Mittwoch, 30. Januar 2013



Österreich, Wien-Unterlaa (Wien):
Malteserkirche St. Johann, um 1015.

Wahrscheinlich ist dieses Kirchlein im Süden Wiens
sogar älter als die Ruprechtskirche in der Innenstadt, 
die erst um 1030 erbaut wurde!



Am wuchtigen Chor-Ostturm ist zu erkennen,
dass diese Kirche sehr alt ist.

Sie kam 1272 in den Besitz des Johanniterordens.



Man vermutet, dass sich bereits 
während der römischen Besiedlungszeit
hier ein Tempel befand.



Später wurde über dem römischen Fundament
eine Saalkirche errichtet, in der Folge erst der Chor.



Ein romanisches Fenster ist 
in der Südwand des Langschiffs erhalten.




Im Norden wurden allerdings alte Fundamente ausgehoben, ...



... die auf ein Hospiz des Johanniterordens zurückgehen, 
das vermutlich 1465 gleichzeitig mit der Burg in Unterlaa zerstört wurde.

Die Hospitalkirche soll damals 2-stöckig gewesen sein.



Nordöstlich der Kirche konnten diese Mauern, 
Reste einer römischen Siedlung, ergraben werden.





Nicht weit weg von der Kirche steht diese Heiliggrab-Kapelle.



Obwohl sie älter aussieht,
wurde sie erst um 1700 erbaut.



Diese Information sei jedem Interessierten ans Herz gelegt!







Donnerstag, 24. Januar 2013



Österreich, Schweiggers (Niederösterreich):
Pfarrkirche St. Ägyd, vor 1157 erbaut.

Die Kuenringer ließen diese Kirche 
am Westende des großen Marktplatzes
direkt am Steilhang zur Thaya erbauen.



Der Turm und das Langhaus haben spätromanische Wurzeln.





Die Fugenmalerei an den Pfeilern 
stammt aus der Zeit von 1430 bis 1500.





Sonst befindet sich hier - wie in vielen Kirchen Österreichs - 
eine grossteils barocke Einrichtung.



Das kunsthistorisch wertvollste Objekt 
ist das in Österreich einzigartige romanische Taufbecken 
aus der Zeit um 1180. 



Es ist aus heimischem Granit gehauen 
und bildet eine wuchtige, in ein Zwölfeck übergehende Halbkugelschale, 
die auf vier stilisierten Löwenköpfen ruht. 







Auch die gut erhaltenen gotischen Fresken
sind absolut sehenswert.











Österreich, Sallingstadt bei Schweiggers (Niederösterreich):
Pfarrkirche Hl. Martin, 13. Jdht.



Nicht weit von Grossglobnitz im Waldviertel
befindet sich diese Kirche mit romanischem Ostturm.



Dieser wurde damals an einen noch älteren 
romanischen Kapellenbau angeschlossen. 





Mitte des 15. Jahrhunderts wurde 
das Kircheninnere spätgotisch umgestaltet.



Hier der Blick in das Innere des romanischen Ostturms.



Das Langhaus wurde 1427 nach dem Brand während der Hussitenkriege
zu einer zweischiffigen Halle mit Kreuzrippengewölbe umgebaut.







Die Wandmalereien an der Emporenbrüstung 
sind Fragmente einer Apostelreihe 
und stammen aus der Mitte des 15. Jahrhunderts.



Auch am Friedhof, der die Kirche umgibt,
findet sich manch alter Stein ...









Österreich, Grossglobnitz (Niederösterreich):
Pfarrkirche St. Pankratius, 13. Jhdt.

Im tiefsten Waldviertel sind einige Kirchen
mit romanischem Ostturm zu finden:

Diese hier ist eine davon.





Ihr Patrozinium lässt daraufhin schließen,
dass sie einmal als Burgkapelle gegründet wurde.

Von der Burg ist aber offensichtlich nichts mehr erhalten.



Hier das Langhaus, 
an dem leider kaum mehr alte Spuren zu sehen sind.



Dieser Grabstein mit Kreuz dürfte dafür ziemlich alt sein.



Ein Blick ins Kircheninnere, 
in dem gerade eine goldene Hochzeit stattfand.





Gleich neben der Kirche steht ein gotischer Karner,
der schöne Fresken haben soll.

Leider war der obere Stock versperrt,
doch der untere zu besichtigen:







Dieser Raum dient heute als Aufbahrungshalle.






Samstag, 19. Januar 2013



Slowakei, Hamuliakovo (Bratislava):
Kirche zum Hl. Kreuz, 13. Jdht.



Diese romanische Kleinod ist ziemlich versteckt
ca. 20 km südlich von Bratislava zu finden.

Es dient heute als katholische Filialkirche von Samorín.



Wunderschön ist das romanische Südportal der Kirche.
Diese ist zur Gänze aus Ziegelsteinen erbaut.



Imposant sind diese Biforien im Westturm.





Der älteste Teil der Kirche ist das Presbyterium,
das ursprünglich ein freistehendes Oktogon war
und später als Apsis an die Kirche angeschlossen wurde.





Diese beiden Fotos darf ich von meinem slowakischen Kollegen,
der diese im Buch "Romanesque Churches" der Serie 
"Cultural Heritage of Slovakia" herausgebracht hat, ausborgen.

Leider konnte ich in diese wunderschöne Kirche nicht hinein.


Schwer zu finden,

aber auf jeden Fall sehenswert!