Italien, Pisa (Pisa, Toskana):
Außerhalb der alten ehemligen Stadtmauer von Pisa ...
... steht das Baptisterium auf der "Piazza dei Miracoli" ...
... mit dem Dom und dem "Schiefen Turm"
und wurde als Taufkirche des Doms errichtet.
Das freistehende Gebäude wurde 1152 von Diotisalvi
als Ergänzung zum Dom im romanischen Stil
auf kreisförmigem Grundriss begonnen.
Während die erste Ebene noch
dem Stil des Doms angepasst wurde, ...
... baute man die dritte Etage über den runden Blendarkaden
bereits im verspielten und zugespitzten Stil der Gotik.
Der untere Teil hat noch Lisenen und runde Blendbögen,
in denen sich Rundbogenfenster und vier Portale befinden.
Am prächtigsten ausgestattet und verziert
ist das dem Dom zugewandte Hauptportal
im Osten des Baptisteriums ...
... mit einem doppelten Türbalken mit Christus und
den 12 Aposteln oben und Szenen aus dem Leben
des Hl. Johannes des Täufers darunter..
Der Bau hat innen einen
zweigeschossigen
Stützenkranz aus 12 Pfeilern und Säulen, ...
... der einen
kreuzgratgewölbten Umgang
vom Mittelbereich unter der Innenkuppel
trennt.
Diese Innenkuppel besteht aus einem Kegelstumpf,
der
ursprünglich oben offen war.
Die äußere Segmentkuppel,
die die Innenkuppel teils überdeckt,
wurde erst 1358 errichtet.
In der Mitte der Kirche
steht ein achteckiges Taufbecken, ...
... das von Guido Bigareli da Como
1246 geschaffen wurde.
1929 wurde eine Statue von Johannes dem Täufer
durch Italo Griselli hinzugefügt.
Die Marmorkanzel
im Baptisterium
stammt von Nicola Pisano
aus der Zeit von 1255 bis
1260.
Sieben Säulen tragen die sechseckige Kanzel, ...
... deren Lesepult von einem Adler getragen wird.
Zu sehen sind auch Propheten,
die fünf Tugenden und Johannes der Täufer.
Während die Mittelsäule mit Menschen- und Tierreliefs
äußerst plastisch geschmückt ist, ...
... werden drei der rötlichen Marmorsäulen ...
... von Löwen getragen, die jeweils ein kleines ...
... anderes Tier zwischen ihren Pfoten haben
wie hier ein Schaf.
Über Treppen kann man sowohl
auf den Umlauf auf den Emporen
als
auch unter das Kuppeldach gelangen.
Bemerkenswert sind auch die Kapitelle der Säulen ...
... und Pfeiler, die alle mit Szenen mit Menschen ...
... und Tieren plastisch gestaltet sind.
Auch einige alte Grabsteine sind hier zu finden,
entweder an der Wand aufgestellt ...
... oder in den Marmorboden eingelassen
wie dieser hier.
Hier noch eines der drei kleineren Portale
aus der Nähe betrachtet.
Das Baptisterium in Pisa ist die größte ...
... Taufkirche in der
christlichen Geschichte.
Es ist insgesamt 54 m hoch ...
... und hat einen
Umfang von 107 m.
Es wurde ursprünglich nach dem Vorbild der
Anastasis Rotunde des Hl. Grabes in Jerusalem begonnen, ...
... aber nach einem finanziellen Baustopp Ende des 12. Jhdts.
in eigenem Stil fortgesetzt, was zu dieser
markanten Fassade samt Kuppel geführt hat.
Außerdem hat es durch seine zylindrische Bauweise
ein besonderes Echoverhalten, was manchmal
durch einen der Aufpasser eindrucksvoll demonstriert wird.
Den gesamten Gebäudekomplex
unbedingt ansehen!
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