Sonntag, 30. Januar 2022


Italien, Rom (Lazio):
Basilika San Saba, 7. bzw. 12. Jhdt.



 Auf dem Stadthügel Aventin steht diese Basilika
auf Mauern, die vermutlich zur Kaserne der IV. Kohorte 
der Vigiles - der römischen Feuerwehr - gehörten. 


 

 Heute ist sie über diese Treppe zugänglich, ...



 ... die zu diesem Torbogen führt, hinter dem
die breite, nach Nordwesten ausgerichtete ...


 
... palastartige Tafelfassade aus der Mitte des 15. Jhdts. steht, 
 die die dahinterliegende Grundstruktur der Kirche 
nicht mehr erkennen lässt.  



Im unteren Geschoss tragen kräftige Pfeiler den Architrav,
den oberen Teil der Fassade bildet eine Loggia,
deren kleine Säulen mit Kapitellen die Arkaden tragen.

Der niedrige Campanile und der Giebel des Mittelschiffs 
werden von der Fassade fast vollständig verdeckt.    


 
Die Vorhalle ist schlicht mit Holz gedeckt ...



... und hier sind zahlreiche Spolien vermauert.



 Das Innere der Basilika wurde im 20. Jhdt.
wieder möglichst ursprünglich hergestellt,
barocke Umbauten wurden entfernt.



Der von Kosmaten gefertigte Bodenbelag ...
 


... und der offene Dachstuhl 
stammen noch aus der Entstehungszeit.



Über der Apsis sind im Dachgiebel gotische Fresken ...



 ... mit der Darstellung von Mariä Verkündigung zu sehen.



 Darunter steht ein Altarziborium mit barocker Laterne ...



 ... auf vier schwarzen Marmorsäulen.



Die große Mittelapsis dahinter ist vollständig ...



 ... mit Fresken aus dem 13. und 14. Jhdt. ausgemalt, ...



... die u.a. auch diese Kreuzigungsszene
mit Maria und dem Apostel Johannes zeigen.


 
Die Fresken entstanden an Stelle des Mosaiks,
das hier abhanden gekommen ist. 



Hier sind neben Christus auch der Hl. Sabas und 
der Hl. Andreas dargestellt.


 
Im Miittelschiff tragen sieben Säulenpaare mit Arkaden 
den Obergaden mit den Rundbogenfenstern. 


     
Kapitelle und Basen der Säulen bestehen aus antiken Spolien. 




Hier der Grundriss der Basilika
mit ihrer Vorhalle (s. unten) und 
einem dritten Seitenschiff (s. links).



Aus dem 12. Jhdt. sind in der Kirche Teile des 
Fußbodens in Kosmatenarbeit erhalten geblieben ...



... und zwei Chorschranken aus um 1205 in dieser Technik
- sie sind im rechten Seitenschiff vermauert.
 

 
Die Funktion des im 13. Jhdt. angebauten weiteren 
Seitenschiffes neben dem linken Kirchenschiff ...



... mit Malereiresten dieser Zeit konnte 
bisher nicht geklärt werden. 



 Diese zeigen u.a. einen schlafenden Mann,
der anscheinend von drei Jungfrauen träumt, ...



 ... und einen Papst, der von zwei Heiligen flankiert wird.



 Hier das Bildnis des Papstes aus der Nähe, 
wahrscheinlich ist es Lucius III., der 1145 
Kirche und Kloster an die Cluniazenser übergab.



An der Stirnwand befindet sich das Fresko 
der thronenden Gottesmutter, ...


 
... ebenfalls aus dem 13. Jhdt.



Von der Via Salvator Rosa kann man die Südostseite
der dreischiffigen Basilika bewundern.



Sie ist ohne Querhaus und hat drei fensterlose Apsiden, ...



... die unter ihrem Dach Zahnfriese aufweisen.



Noch heute sind die kleinen Löcher des Holzgerüstes,
das zu ihrer Erbauung diente, gut zu erkennen.


 
Als San Saba 1932 als Pfarrkirche eingerichtet wurde, 
wurde sie von den Jesuiten übernommen, ...



... deren Zellen heute im angrenzenden Kreuzgang
untergebracht sind.



Hier noch ein altes Gemälde der heutigen Pfarrkirche.





Sehenswert, 

aber nicht immer offen!









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