Donnerstag, 12. Oktober 2023


Spanien, Puente Arenas (Burgos):
Ermita San Pedro de Tejada, 11. Jhdt.



Diese "Einsiedelei" befindet sich zu Füßen ...



... der Sierra de la Tesla und im Osten des Ortes Puente Arenas ...



... und ist am besten mit dem Auto erreichbar.



Ihr Ursprung geht auf ein Kloster zurück,
das bereits um 850 gegründet wurde. 



Im 11. Jhdt. geriet es in die Abhängigkeit des
Monasterio de San Salvador de Oña.



Da es nun in Privatbesitz ist, ist es leider nur
gegen mindestens 48 h Voranmeldung zu besichtigen.



Gleich auf der Westseite fallen Turm wie Portal auf.



Der Turm sitzt über der Vierung und hat
auf allen vier Seiten je zwei Biforien.



Hier die beiden Doppelfenster aus der Nähe betrachtet.



Das Rundbogenportal ist mehrstufig
und ragt aus der Westfassade heraus.



Es ist reich gestaltet mit verzierten Bögen und Reliefs.



Hier fällt unten ein Löwe einen Menschen an, ...



... darüber sind die ersten sechs der zwölf Apostel zu sehen.




Hier der Löwe mit dem Mann im Detail
- wohl eine Metapher auf den Kampf zwischen Gut und Böse.
 


Auf der anderen Seite sind die restlichen sechs Apostel ...



... und über dem Portal thront Christus zwischen
den vier Konsolsteinen, die die Symbole
der vier Evangelisten darstellen.




Unter den linken sechs Aposteln ist weiters ...



... dieser Ausschnitt vom Letzten Abendmahl
mit nur zwei Aposteln angebracht.



Über den Aposteln sind jeweils Kragsteine
in Form von Engeln zu sehen.



Das Portal hat vier Blendsäulen mit Kapitellen, ...



... die alle mit Pflanzenornamenten versehen sind.



Von der Westseite der kleinen Kirche ...



... geht es weiter auf die Südseite, die nur zwei Joche hat ...



... und zwei geschmückte Rundbogenfenster.



Diese befinden sich ziemlich weit oben und ...



... haben Würfelfriese unten und oben sowie an ihren Bögen.



Beide Fenster sind mit je zwei Blendsäulen verziert, ...



... die Kapitelle mit Skulpturen haben.




Hier die beiden Kapitelle des linken Fensters ...



... und hier die Reliefs des rechten Fensters.



Spezielles Augenmerk verdienen die Konsolsteine darüber ...



... mit ihren aufwändig gestalteten Figuren.



Neben diesen beiden heiligen Figuren ...



... fallen v.a. diese beiden - ein Mann und eine Frau -
die beide ihr Gewand lüften und ihre Geschlechtsteile zeigen
 - damals als Abschreckung gegen das Böse gedacht.



Auch die anderen Kapitelle, speziell jene ...



... über den Blendsäulen, sind sehr phantasievoll skulptiert.



Hier links drei Männer, rechts ein Affe mit offenem Maul.



Die dekorierten Kragsteine ziehen sich um das gesamte Gebäude ...



... und machen auch weiterhin vor sexuellen Anspielungen
kaum halt, wie die Frau links mit nackten Brüsten beweist.


 

Hier geht es mit einem Heiligen und einem Mann
mit Schwert wieder züchtiger zu.



Auf der Nordseite der Kirche gibt es auch Tierfiguren, ...



... auf der Apsis überwiegen hingegen wieder die Menschen.



Darunter ist das mittlere Rundbogenfenster
ähnlich verziert wie die anderen Fenster, ...




... hat aber ein Ungeheuer aus seinem linken Kapitell
herausschauen.



Hier nun der einfache Grundriss der Kirche,
bei dem man die Dicke der Mauern gut erkennt.



Innen ist der Apsisbereich leicht erhöht und
mit Blendarkaden geschmückt.



Die Vierung wird von hohen
Triumphbögen mit Kapitellen getragen.



Nur das mittlere Fenster der Apsis ist offen, ...



... die anderen vier Fenster sind heute alle blind.



Dafür sind die acht Schalllöcher des Turmes ...



... ebenfalls offen und bieten eine schöne Aussicht
auf die Umgebung, Glocken sucht man hier aber vergebens.



Die Nordseite wirkt frisch renoviert und ist ...



... - bis auf den runden Treppenturm - der Südseite gleich.






Unbedingt ansehen, 

aber mindestens 48 h vorher anmelden 

unter Tel. (+34) 947303200 oder

info@arteynaturavaldivielso.org !










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