Samstag, 25. August 2018



Österreich, Velden am Wörthersee (Kärnten):
Ruine der Kapelle in ehemaliger Burg Hochwart,
1. Hälfte 12. Jhdt.



Diese Ruine einer einstigen Höhenburg liegt ...



... auf dem felsigen, zum Teil bewaldeten Gipfel ...



... des Kleinen Sternbergs in 802 m Seehöhe.

Dieser befindet sich südwestlich der Ortschaft Köstenberg 
im Gemeindegebiet von Velden am Wörthersee
und ist über den Hohenwartweg erreichbar.



Die Burg ist auch als das „Schwarze Schloss“ bekannt, 
wie sie auf Slowenisch "Črni Grad" heißt.

Mitte des 12. Jhdts. erhielt Herzog Heinrich V. von Kärnten 
Burg und Herrschaft Hohenwart
von Pilgrim von Pozzuolo zum Geschenk.



Heinrichs Bruder Herzog Hermann verkaufte das Schloss
1162 an den Gurker Bischof Roman I. 

1365 belehnte der Bischof von Gurk
die Grafen von Ortenburg mit der Burg.


 
Anschließend waren die Grafen von Cilli Besitzer,
die jedoch ausstarben, worauf die Burg 1456
in die Hand der Truppen Kaiser Friedrichs III. fiel.

 

Unklar bleibt jedoch, ob die Burg schon damals
oder erst im 16. Jhdt. zerstört worden ist.



Die Burganlage gliedert sich nach wie vor
in drei hintereinander liegende Höfe.



Von der ehemaligen Altburg aus der 1. Hälfte des 12. Jhdts.
sind Mauerzüge im Süden der Anlage erhalten, 
die meisten noch erkennbaren Bauteile im Nordosten
stammen aber aus der 2. Hälfte des 13. Jhdts.



Die Reste der Burgkapelle stehen im äußeren Burghof.



Ihre Westfassade war einmal verputzt ...



... und hat heute noch ein vierteiliges
Kleeblattfenster in ihrem Giebel.




Man betritt hier eine ehemalige Doppelkapelle,
bei der man noch gut erkennen kann, ...




 ... wo einmal die Holzdecke des Untergeschosses
bzw. der Boden des Obergeschosses
in den Mauern verankert war.




 Teilweise ist auch die halbrunde Apsis zu sehen,
die aus der 1. Hälfte des 12. Jhdts. stammt.


 

Die Kapelle war ursprünglich flach gedeckt,
später mit einem steilen Satteldach geschützt.



Hier die noch sichtbaren ...



 ... gotisch "angespitzten" Fenster aus der Nähe betrachtet.



In der unteren Kapelle erkennt man noch
Reste eines spitzbogigen Triumphbogens, ...


 
... jener der oberen Kapelle existiert nicht mehr.



Hier eine gotische Mauernische sowie ...



... ein weiteres ehemaliges gotisches Fenster.



Die Kapelle ist - wie die Burg - aus Bruchstein
aus der Gegend erbaut, ...



... auch deswegen zerfällt sie nun rascher
als Bauten aus Quadersteinen.



Auch der Verputz kann den Verfall kaum aufhalten.



Die Burg ist auf brüchigen Untergrund gebaut, ...


 
... von dem ein Teil im Laufe der Zeit weggebrochen ist.



Dafür gibt dieser Steilabfall heute ...



... den Blick auf die nahen Karawanken frei.



Reste von Wohngebäuden und Wehrmauern
sind z.T. noch erkennbar.



Dann geht es wieder durch den Wald
retour zum Südrand von Köstenberg.







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