Samstag, 20. Mai 2023


Spanien, Bareyo (Cantabria):
Kirche Santa María, Ende 12. Jhdt.



Gerade schon in Sichtweite der Küste von Trasmiera
- das Meer ist ganz hinten bereits zu sehen - ...



... und ca. 36 km östlich der Stadt Santander kann man
diese alte Kirche finden, die auf den ersten Blick
etwas "zusammengestoppelt" wirkt.



Aus ihrer Entstehungszeit um 1180 / 1190
ist noch die Ostapsis erhalten, ...



... deren Rundbogenfenster reich dekoriert sind.



Das südliche Fenster ist mit vier Blendsäulen mit Kapitellen ...



... sowie mit einem im 16. Jhdt. angebrachten
Überfangbogen mit Kreuz ausgestattet.



Die unterbrochene Lisenen daneben mündet in
dieses Kapitell mit zwei Gesichtern.



Auf der Ostseite ist gar ein Zwillingsfenster zu sehen, ...



... was höchst ungewöhnlich und selten ist.



Beide Fenster teilen sich in der Mitte eine Säule und
haben nur schmale Schlitze als Lichtöffnungen.



Das Rundbogenfenster auf der Nordseite
wurde vermauert, vielleicht war es nie größer.



Bemerkenswert sind noch diese Kapitelle, ...



... die als Kragsteine oder Krönungen der Lisenen gestaltet sind.



Die gesamte Apsis steht auf einem Sockel.



Auf der Nordostseite ragt die im 15. oder 16. Jhdt.
ergänzte eckige Sakristei heraus.



Dahinter sind noch die romanischen Mauern
des Kirchenschiffs aus großen Quadern erkennbar, ...



... an die ein späterer Kapellenanbau
aus Bruchstein anschließt.



Auch die Westfassade wurde umgestaltet
und ist heute sogar verputzt.



Davor sind Fundamente eines früheren Anbaus
- eines Turms? - zu sehen.



Das Westportal wurde später umgestaltet ...



... und ist schon vom gotischen Stil beeinflusst.



Der Turm ist eine Ergänzung des 20. Jhdts., ...



... obwohl er in seiner vorletzten Etage romanische Stilelemente aufnimmt.



Die vergitterte Vorhalle ist ein Attribut ...



... aus der Zeit um das 16. Jhdt.



Auch das darunter geschützte Südportal ...



... wurde um diese Zeit umgestaltet.



Hier ein Plan der Kirche mit den Entstehungszeiten
ihrere einzelnen Bauteile.



Innen ist Santa María großteils steinsichtig gehalten ...



... und wohltuend schlicht belassen worden.



So sticht unter der Vierungskuppel ...



... sofort die alte Ostapsis ins Auge.



Sie weist unten wie in der Mitte unter der Kalotte ...



... je eine Reihe von romanischen Blendarkaden auf, ...




... die mit gestalteten Kapitellen und Bögen verziert sind.



Davor ist ein einfacher Altar zu sehen.



Hier das Zwillingsfenster und das südliche Fenster,
deren schmale Schlitze gut in die Arkaden integriert sind, ...



... sowie hier einige der Kapitelle der unteren Bogenreihe , ...




... die mit verschiedenen Gesichtern geschmückt sind.




In der Ecke links davon sind diese drei Damenköpfe
neben einem Kapitell mit drei Krügen zu sehen.



Vor dem südlichen Fenster fällt ...



... eine Säule auf, die mit einer "Kariatide", einer 
säulentragenden Frau mit buntem Kleid dekoriert ist.



Das Kapitell gleich rechts darüber zeigt diese beiden Figuren
mit einer Schlange - wahrscheinlich Adam und Eva.



Auf der Nordseite der Apsis sind ebenso zwei
Blendarkaden zu sehen, von denen sich eine
in die später angebaute Sakristei öffnet.



An den Triumphsäulen geht es mit diesen beiden 
mehrköpfigen Drachen weiter.



Äußerst interessant ist auch dieses Kapitell neben der Apsis, ...



... das einen hockenden Mann mit zwei Langhornrindern zeigt.



Schade, dass das linke Rind seinen Kopf eingebüßt hat,
dafür ist das rechte noch komplett erhalten - inkl. Nasenring.



Hier zwei etwas naiv gestaltete Harpyien,
also Vögel mit Frauenköpfen, ... 



... sowie hier zwei Greife mit Drachenschwänzen,
Vogelbeinen, Flügeln und Hundeköpfen.



In einer heute vermauerten Fensternische ...



... einer Querhausapsis ist dieses Paar,
ein König mit seinem Sohn, zu sehen.


 

Sehenswert ist auch die Taufschale, die ebenfalls
vom Ende des 12. Jhdts. stammt.



Sie ist im Raum in der Turmbasis untergebracht ...



... und beeindruckt nicht nur durch ihr Schlingmuster,
sondern auch durch ihre Farben.



Sie wird von zwei Löwen getragen, die gerade ...



... den Arm eines Menschen verspeisen,
der Kopf des Armen liegt darunter.



In die Rückseite von Santa María wurde später 
eine hölzeren Empore eingezogen, ...



... von der man den Kirchenraum überblicken kann.



Hier nochmals eine Gesamtansicht dieser alten Kirche
vom Südosten aus gesehen.





Sehenswert!









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