Dienstag, 3. Januar 2017


Deutschland, Merseburg (Sachsen-Anhalt):
Dom St. Johannes und St. Laurentius und Krypta, 
1015 - 1021 bzw. um 1040 erbaut



 Malerisch am Ufer der Saale gelegen ...



... ist dieser Kaiserdom,
der leider vom Boden aus nur schwer zugänglich
und fast überall rundherum verbaut ist, ...



... daher hier ein "geborgtes" Luftbild zu besseren Übersicht.



Der Zugang zum Hügel, auf dem der Dom steht,
erfolgt am besten durch dieses ehemalige Burgtor,
das im Volksmund "das Krumme Tor" genannt wird.



Dann bietet sich dieser Anblick:
die Westseite des Merseburger Kaiserdoms, ..



... dessen Grundsteinlegung im Jahr 1015
und Weihe im Jahr 1021 im Beisein Kaiser Heinrichs II. war.

2015 fand daher die Ausstellung
"1000 Jahre Kaiserdom Merseburg" statt.




Um überhaupt einen Überblick darüber zu bekommen,
wo sich romanischen Bauteile befinden,
ist diese Übersicht sehr hilfreich:

Alles, was dunkelrot und hellblau ist.




Hier zum Beginn gleich die Vorhalle (im Bild links)
sowie einer der unten eckigen romanischen Westtürme aus um 1015, ... 




... mit seinen beiden letzten Etagen
mit einfachen und doppelten Rundbogenfenstern.



Das südliche Gegenstück dazu (s. links) ...



... hat seine oberen Geschosse sicher renoviert bekommen.



Hier die gut sichtbare Nordseite des Doms ...



... mit seinem südlichen Querhaus
und einem runden, romanischen Chorbegleitungsturm.

Links schließt das Merseburger Schloss an, ...



 
... das einmal Königspfalz, Bischofssitz und Herzogsresidenz war.

Heute haben die Verwaltung des Saalekreises sowie eine Musikschule
und das kulturhistorische Museum hier ihren Sitz.



Wenn man genau hinsieht, ist gut zu erkennen,
dass die Bausubstanz links älter ist als die filigraneren Zubauten rechts.



Interessant ist, dass die beiden Chorbegleittürme
unterschiedliche Turmhelme haben.



Hier der  südliche runde Turm mit seinem spitzen Steindach.



Die Ostapsis daneben ist bereits ca. 200 Jahre älter.



Während sich auf der Nordseite das Schloss befindet, ...



... ist an der Südseite dieser Kreuzgang angeschlossen,
durch den das Museum führt.

 

Den Zugang zum Dom und zum Museum
gibt es nur durch diese Türe auf der rechten Seite.



Sobald man einen kleinen Obulus bezahlt hat,
darf man die Vorhalle betreten.



Hier steht bereits das erste wunderschöne romanische Objekt, ...



... der relativ große, rötliche Taufstein aus der benachbarten Neumarktkirche
dürfte aus um 1188 sein und steht bereits seit 1831 hier.



Der Dom wurde innen v.a. in der Spätgotik überformt.



Das Langhaus ist mit Sternrippen gewölbt,
über der Westempore prangt eine riesige Orgel.




Hier das nördliche Querhaus,
das vom Hauptschiff und vom Chor ziemlich abgeschottet ist.



Die offene Türe vorne ...



... führt in die Krypta hinab, ...


 

... die nach 1036 begonnen worden ist.




Ihr Gewölbe ruht auf starken kanellierten Säulen.



Sie ist heute stark überarbeitet und hat einen steinernen Altar.


Wieder oben im Dom ist der Chor durch eine ...



... frühgotische Chorschranke abgeschlossen,
die anscheinend alle Bischöfe Merseburgs zeigt.



Dahinter befindet sich ein alter Chorstuhl ...



 ... mit zahlreichen unterschiedlichen Motiven 
wie z.B. diesem hier.


 

Daneben ist ein gotisches Fresko zu finden,
ein Christuskopf flankiert von zwei Engeln.



Weiter östlich im Chor gibt es noch ein gotisches Chorgestühl.



Der Hauptaltar ist für einen Dom erstaunlich schlicht gehalten.



Herausragend ist die Grabplatte Rudolphs von Rheinfelden aus um 1080
- sie ist die älteste Bronzegrabplatte Europas.

Sie war einst vergoldet und mit Edelsteinen ausgelegt,
da Rudolph als Gegenkönig zu Heinrich IV. sehr verehrt worden war.



Hier noch eine weitere Grabplatte,
diesmal eines Bischofs und aus Stein.



Die restliche Ausstattung ist zum Teil üppig ...



... und jüngeren Ursprungs wie diese Kanzel.



Das an den Dom angeschlossene Museum ...



... ist über den gotischen Kreuzgang erreichbar.



Hier der Zugang zum ehemaligen Kapitelsaal, ...



... der bereits gotisch überformt ist.



Außen sind daran alte Grabplatten angebracht.



Von hier kann man auch die Südseite des Doms ...



... sowie den Garten inmitten des Kreuzgangs sehen.



Hier befindet sich auch ...



... ein Modell des Merseburger Doms, ...



... wie er im 11. Jhdt. ausgesehen hat,
wovon die runden und eckigen Türme noch erhalten sind.



Hier ein Blick ...


 
... in ehemalige Klostergewölbe ...



... dann geht's weiter über den Kreuzgang ...



... in ein Nebengebäude aus dem 12. Jhdt. ...



... mit zahlreichen Exponaten ...



... aus dem Mittelalter.



Größtes Kuriosum ist die erhaltene rechte Schwurhand Rudolphs von Rheinfelden, 
die ihm in seiner letzten Schlacht abgeschlagen wurde,
woran er auch verblutet sein dürfte. 

Von hier gibt's auch einen Blick 
in die ehemaligen Klostergärten über der Saale.



Doch weiter in die Michaelskapelle, ...


 
... in der zwei Altäre ...



... ausgestellt sind.



In der Vorhalle ist noch der Vergleich
des Doms um die Zeit der Domweihe 1021 ...



... mit der gotischen Hallenkirche von heute
aus um 1500 zu finden.



Hier nochmals ein Bild des Doms von der Saale aus,
der meiner Meinung nach ein Mix zu vieler Stile ist
und daher ziemlich uneinheitlich wirkt.










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