Deutschland, Amorbach (Bayern):

Ehemalige Abteikirche St. Maria, 1120 erbaut

Diese Klostergründung der Benediktiner
geht bereits auf das Jahr 734 zurück.

Die heutige Abteikirche wurde zwar erst
von 1742 bis 1747 vom Kurmainzer Hofbaumeister

Maximilian von Welsch erbaut, ...

... doch ihre beiden romanischen Westtürme
stammen noch von 1120 vom Vorgängerbau.

Sie haben jeweils drei Geschosse mit
je zwei Biforien an allen vier Seiten und ...

 
... sind mit rotem Mainsandstein an Fenstern
wie Kanten und Rundbogenfriesen verziert.

 Am Südwestturm ist unten an der Basis
sogar noch ein Rundbogenportal erkennbar.

Die Abtei wurde 1803 säkularisiert und  ...

... 24 Mönche mussten damals das Kloster verlassen.

Seither gehört es den Fürsten von Leiningen,
die hier u.a. auch eine umfangreiche Bibliothek
mit 35.000 Bänden betreiben.

Bereits in der Vorhalle zur Kirche
kann man romanische Relikte bewundern ...




... wie dieses Doppelfenster von der Nordwand
des Erdgeschosses des Palas mit seinem
gestalteten Kapitell in der Mittelsäule ...

... oder dieses spätromanische Biforium

vom Obergeschoss des ehemaligen Palas.
 

Auch diese alten Kapitelle ...

... aus rotem Mainsandstein sind wahrscheinlich ...

... aus dem alten Palas erhalten geblieben.

Hier ein alter Kragstein mit dem Wappen eines Bischofs ...

... und hier ein alter Grabstein
aus gotischen Zeiten.

Die Klosterkirche ist im Rokoko-Stil gestaltet ...

... und wurde bis 2015 aufwändig renoviert.

Die Stuckateure Johann Michael Feichtmayr

und Georg Übelhör sowie ...

 
... der Maler Matthäus Günther aus Wessobrunn ...

... haben hier im 18. Jhdt. ganze Arbeit geleistet.

Die doppelläufige Rokoko-Kanzel wurde ...

... von Wolfgang van der Auvera geschaffen.

 An der Rückseite thront auf der Westempore
eine imposante Orgel. 

Die heutige Pfarrkirche in Amorbach zählt somit ...

... neben der Wieskirche zu den berühmten
Rokoko-Kirchen Deutschlands.

Hier noch ein Blick auf den Schlossplatz 

mit seinen schönen Fachwerkhäusern.