Freitag, 12. Juni 2015



Österreich, Reichenfels (Kärnten):
Filialkirche St. Oswald in der Sommerau,
wahrscheinlich zwischen 1006 und 1072 erbaut.


 

Dieses massive Kirchlein liegt 
auf einem Bergkegel in 1300 m Seehöhe
in einigen Kilometern Entfernung von Reichenfels.



 Es ist 1236 urkundlich zum ersten Mal erwähnt worden.



Sein Kirchenschiff stammt im Kern aus dem 11. Jhdt, ...



... der mächtige, querrechteckige Chorturm, ...



... der so breit ist wie das Langhaus, aus dem 14. Jhdt.



Die Kirche liegt heute inmitten einer Weide,
ist aber selbst von einem Zaun umgeben.


Die Westfassade ist mit 1701 bezeichnet.



Am nördlichen Langhaus sind noch Reste 
einer gemalten Pilastergliederung aus dem 18. Jhdt. zu sehen. 



Interessanter Weise gibt es auch einen Eingang im Norden,
der links und rechts zwei leere Mauernischen aufweist.



 Hier die schwere Eisentüre des Westportals, ...



... zu dem eine Treppe führt.



Die Fenster in der südlichen Langhauswand 
sind wohl unlängst ausgebaut worden.



Am Dachfirst der Sakristei sind 
der Rundbogen eines romanischen Fensters 
und über dem mittleren Fenster die Reste 
eines weiteren, vermauerten Fensters sichtbar.



Der Turm hat gotische Schallfenster und einen niedrigen Pyramidenhelm.



Im Ostchor ist dieses große Spitzbogenfenster zu finden.



Der Turm wird an seiner Nordseite
von einem Strebepfeiler unterstützt.



Die nördliche Langhauswand ist 
bis auf die Türe und die beiden Mauernischen fensterlos.



Hier nochmals ein Blick auf die herrliche Lage des Kirchleins,
das leider nicht offen war.




Sehenswert!

Vor allem wegen seiner Lage ...












Österreich, Liebenfels (Kärnten):
Freistehender Chorturm neben der Pfarrkirche St. Martin 
im Dorf Sörg, 13. Jhdt.



Oberhalb der Kirche des Ortes Pulst sind bereits 
der große Kirchturm und die kleine Kirche von Sörg zu entdecken.



Die kleinere Pfarrkirche ist dem Hl. Martin geweiht 
und wird vom ehemals wehrhaften Friedhof umgeben. 



Der große Turm gehörte zu einer früheren Kirche,
die als Eigenkirche des Stiftes Göss bereits erstmals 
zwischen 1060 und 1088 urkundlich genannt wurde.



Die heutige Kirche, südlich der ursprünglichen gelegen, 
ist möglicherweise identisch mit der um 1590 genannten Kapelle St. Jakob. 
Diese ist ein spätgotischer Bau des 15. und 16. Jhdts.



Der freistehende, romanische ehemalige Ostchorturm des Vorgängerbaues 
steht sechs Meter nördlich der heutigen Pfarrkirche
und trägt einen spätgotischen achtseitigen Spitzhelm aus dem 16. Jhdt.



 Das mächtige, fünfgeschossige Bauwerk
 ist an der Ostwand durch Lisenen gegliedert,
die aus der ersten Hälfte des 13. Jhdts. stammen
mit Fragmenten der östlichen Langhausmauern. 

Die Schallfenster sind rundbogig, an der Südseite gekuppelt.



Vom ehemaligen Kirchenschiff ist nur noch ein kleiner Rest übrig,
der 1987 als Aufbahrungshalle adaptiert wurde.



Eie "neue" gotische Pfarrkirche liegt südlich des alten Turms
und weist im Westen eine Vorhalle auf.



Auf dem Ostteil sitzt ein achtseitiger Dachreiter.



Sämtliche Dächer sind mit Steinplattln gedeckt.



Im Jahre 2005 wurde an der Kirchensüdwand ...



... dieses Christophorus-Fresko freigelegt.



An der Südwand erkennt man ein zweibahniges Maßwerkfenster.



Der leicht eingezogene Chor weist Strebepfeiler auf
und südlich einen Sakristeianbau.



Eine Nebenkapelle befindet sich an der Nordseite des Chores, ...


 

... deren Mauern romanische Mauerreste aufweisen,
die vermuten lassen, dass diese früher ein Karner war.



In der Vorhalle stehen ein steinerner Opfertisch ...



... und ein Weihwasserbecken aus gotischen Spolien.



Hier der doch geräumige gotische Kirchenraum 
mit einem spitzbogigen Triumphbogen zum Chor ...



... und mit einem Netzgratgewölbe aus dem 16. Jhdt.

Die dreiachsige Westempore ist kreuzgratunterwölbt, 
ihre Konsole weist die Jahreszahl 1527 auf.



So sieht die nordöstliche Nebenkapelle innen aus ...



... mit diesem barocken Bild des Hl. Martin darüber.



 Durch diesen malerischen Ausgang gelangt man wieder nach draußen.



Hier nochmals der herrliche Ausblick  
über Kirchturm, Kirche und die Landschaft über Liebenfels.








Österreich, Liebenfels (Kärnten):
Ehemalige Kirche, heute privater "Wohnturm" in Reidenau, 
vermutlich 13. Jhdt.


 

Ziemlich versteckt im Weiler Reidenau oberhalb von Liebenfels
liegt diese ehemalige Filialkirche, die dem Hl. Nikolaus geweiht war.



Sie wurde 1493 erstmals erwähnt, 
1811 noch als Filialkirche genannt und ist heute profaniert.


 

Der mächtige, turmartige, romanische Bruchsteinbau 
mit einem Hocheinstieg im Nordwesten ...



... und je einem Raum im Erd- und im Obergeschoss 
besitzt ein mit Steinplattln gedecktes Walmdach.



Das Gebäude wurde ursprünglich als Wehrbau errichtet,
im 15. Jhdt. richtete man im Erdgeschoss einen Sakralraum ein.



 Eine Empore wurde eingebaut, 
eine eingezogene Halbkreisapside angebaut 
und ein neuer Zugang im Südwesten geöffnet.



Die Fassadengestaltung stammt 
mit Ausnahme der Nordwestfront vom Ende des 15. Jhdts. 
Der gotische Fächerputz mit einem gemalten Fries 
entlang den Traufen ist erhalten.

Heute befindet sich das Gebäude in Privatbesitz
und wird wohl zu einem Ferienhaus umgebaut.

Schade eigentlich ...