Deutschland, Bonn (Nordrhein-Westfalen):
Friedhofskapelle St. Martinus im Stadtteil Merten,
Friedhofskapelle St. Martinus im Stadtteil Merten,
Apsis 12. Jhdt.
Um diese Kapelle ansehen zu können, muss man sich
erst einmal durch die enge Martinsstraße zwängen.
Dann erwartet einen ein sehenswerter Anblick,
der auf eine Renovierung aus 2007 zurückgeht:
Die kleine Friedhofskapelle St. Martinus
ragt hinter der hohen Friedhofsmauer hervor.
Das Friedhofstor ist ein rundbogiges
Kirchenportal aus der Zeit um 1170/1180, ...
... das später hierher versetzt und neu bemalt wurde.
Es geht einige Stufen hinauf, ehe man
sich auf dem Friedhofsgelände befindet.
Der kleinen Kapelle sieht man es auf
den ersten Blick gar nicht an, dass sie ...
... nicht als Ganzes aufs Mittelalter zurückgeht.
Nur die dreizonige, halbrunde Apsis blieb
von einer kleinen Kirche des 12. Jhdts. erhalten,
die 1871 endgültig niedergelegt wurde.
Diese wartet mit Blendbögen und -säulchen
auf sowie einer Zwerggalerie im Obergeschoß.
Das Rundbogenfenster ist von einem bunten Bogen umrahmt
und die kleinen schwarzen Säulen haben Basen und Kapitelle.
Die Zwerggalerie weist dicke Biforien auf, ...
... die hier eine beträchtliche Mauerstärke anzeigen.
Der untere Teil der Apsis ist nur durch Lisenen gegliedert.
An die Apsis schließt ein Anbau in romanischen Formen an,
der allerdings erst in den Jahren 1947 - 1948 entstand.
Auch einen Kellerbau hat man hinzugefügt, ...
... über dessen Dach zwei Zwillingsfenster zu sehen sind.
Die Rückseite der Kapelle ist schlicht ...
... und hat ein kleines Vordach über dem Portal.
Dessen Türe hat einen originellen Türgriff in Drachenform.
Daneben ist ein römischer Weihestein
für Naturgottheiten aus dem Jahr 250 angebracht ...
... mit der deutschen Übersetzung auf einer Messingtafel.
Hier nun die kleine Kapelle ...
... vom Nordwesten aus gesehen ...
... mit ebenfalls zwei Biforien auf dieser Seite ...
... sowie einem kleinen Dachreiter mit Glocke.
Erst jetzt wird der Stilmix deutlicher, obwohl ...
... der Anbau aus dem 20. Jhdt. die alte Apsis
gut ergänzt und zur Geltung bringt.
Noch 1905 hat die Apsis so ausgesehen mit
ausgebrochenen Fenstern in der mittleren Zone.
Diese wurden wieder fachgerecht
zugemauert und verputzt sowie ...
... die Blendarkaden darüber und
die Säulen daneben farblich betont.
Alle bemalten Elemente sind in den damals ...
... verfügbaren Farben Schwarz, Rot und Ocker gehalten.
So erstrahlt die mittelalterliche Apsis nun in neuem Glanz ...
... und stellt ein weiteres, gelungen "buntes" Bauwerk
der Romanik im Rheinland dar wie z.B. auch
der Limburger Dom oder die Kirche in Schwarzrheindorf.
... wo es durch Scheinwerfer schön beleuchtet wird.
Sehenswert!
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