Deutschland, Kaarst (Nordrhein-Westfalen):
Kirche Alt St. Martinus, 11. - Ende 12. Jhdt.
Auf einem heute etwas verlassenen Platz im
Norden der Stadt Kaarst westlich von Düsseldorf ...
... steht diese Kirche, deren Langhaus im 11. Jhdt.
auf einem ehemaligen Gräberfeld errichtet wurde.
Mitte des 12. Jhdts. wurde der Westturm angefügt ...
... mit einem romanischen Rundbogenportal,
dessen Innenportal später umgestaltet wurde.
Hier der Blick in die Turmbasis, wo der
Kirchenraum durch ein Stahlgitter abgesperrt ist.
An der Seite hängt dieses alte Relief mit
einer Pietà mit zwei weiteren Personen.
Innen ist Alt St. Martinus wohltuend
schlicht gestaltet im romanischen Stil.
Die Rundbögen sind in Grau-Rot betont,
Pfeiler und Dienste nur in Grau gehalten.
Der kleine Chor schließt an einen Triumphbogen an ...
... und mündet in die Mittelapsis mit Rundbogenfenster.
Hier der Wandaufriss des Mittelschiffs, bei dem
die Fenster im Obergaden paarweise angeordnet sind.
Das Mittelschiff ist kreuzgratgewölbt.
Alt St. Martinus wurde im 19. Jhdt. mehrmals
erweitert, ehe nach dem Zweiten Weltkrieg
Neu St. Martinus als neue Pfarrkirche gebaut wurde.
Alt St. Martinus wurde 1961 – 1969 bis auf den Turm
und die Mauern
des Hauptschiffes niedergelegt und dann ...
... die hochmittelalterliche
Gestalt der Kirche rekonstruiert.
Das Ergebnis kann sich v.a. beim Mittelschiff und
beiden Seitenschiffen mit ihrer Dekoration sehen lassen.
Deren Wände sind mit Blendarkaden geschmückt.
Ende des 12.
Jhdts. wurden an die ursprüngliche Kirche
die Seitenschiffe, ein Chor und die Mittelapsis angefügt.
Auch beide Seitenschiffe münden jeweils
in halbrunde Apsiden, die ebenfalls mit ...
... Blendarkaden und Rundbogenfriesen geschmückt sind.
Chor und Mittelapsis dagegen sind
schmucklos und nicht weiter gegliedert.
Alle drei Apsiden haben jeweils ein Rundbogenfenster,
jenes der Mittelapsis ist entsprechend größer.
Hier die nördliche Seitenapsis,
die mit der südlichen baugleich ist.
Die Gliederung der Kirchenschiffe bildet ...
... einen ansprechenden Kontrast ...
... zur schlichten Ostseite und zum ...
... ebenfalls einfarbig gestalteten Turm.
Letzterer ist dafür durch Lisenen und
Rundbogenfriese gegliedert.