Donnerstag, 30. August 2018



Österreich, Deutschlandsberg (Steiermark):
Turm und Kapelle in der Burg Deutschlandsberg,
1. Hälfte 12. Jhdt. eingerichtet



Auf einem 511 m hohen Felsvorsprung
über dem Fluss Laßnitz wurde diese Burg
in der Nähe eines prähistorischen Siedlungsplatzes errichtet,
der allgemein als "Tanzplatz" bekannt ist.



Um 970 schenkte Kaiser Otto I. das Gebiet
des heutigen Deutschlandsberg dem Erzbistum Salzburg.



In der 1. Hälfte des 12. Jhdts. wurde ein Bau
mit einem Hauptturm aus Stein vermutlich
unter Erzbischof Konrad I. errichtet und dem
Ministerialengeschlecht der „Lonsberger“ übergeben.




 Der steinerne Turm ist noch heute weithin sichtbar,
aber inzwischen mit einem Dach gedeckt.



Nach einem Brand des westlichen Burgteiles im 13. Jhdt.
wurde im 14. Jhdt. eine neue gotische Burganlage errichtet,
der Turm wurde restauriert.



An das Turmhaus schließen nördlich davon mit 1604
datierte Erweiterungsbauten aus der Renaissance an,
die durch einen Gang mit dem Altbau verbunden sind.



Dieser Bereich wird "Kienburg" genannt
und dient heute als Hotel.



Das Gebäude darunter ist heute ...



... ein Restaurant mit einer Holzterrasse davor.



Den Zugang zur gotischen Kernburg
bildet ein Tor an der Nordostseite.



Hier wird die Turmbasis gerade restauriert.



Für 1153 ist ein "Fridericus de Lonsberch"
als Burggraf dokumentiert.



Im selben Jahr wurde auf dieser Burg eine Messkapelle
eingerichtet, die dem Hl. Laurentius geweiht war.



Hier werden gerade ihre Reste "aufgearbeitet"
und mit buntem Licht sichtbar gemacht,
sind aber noch nicht öffentlich zugänglich.



Die Kapelle wurde direkt an den Fels gebaut, ...



... ihr ursprünglicher Zugang ist heute vermauert.



An der Zugänglichkeit des Areals wird noch gearbeitet, ...



... ebenso wie am Zugang dazu.



Dafür ist die restliche Burg mit ihrem Museum,
Hotel und Restaurant schon seit 1952 in Betrieb ...



... und kann sich auch bei Nacht sehen lassen.



Derart gut beleuchtet ist sie auch weithin
um Deutschlandsberg sichtbar.


 
Der Name "Deutschlandsberg" mit Betonung auf "Land"
ist übrigens nicht von "Deutschland" abgeleitet,
sondern von der Laßnitz und ihrer Umgebung,
was in "Land" umgedeutet wurde.

"Deutsch" wurde Landsberg genannt, um es von
"Windisch-Landsberg", dem heutigen Podčetrtek,
im Osten Sloweniens abzugrenzen.









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