Donnerstag, 31. Dezember 2015


Frankreich, Mâcon (Saône-et-Loire):
Reste der ehemaligen Kathedrale Vieux-Saint-Vincent, 
1. Hälfte 11. Jhdt.



Vom anderen Ufer der Saône sind sie bereits gut zu erkennen:
die beiden Türme der alten St. Vinzenz-Kathedrale.



Von ihr sind nur noch die Türme ...



... und die Vorhalle (Narthex) erhalten, ...



... in dem heute ein Museum untergebracht ist.



Nachdem die Kathedrale immer wieder Kriegen und Bränden standgehalten hatte,
setzte ihr die Französische Revolution 1789 endgültig ein Ende:

 Sie wurde "Nationalgut", ab 1799 begann ihre Zerstörung.


Hier sind noch einige Arkaden sichtbar, 
die sich früher wohl im Seitenschiff befunden haben.



Während das von außen gut sichtbare Westportal 
aus dem Ende des 15. Jhdts. im gotischen "Flamboyant Stil" erbaut wurde, ...


... ist im Museum noch das Tympanon 
des ursprünglich romanischen Westportals
mit fünf horizontalen "Registern" vom Anfang des 12. Jhdts. erhalten, 
das das Jüngste Gericht darstellt.








Dienstag, 29. Dezember 2015


Frankreich, St. Ythaire (Saône-et-Loire):
Turm der Kirche Saint-Barthélémy, 
Kirchturm um 1150.




 Während der Großteil der Kirche neugotisch ist ...




... und aus dem 19. Jhdt. stammt, ...



... wurde der Kirchturm bereits Mitte des 12. Jhdts. erbaut.



Dieser weist noch das Gewölbe auf, an dem früher die Ostapsis anschloss,
sowie auf drei Seiten ein Rundbogenfenster 
mit jeweils einem Triforium darüber.



Das heutige Kirchenschiff ist "gedreht", 
d.h. die Apsis mit ihrem Altar im Westen zu finden, ...



... während der frühere Ostteil mit dem Turm darüber
nun zum Eingangsbereich umgestaltet wurde.



Umso erstaunlicher ist, dass es hier anscheinend 
auch eine Westapsis gegeben hat, wie diese Fundamente beweisen.



Auch in den Seitenschiffen sind noch alte Grundmauern erhalten.








Montag, 28. Dezember 2015



Frankreich, Burnand (Saône-et-Loire):
Kirche Saint-Nizier, zwischen 940 und 980 erbaut.

 


Nur ein wenig unterhalb des Schlosses von Burnand, ...




... das sich seit geraumer Zeit in Privatbesitz befindet, ...


 

 ... ist dieses über 1000 Jahre alte kleine Kirchlein zu finden.




Seine Form ist denkbar einfach:
Ein kleines Langhaus, ein Joch mit dem Kirchturm darauf
und eine halbrunde Apsis im Osten.



An die Apsis war lange Zeit eine kleine eckige Sakristei angeschlossen,
die aber im Zuge der jüngsten Renovierung wieder entfernt wurde.

Dafür wurde sie wieder mit einem Rundbogenfries
sowie erstmals mit Stützmauern versehen. 



Innen scheint Saint-Nizier nicht im besten Zustand zu sein.



An vielen Stellen blättert die Farbe ab.



Das Joch unter dem Kirchturm wurde im 12. Jhdt. modifiziert,
mit einer Kuppel mit Konchen versehen 
und dabei wahrscheinlich gleich der Kirchturm mit rekonstruiert.



Dennoch birgt Saint-Nizier im Inneren
wertvolle Fresken aus dem Jahr um 1000 oder gar früher,
die erst 1986 wieder entdeckt wurden.



Hier thront "Christus in gloria" in der Apsis
umgeben von den vier Evangelisten.



 Darunter sind zwei Reihen von Heiligen abgebildet.



Diese Fresken wurden leider im Zuge von Restaurierungen zerstört,
die Oberkörper dieser beiden Personen fehlen leider.



Dafür ist dieser Bischof noch eindeutig zu erkennen.



Bemerkenswert ist auch, dass sich unweit von Saint-Nizier 
dieser geradezu geheimnisvolle Abgang befindet.



Er birgt einen alten Brunnen,
der noch voll funktionstüchtig zu sein scheint.





Sehenswert!


Auch aufgrund der Lage dieses kleinen Weilers 

mit seinem übergroßen Schloss ...









Sonntag, 27. Dezember 2015


Frankreich, Malay (Saône-et-Loire):
Pfarrkirche Notre-Dame-de-la-Nativité, 
ab Ende 11. Jhdt.



Am Rande des Weilers Malay im breiten Tal der Grosne
ist diese ziemlich wuchtige romanische Kirche zu finden.

 


Man nähert sich ihr gleich von ihrer schönsten Seite,
nämlich vom Osten her.



Notre-Dame wurde zu drei Zeiten erbaut:
Der Ostteil Ende des 11.Jhdts. ...




... und der Westteil mit seinen drei Kirchenschiffen im 12. Jhdt.


 
 
Der obere Teil des Kirchturms mit seinem flachen Dach ist jünger.



Notre-Dame war früher Teil eines cluniazensichen Dekanats,
ist in Kreuzesform erbaut und besitzt drei halbrunde Apsiden im Osten.



Die mittlere Apsis ist nach wie vor mit Rundfriesen versehen
und wurde später um eine kleine, eckige Sakristei erweitert.



Innen ist sofort zu erkennen, ...



... dass die Kirche erst kürzlich renoviert wurde.



 Die helle Ausmalung lockert die Enge etwas auf.



Die Fenster im Obergaden wurden nachträglich zugemauert.


 

Bis auf diese kleinen Blendsäulen im Chor
sind keine Säulenkapitelle mehr erhalten.



Hier die helle Mittelapsis mit dem Hauptaltar.



Von den beiden Seitenapsiden ...



 ... ist die linke noch mit hübschen Fresken ausgemalt,
die sechs Heilige oder Apostel darstellen.



Auch das nördliche Querhaus weist noch Fresken 
aus dem 11. bis 16. Jhdt. auf.



Diese stellen biblische Szenen sowie Äbte von Cluny dar.



Auch diese Nische fällt auf,
wahrscheinlich ein Reliquiar.




Sehenswert!


Im Nachbarweiler Ougy 
auf der anderen Seite der Bundesstraße D981
ist übrigens auch eine romanische Kirche erhalten,
die ich leider versäumt habe ...