Spanien, Estella-Lizarra (Navarra):
Kirche San Miguel, Ende 12. Jhdt.
Diese
Kirche liegt auf dem Gipfel von „La Mota“,
einem felsigen Steilhang in Estella, der sich einst
hervorragend zur Verteidigung der Stadt eignete.
Die Arbeiten am Bauwerk erstreckten sich über einige Zeit,
so dass sich hier unterschiedliche Stile finden.
Die Kirche gilt als herausragendes Beispiel für den Übergang
der Romanik zur Gotik im damaligen Königreich Navarra.
Das älteste erhaltene Zeugnis über diese Pfarrei,
die dem Erzengel Michael geweiht ist, stammt von 1145.
Die ältesten erhaltenen baulichen Überreste der Kirche
sind etwas jünger und stammen aus den 1180er Jahren.
einem felsigen Steilhang in Estella, der sich einst
hervorragend zur Verteidigung der Stadt eignete.
Die Arbeiten am Bauwerk erstreckten sich über einige Zeit,
so dass sich hier unterschiedliche Stile finden.
der Romanik zur Gotik im damaligen Königreich Navarra.
die dem Erzengel Michael geweiht ist, stammt von 1145.
Die ältesten erhaltenen baulichen Überreste der Kirche
sind etwas jünger und stammen aus den 1180er Jahren.
Das nördliche Portal ist hoch aufwändig gearbeitet
und von hohem kunstgeschichtlichen Interesse ...
... und ist daher aus konservatorischen Gründen
unter einem gläsernen Vorbau geschützt.
Der Figurenschmuck gehört zum Schönsten, den die
späte Romanik entlang des Jakobsweges geschaffen hat.
Er stammt vom Ende des 12. Jhdts.
Der Meister, der das herrliche Portal schuf, ...
... hat auch an der Kathedrale von Tudela und
der Kathedrale von Salamanca gearbeitet.
... hat auch an der Kathedrale von Tudela und
der Kathedrale von Salamanca gearbeitet.
Hier tötet der Erzengel Michael,
dem die Kirche geweiht ist, den Drachen.
dem die Kirche geweiht ist, den Drachen.
Auch das Relief daneben wird von der
Darstellung eines Engels beherrscht.
Darstellung eines Engels beherrscht.
Das Bogenfeld über dem Eingang zeigt eindrucksvoll ...
... die Majestas Domini und die Verkündigung des Herrn.
Um Christus in der Mandorla scharen sich
die Symbole der vier Evangelisten.
die Symbole der vier Evangelisten.
Beeindruckend sidn auch die jeweils fünf Kapitelle,
die auf den Säulen neben dem Portal thronen.
die auf den Säulen neben dem Portal thronen.
Sie sind mit biblischen Szenen und Figurengruppen geschmückt ...
... und erreichen eine erstaunliche Kunstfertigkeit.
Hier ein Mönch mit Tonsur links
mit einem Ehepaar rechts.
Die Türsteine, die den Türbalken tragen, ...
... sind mit grimmigen Löwenköpfen geschmückt,
die das Böse von der Kirche fernhalten sollen.
die das Böse von der Kirche fernhalten sollen.
Auf der rechten Seite des Portals geht es mit diesen Skulpturen weiter, ...
... die neben Figuren auch Personen zeigen, die von Ranken umschlungen sind.
Auf der anderen Seite des Portals ...
Darunter trauern ein junger Mann und vier Frauen am Grab Jesu.
Äußerst reich und aufwändig ist sind auch
die fünf Archivolten des Nordportals dekoriert.
die fünf Archivolten des Nordportals dekoriert.
Sie zeigen alle Figuren aus beiden Testamenten, ...
... die detailreich und oft auch zu zweit dargestellt werden.
... und wurden einer nach dem anderen hier angebracht.
Es gibt nur noch wenige Archivolten mit Figurenschmuck ...
... in Europa, die in derartig gutem Zustand sind.
Das Kirchenschiff zeigt innen bereits frühgotische Formen ...
... und präsentiert sich heute im Stil des 16. Jhdts.
Zur Ausstattung gehört ein Retabel
aus dem frühen 15. Jhdt.,
das im Hauptfeld die Hl. Helena zeigt.
Auch einige der Seitenapsiden sind
mit aufwändigen Retabeln ausgestattet.
Auf der Südostseite befinden sich sogar
zwei kleine Seitenapsiden, ...
... in denen eine Heiligenstatue sowie ...
... ein Kruzifix mit einer Madonnenstatue stehen.
Die hohen Kirchenschiffe werden von
gotisch zugespitzten Arkaden getragen.
Wieder draußen geht es weiter um die Kirche.
Auch hier gibt es gotische Grabnischen, die jedoch leer sind.
Weitere romanische Elemente findet man
an San Miguel auf der Ostseite, ...
an San Miguel auf der Ostseite, ...
... wo noch drei halbrunde Apsiden erhalten sind.
Die mittlere ist am größten und hat bereits
erstaunlich lange, aber schmale Rundbogenfenster.
erstaunlich lange, aber schmale Rundbogenfenster.
Diese sind mit bereits leicht "angespitzten" Bögen versehen, ...
... die außen noch ein Zickzack- oder Pflanzenmuster aufweisen.
Die Kapitelle ihrer Blendsäulen sind jedoch noch der Romanik verpflichtet ...
... und mit menschlichen Figuren und Fabelwesen ausgestattet.
Alle Apsiden sind mit Lisenen gegliedert.
Hier die Kapitelle des südlichen Fensters der großen Mittelapsis.
Beide Seitenapsiden sind deutlich kleiner
und stehen auf Sockeln.
und stehen auf Sockeln.
Auch ihre Fenster sind kleiner, aber breiter ...
... und haben leicht beschädigte Kapitelle.
Gleich daneben befindet sich die Kapelle des Hl. Georg.
Sie ist mit einem Spitzbogen mit der Kirche verbunden.
Sie ist mit einem Spitzbogen mit der Kirche verbunden.
Im südlichen Querhaus lässt ein großes
gotisches Fenster viel Licht in die Kirche.
gotisches Fenster viel Licht in die Kirche.
Das Südportal ist bereits gotisch und bei Weitem
nicht so reich ausgestattet wie das Nordportal.
nicht so reich ausgestattet wie das Nordportal.
Die Westseite mit ihren An- und Umbauten ...
... ragt steil über dem Felsen, auf dem die Kirche steht, auf.
... von hier hinunter in den Stadtteil Estella,
der sich nördlich des Flüsschens Ega befindet.
der sich nördlich des Flüsschens Ega befindet.
Durch die engen Altstadtgassen geht es
weiter zum nächsten romanischen Bauwerk:
Estella-Lizarra hat noch fünf davon!
weiter zum nächsten romanischen Bauwerk:
Estella-Lizarra hat noch fünf davon!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen