Donnerstag, 21. August 2014



Österreich, Nüziders (Vorarlberg):
Filialkirche Hl. Venerius, 9. Jhdt.

Im Volksmund "St. Viner" genannt.



Dieses Kirchlein befindet sich am Siedlungsrand von Nüziders
und war ursprünglich Bestandteil eines einst königlichen Gutshofes.



Warum diese Kirche St. Vinerius, 
der zwischen 400 und 409 als Bischof von Mailand wirkte,
geweiht ist, ist heute nicht mehr nachvollziehbar.



Der markante Turm stammt zu zwei Dritteln aus der Romanik, ...



... nur der obere Teil ist später aufgesetzt worden.



Hier ein Blick auf die Schalllöcher des Turmes,
der nach wie vor Glocken trägt.



An der Südseite des Langhauses ist hinter dem Dach des Holzstapels 
noch ein romanisches Rundbogenfenster zu erkennen.



Das Kirchlein ist seit dem Mittelalter
vom Dorfbach meterhoch eingeschottert worden ...




... und ist dicht von Familienhäusern umgeben.



Hier ein Blick auf den überdachten Vorraum zur St. Venerius.



Die hier befindlichen Wandmalereien wurden durch den Ausbruch
dieses barocken Fensters empfindlich gestört.



Auf der einen Seite befindet sich der Hl. Christophorus
in Überlebensgröße - wie damals üblich.



Auf der anderen Seite die Hl. Drei Könige,
die das Jesuskind verehren, das auf Marias Schoß sitzt.



Leider war das Kirchlein versperrt, doch in seinem Inneren 
soll sich der sehenswerte spätgotische "Muttersberger" Altar befinden.







Mittwoch, 20. August 2014



Österreich, Bludesch (Vorarlberg):
Filialkirche St. Nikolaus in Zitz, um 1200.



Laut Bundesdenkmalamt (BDA) gehört diese Kirche 
zu den ältesten und wertvollsten von ganz Vorarlberg.

Man weuß, dass diese bereits um 843 bestand
und zu einem an diesem Standort nachgewiesenen Königshof gehörte.



Der Turm wurde erst im 13. Jhdt. angefügt.



Dieser weist mit seinen leicht angespitzten Bögen
bereits erste gotische Merkmale auf.



Im 19. Jhdt. geriet die Kirche in Vergessenheit
und verfiel zusehends. 



Leider ist das Langhaus von außen nicht wirklich ansprechend gestaltet.



Hier die einzelnen Bauphasen, 
wobei die ursprüngliche Kirche aus dem 9. Jhdt. in rot gehalten ist.



Der großzügige Rechteckchor wurde erst 1630 errichtet.



Erst 1948 entdeckte man an den Innenwänden ...



... Malereien aus dem ersten Drittel des 14. Jhdts., ...



... wobei die Engel im unteren Drittel, die eine Vorhangdraperie halten,
erst im Zuge der Renovierungen 2006/07 entdeckt wurden.



Hier eine Darstellung des Weltengerichtes.



Hier das Höllenmonster, das die Verdammten verspeist.



Links davon "schweben" die Seligen, darunter ein Papst, ein König, ein Bischof,
Mönche und Bürger unter der Führung von Petrus dem Himmelstor entgegen.



An der Südwand sind leider nur noch Fragmente erhalten.



Diese Gemäldereste finden sich im Chor.