Mittwoch, 22. August 2018


Österreich, Sachsendorf bei Maissau (Niederösterreich):
Ruine der Burgkapelle, um 1160 erbaut



Am westlichen Ende von Sachsendorf ist der Rest ...



... einer kleinen Burganlage zu finden, wie es sie ...



... im Mittelalter einige um den Manhartsberg gab.



Heute ist von ihr nur noch der Rest ...



... des Wohnturms zu sehen, der im 13. Jhdt. ...



... an der Westseite einer romanischen Kapelle erbaut wurde.



Von der Kapelle, die bereits im 12. Jhdt. entstand, ...



... sind heute nur noch die Grundmauern zu sehen, ...



... die immerhin noch bis fast 1,50 m hoch sind.



Hier die halbrunde Ostapsis, die wohl ...



... durch einen Triumphbogen vom Kirchenschiff getrennt war.



Die Westseite der Kapelle wurde komplett ...




... durch den Turm ersetzt, wobei in den unteren Steinlagen
dieselben rötlichen Steine zu sehen sind
wie auf der Nordseite der Kapelle.



Die Burg wurde ab ca. 950 in 8 Bauphasen errichtet,
wobei zunächst nur Holzbauten entstanden
und erst um 1100 ein erster Turm aus Stein,
ab 1160 die kleine Kapelle und ein Palas.



In der 2. Hälfte des 13. Jhdts. wurde das Westwerk
der Kapelle geschleift und der heute noch z.T. erhaltene
quadratische Wohnturm mit 3m Mauerstärke erbaut,
in der Kapelle wurde eine Gruft errichtet.



Spätestens im 14. Jhdt. wurden die Bauten der Burg
zusätzlich mit einer Ringmauer und einem Wassergraben
und die Kapelle mit einem Friedhof umgeben,
in dem später ca. 400 Bestattungen freigelegt wurden.



In der letzten Bauphase in der 2. Hälfte des 15. Jhdts.
wurden massive Erdwälle um die Burg aufgeschüttet
und an drei Seiten je ein sternförmiger Befestigungsturm
und an der Westseite ein Torturm errichtet.



Nach mehreren Ungarneinfällen wurde die Burg
schießlich 1482 aufgegeben, wobei aber ...



... im Nachhinen zahlreiche mittelalterliche
Gegenstände wie dieser Grabstein ...



... oder dieser Prunkbecher gefunden wurden.



Heute kann man den Turmrest mittels einer Treppe
besteigen und von oben besichtigen.



Die Kapelle hatte sicher einmal ein Rundbogenfenster
in ihrer kleinen Apsis, ...



... außen ist heute noch der Rest eines Verputzes erkennbar.



Da die Steine der Kapelle und des Turms sicherlich
für Neubauten in der Gegend entnommen wurden, ...



... ist von beiden Gebäuden heute nicht mehr viel erhalten.



Die Fundamente der Kapelle lagen wahrscheinlich
unter einer Erdschichte sicher verborgen.



Zwischen der Kapelle und dem Turmrest gibt es
heute zwei schmale Durchgänge.



Die Mauern des Turm waren erstaunlich dick, ...



... an einer Seite ist noch ein Loch erhalten,
entweder ein früherer Zugang oder ein Ausguck.



Die Mauern in seinem Inneren sind bereits
mehr verfallen als die Außenmauern.




Ihm zu Füßen gibt es nach wie vor diesen Brunnen.



Die Erdwälle um die Burg sind heute noch gut zu sehen.



An der Südseite ist sogar noch der unterirdische Zugang ...



... zum ehemaligen, heute nicht mehr existenten Sternturm erhalten.








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