Dienstag, 31. Oktober 2023


Spanien, Aguilar de Campoo (Palencia):
Kloster Santa María la Real, 
Ende 12. bis Anfang 13. Jhdt. 




 An der Nordwestausfahrt aus Aguilar de Campoo bzw. ...



 ... am Fuße der Berges, auf dem vormals die Burg stand, ...




... ist dieses ehemalige Prämonstratenser-Kloster zu finden, ...



... das auf eine Gründung durch Abt Opila im 11. Jhdt.
zurückgehen soll.



 Charakteristisch ist der fünfbogige Glockengiebel ...




... der spätromanischen Klosterkirche, ...




... in dem sich drei Glocken befinden.



Eine Besichtigung einiger historischer Räume
ist von der anderen Seite möglich,
der Zugang ist hier eingezeichnet.



So betritt man das ehemalige Kloster, in dem heute ...



... neben einer Schule auch ein Hotel untergebracht ist, ...



... über den großen Klosterhof, ...



... durch den sich ein alter Wassergraben zieht.



Das obere Stockwerk der Gebäude hier
wurde im 17. Jhdt. aufgesetzt.



Nach seiner Aufhebung im Jahre 1835
verfiel das Kloster, erst ab 1955 wurde
damit begonnen, es zu renovieren.



Heute ist es bestens restauriert und Kirche
und Kreuzgang können besichtigt werden.



Den Zugang zum Kassenraum bildet
bereits dieses spätromanische Portal, ...



... dessen Kapitelle leider nicht mehr intakt sind.



Im Kassenraum geht es mit herrlichen
Rundbogenfenstern weiter, ...



... die mit zwei oder gar vier Säulen
mit Kapitellen ausgestattet sind.



Da Santa María la Real auch der Sitz
der gleichnamigen "Fondación" ist,
die sich um die Erhaltung romanischer
Kulturschätze in Spanie bemüht,
gibt es hier jede Menge Bücher zu erkunden.



Über den Stellagen befindet sich ein weiteres Fenster, ...



... dessen Kapitelle mit komplizierten Schlingmustern verziert sind.



Dieses Fenster an der Seite ist etwas schlichter, ...



... hat aber ebenfalls ein Kapitell,
das mit zwei Vögeln gestaltet ist.



Der Vorraum zur Kirche ist mit alten Exponaten bestückt, ...



... und mit einer plateresken Decke gewölbt,
in die eine Lichtöffnung einbezogen ist.




Neben einem Modell zur Entstehung der ersten Kirche
aus Stein an dieser Stelle ...



... sind v.a. alte Kapitelle aus dem Kreuzgang zu sehen ...



... wie dieser Engel mit drei Frauen am Grab Christi, ...



... dieser segnende Christus zwischen zwei Jüngern, ...



... hier Christus in der Mandorla zwischen zwei Engeln ...

 
 
 
... sowie dieses Kapitell, das einige Bauern
oder Knechte bei der Ernte zeigt.



Dann geht es in die Klosterkirche aus dem 13. Jhdt.,
wo mächtige Pfeiler mit Säulenvorlagen
das dreischiffige Langhaus in vier Joche gliedern,
die mit Kreuzrippengewölben gedeckt sind.



Im nördlichen Querhaus fällt gleich ...



... ein weiteres Rundbogenfenster auf
(Foto leider unscharf).



Darunter befinden sich dieses Portal und
eine gotische Grabnische.




Die nördliche Seitenapsis wurde zerstört
und konnte nicht wieder hergestellt werden,
stattdessen gibt es hier diesen Ausstellungsraum.



Das Querhaus öffnet sich zum gotischen Chor,
der in der Mitte des 14. Jhdts. errichtet wurde.



Die mächtigen Säulen der Vierung davor haben ...



... noch z.T. gestaltete Kapitelle mit einem Mann hier
(Foto leider wieder unscharf) ...



... und einer Frau auf der anderen Seite.



In der Kirche werden mehrere Sarkophage
aus dem 13. und 14. Jhdt. aufbewahrt, ...



 
... die mit den Wappen der Familien Castañeda
und Villalobos verziert sind.



Hier der Sarkophag einer unbekannten
adeligen Dame aus um 1300, ...



... hier das Grab von Nuño Díaz de Castañeda
aus dem Jahr 1293 ...



... und hier wurde Pedro Díaz de Castañeda
im Jahr 1300 begraben.




Darüber ist ein altes und schlichtes
Rundbogenfenster erhalten.



Von hier lohnt auch der Blick ins gut beleuchtete ...



... Kirchenschiff nach vorne in den gotischen Chor.




Das südliche Seitenschiff ist besser erhalten ...



... und hat noch seine Seitenapsis, ...




... in der ein großes Relief zu sehen ist, bei dem
zwei Greife ein Wappen mit Ritter, Burg
und einem Bauern mit Pferd auf dem Feld halten.



In diesem Seitenschiff sind zahlreiche Holzmodelle
romanischer Kirchen aus der Umgebung ausgestellt.




Dahinter sind an der Wand einzelne
Grabmulden zu erkennen.




Eine moderne Holztüre verschließt einen Zugang.



Auch auf der Südseite sind noch Reste
romanischer Rundbogenfenster zu erkennen.



In den hinteren Winkeln der Kirche ...



... sind weitere alte Steinsärge aufgestellt, ...



... nur manche mit steinernen Liegefiguren.



Auch hier sind noch Rundbogenfenster mit vier Säulen erhalten.



Dann geht es durch den gewölbten Kapitelsaal ...



... hinaus in den Kreuzgang, in dem weitere Kapitelle gelagert sind.



Er stammt aus dem frühen 13. Jhdt. ...


 

... und ist bereits der frühen Gotik zuzuordnen.




Erst im 18. Jhdt. wurde er aufgestockt, ...




... um den Mönchen endlich Einzelzellen bieten zu können
statt einem großen gemeinsamen Schlafsaal.



Die ursprüngliche Holzdecke wurde dabei durch ein Kreuzrippengewölbe ersetzt,
als man im oberen Geschoss die Zellen für die Chorherren einrichtete.



Hier nun der Kapitelsaal, dessen vier Fenster ...



... mehrstufig und noch romanisch "rund" gestaltet sind.



Hier das Portal in der Mitte, durch das man ihn betritt, ...



... und hier die zweite Fensterreihe mit ihren Blendsäulen ...



... und noch großteils erhaltenen romanischen Bögen.



Um die Ecke wurde ein weiteres romanisches Portal
mit einem vierteiligen Glasfenster verschlossen.



Die Arkaden des Kreuzgangs sind jeweils zu ...



... Dreiergruppen zusammengefasst, die außen ...



... von bereits gotisch spitzen Blendbögen überfangen werden.



Einige der Dreiergruppen sind breiter, einige schmäler.



In der Mitte des gepflasterten Kreuzganghofes steht ...



... eine Brunnenschale aus einer ehemaligen Säulenbasis.



Auch wenn sich von den Kapitellen, die noch ...



... vorhanden und zu sehen sind, viele ...



... nicht mehr an ihrem Originalplatz befinden, ...




... kann man bei einigen noch deutlich ...
 


... ihren romanischen Ursprung erkennen.



Diejenigen, von denen nur noch Fragmente erhalten waren, ...



... wurden mit einfachen Steinplastiken ergänzt.



Hier wohl der Rest eines Löwen,
dem der Kopf bereits fehlt, ...



... sowie hier ein weiteres Kapitellfragment.



Andere Kapitelle wie dieses hier sind noch ganz erhalten, ...



... wenngleich seine Darstellung etwas rätselhaft wirkt.



Doch auch schlichte Pflanzenkapitelle sind zu sehen.



Auch im Kreuzgang sind Grabnischen untergebracht.




Dann geht es wieder hinaus in die Vorhalle, ...



... die originell mit einem Geflecht aus Eisentraversen,
Holz und Glas z.T. modern gestaltet ist.



Auf der Suche nach einer Toilette verirre ich mich ...



... schließlich noch in den breiten Gängen der Schule ...



... und erhasche so noch den einen oder anderen Blick ...



... auf die anderen Klostertrakte vor dem Burgberg ...



... und gar in den Raum einer Schulklasse.



Dann geht es wieder zurück durch steinerne Gänge ...



... in den Vorraum und wieder hinaus auf die Straße.



Hier noch ein Grundriss dieses alten Klosters.