres Schiff angebaut wurde.



Hier ein Kragstein aus dem 12. Jhdt.,
der sich unter dem Dach der halbrunden Apsis befindet.



An der Südseite sind zwei stark überarbeitete
Rundbogenfenster zu sehen.



Unter dem Durchgang ist noch ein spätromanisches ...



... mehrstufiges Südportal aus dem 13. Jhdt. erhalten.



Es hat auf beiden Seiten je drei mit Mustern verzierte Blendsäulen, ...



... deren Kapitelle mit Tierreliefs geschmückt sind.



Die Archivolten des bereits frühgotisch zugespitzten 
Portals sind ebenfalls mit Mustern verziert, ...



... doch am weitaus auffälligsten ist ...



... der äußere Bogen des Portals, ...



... der mit allerlei Figuren verziert ist ...



... wie Engeln, Ungeheuern, Fratzengesichtern usw.



V.a. oben am Bogen tummeln sich allerhand ...



... Tiere wie Vögel, Drachen, Katzen und Löwen.



Aber auch diese Figurengruppe und ein Kopf
mit weit offenem Mund sind hier zu sehen.



Die inneren Bögen weisen dagegen stilvoll 
gestaltete, teilweise sehr filigrane Ornamente auf.



Unter dem Durchgang ist das Portal jedenfalls
bestens geschützt.



In der Kirche und unter der Westempore ...



... fällt hinten diese moderne Plastik auf.



Das rechte Kirchenschiff ist das romanische und ...



... mündet in die Apsis mit dem Rundbogenfenster.



In der südlichen Langhauswand sind die beiden
Rundbogenfenster auch innen gut zu erkennen.



Im linken, jüngeren Kirchenschiff hängt indes ...



... das alte Kruzifix, das der Kirche ihren Namen gab.



Es stammt angeblich aus dem 14. Jhdt. ...



... und soll der Legende nach von deutschen Pilgern
dem Hospital aus Dankbarkeit geschenkt worden sein.








Dienstag, 30. April 2024


Spanien, Puente la Reina (Burgos):
Pfarrkirche Santiago el Mayor, 13. Jhdt.



In der engen Rúa Mayor von Puente la Reina,
was auf Deutsch "Brücke der Königin" heißt, 
da hier noch eine romanische Brücke steht, ...



.... und damit direkt am Jakobsweg steht diese Kirche,
die auf einen Bau des 12. Jhdts. zurückgeht.
(Foto leider unscharf.)



Während ihr Kirchenschiff und Turm
im 16. Jhdt. ziemlich umgebaut wurden, ...



... ist vom alten Kirchenbau noch das vorspringende Portal ...



... und wohl dieser Bogen eines Fensters,
der früher zu einem romanischen
Rundbogenfenster gehörte, erhalten.



Das Südportal ist fünfstufig mit zehn Blendsäulen ...



... und wird von zwei stark verwitterten Skulpturen flankiert.



Hier die beiden aus der Nähe betrachtet, ...



... wobei beide nur noch schwer erkennbar sind.



Auch die Harpyien hier auf dem Fries oder ...



... diese Kapitelle auf den Blendsäulen sind ...



... alle schon in Mitleidenschaft gezogen, 
nur die Köpfe sind relativ gut erhalten.



Hier eine Gesamtansicht der Kapitelle der linken Seite ...



... und hier von der rechten Seite des Rundbogenportals.



Das äußere Fries zeigt hier stolze Drachen.



Die Kapitelle - wohl aus demselben Stein gemeißelt
wie jene auf der anderen Seite - ...



... sind auch hier leider schon stark verwittert.



Auf der Innenseite kann man noch einige Figuren erkennen, ...



... der gegenüberliegende Stein ist ähnlich gestaltet.



Erwähnenswert sind auch die zahlreichen ...



... Figuren auf den beiden äußersten Archivolten.



 Schade, dass dieses Portal nicht mehr besser erhalten ist,
es war bestimmt einmal äußerst prächtig.



Gut zu erkennen sind hingegen noch die Noppen am 
innersten Bogen, die auf arabische Einflüsse zurückgehen..



Innen ist alles nur noch im plateresken Stil gestaltet.



Der riesige Hochaltar ist aus dem 18. Jhdt. 
und dem Apostel Jakobus gewidmet.



Das Portal entstand erst im 13. Jhdt. und ...



... wäre eines der schönsten in der Region,
wenn an ihm nicht schon so sehr
"der Zahn der Zeit" genagt hätte.