Dienstag, 17. September 2024

 
Deutschland, Neuenheerse (Nordrhein-Westfalen):
Stiftskirche Heerse, 10. - 12. Jhdt. 
 
 

 
 In der hübschen Stiftsstraße in Neuenheerse, ...

 
 
 ... in der sich das so genannte „Wasserschloss“ befindet ...
 

 
 ... und auch dieses alte Torhaus, die beide eine Äbtissin
des Stiftes im 17. Jhdt. errichten ließ, ...
 
 
 
 ... steht erhaben an höchster Stelle die
ehemalige Stiftskirche St. Saturnina.
 

 
Sie wird von einem mächtigen Westturm dominiert, ...


 
 ... der an seinen Seiten jeweils vier Biforien aufweist.
 

 
Zwischen den oberen Zwillingsfenstern wurde 
nachträglich die Turmuhr eingebaut.
 

 
 Ein kleinerer, runder Flankenturm beherbergt ...



... die Wendeltreppe zur Glockenstube.
 

 
 Knapp hinter dem Flankenturm taucht 
noch ein fünftes, verstecktes Biforium auf.
 

 
 Die Südseite der ursprünglich karolingischen Basilika,
die nach Ungarneinfällen zerstört wurde und ...
 
 
 
... dann wieder neu aufgebaut werden musste,
erscheint heute nach zahlreichen Änderungen 
im gotischen Stil.
 

 
 Nur einige Mauern sind noch romanisch, ...



... andere wie hier oben weisen sogar Fachwerk auf.
 

 
 Dieser Anbau beherbergt wohl die Sakristei oder eine Kapelle.


 
Auf seiner Rückseite ist dieses Kreuz angebracht.
 

 
 Auch die Ostseite des Turms hat Biforien,
nur auf der Nordseite wurden diese vermauert.


 
 Man betritt die ehemalige Stiftskirche
durch einen Vorraum auf der Nordseite, wo gleich ...
 

 
 ... eine Kapelle mit romanischem Triumphbogen anschließt.
 

 
Hier das nördliche Seitenschiff, in dem ...
 

 
 ... v.a. die Säulen mit ihren Würfelkapitellen
noch vom Kirchenbau aus dem 10. Jhdt. stammen.
 

 
 Die Säulen sind wuchtig und bestehen aus leicht rötlichem Stein.


 
Auch die Rundbogenarkaden, die auf ihnen aufliegen, ...



... sind durch kräftig-roten Stein akzentuiert.
 
 
 Hier kann man sogar die einzelnen Steine sehen,
die sich wohl seit über 1.000 Jahren an ihrem Platz befinden.
 
 

 
Bei genauem Hinsehen kann man auf den
Würfelkapitellen zarte Pflanzenornamente erkennen.


 
 Im nördlichen Querhaus ist dieser barocke Altar untergebracht.


 
 Auch im Mittelschiff kann man weitere Altäre bewundern, ...
 

 
... der Hauptaltar ist ebenfalls Barock und 
stammt aus um 1705.
 

 
 Auf der Westseite des Kirchenschiffs ist
eine mächtige Orgel angebracht und unter ihr ...
 

 
 ... eine Westempore, die mit Heiligenfiguren geschmückt ist.
(Foto leider unscharf)
 

 
 In der Turmbasis befindet sich diese schlichte Kapelle.
 
 

 
 Unter dem Chor und der Vierung ist noch eine Krypta
im romanischen Stil des 10. Jhdts. erhalten.
 
 
 
 Sie ist die am besten erhaltene Hallenkrypta Westfalens
und hat die Paderborner Domkrypta zum Vorbild. 
 

 
 Gleich links davon gibt es diese alte Brunnenanlage, 
die in Krisenzeiten dem Stift als Wasserquelle diente. 
 
Von dort aus soll auch ein geheimer Stollen zum 
ehemaligen Äbtissinnenhaus - heute Wasserschloss - führen.
 

 
Unter dem Treppenaufgang zum Hochchor
befindet sich auf der Westseite der Krypta die Confessio, 
in der noch heute die Reliquien der Hl. Saturnina ruhen.
 

 
Gegenüberliegend an der Ostseite befindet 
sich dieser Kreuzigungsaltar aus um 1750.
 

 
 Zum Abschluss noch einmal der Blick
auf den ungewöhnlich markanten Westturm.

 



 

Sonntag, 15. September 2024


 Deutschland, Porta Westfalica (Nordrhein-Westfalen):
St. Peter und Pauls-Kirche im Stadtteil Veltheim, 
Turm 12. Jhdt.
 
 
 
 
 Die Gründung dieser alten Kirche geht 
auf die Edelfrau Hildburg zurück, die 896 ...
 

 
 ... das nahe Kloster Möllenbeck gegründet 
und bald darauf den Kirchenbau veranlasst hatte.
 

 
 Der älteste Teil der Kirche, die erst im Jahr 1996
in "St. Peter und Pauls-Kirche" umbenannt wurde,
 ist ihr markanter Westturm.
 

 
 Seine letzte Etage mit den drei Biforien
und der Turmuhr darüber wurde zwar 
erst im 20. Jhdt. aufgestockt, ...
 

 
 ... das Biforium darunter stammt aber 
noch aus der Entstehungszeit der Kirche.

 

 
Das Rundbogenportal in der Turmbasis
ist ebenfalls überarbeitet.
 

 
Die romanische Bruchsteinkirche wurde im 15. Jhdt. ...
 
 
 
... nach Norden um ein gewölbtes Querschiff erweitert, ...

 
 
 ... sodass sich noch bis 1902 obiger Grundriss ergab.
 
 

 Bis 1912 wurde sie nach Süden erweitert und
bietet dadurch heute viel mehr Gläubigen Platz.
 

 
 Doch zurück zum Turm, der auf seiner Südseite
mit gut getarnten Stützmauern befestigt ist.
 

 
 Hier die zweite Seite des Turms, der ...
 

 
 ... auch hier unter den drei jüngeren Biforien
ein original romanisches Zwillingsfenster hat.
 

 
 An den Turm schließt heute eine Erweiterung ... 


 
 ... aus dem 20. Jhdt. mit großem Fenster ...


 
... und schlichter, zweiter Eingangstüre an.
 
 

 
 1912 wurde auch die Ostung der Kirche aufgegeben ...



... und ein neuer Chor im Süden angebaut.
 
 

 
Auf der Ostseite wurde der ehemalige Chor verbreitert, ...
 

 
 ... sodass sich heute hier diese breite Front ergibt.
 

 
 Nach weiteren Renovierungen und Instandsetzungen sieht ...
 


 ... das Kircheninnere der evangelischen Kirche heute so aus.

 

 
Zum Abschluss noch eine schöne Aufnahme
des romanischen Turms bei Nacht.