Deutschland, Neuwied (Rheinland-Pfalz):
Evangelische Pfarrkirche im Stadtteil Oberbieber,
Apsis um 1200, Turm um 1225
1021 schenkte Kaiser Heinrich II.
dem Stift Dietkirchen
bei Limburg ein Gut in Oberbieber,
auf dem dieses eine dem Hl. Nikolaus
geweihte Kapelle errichten ließ.
Aus dieser ging im Kern
die heutige
evangelische Pfarrkirche hervor.
Ihre zweigeschossige Ostapsis
mit den winzigen Fenstern
über einem Rundbogenfenster
war Bestandteil dieser Kapelle.
In der 1. Hälfte des 13. Jhdts.
wurden der Apsis zwei Flankentürme angefügt.
Nach schwerer Beschädigung
durch plündernde Truppen im Jahr 1675
musste der Nordturm allerdings abgetragen
werden.
Somit ist heute nur noch der Südostturm
ein weiterer romanischer Bestandteil der Kirche.
Dieser hat noch deutliche romanische
Stilmerkmale wie ...
... in Rot akzentuierte Lisenen
und Rundbogenfriese.
Die früheren Bi- oder Triforien
im obersten Geschoss ...
... sind offensichtlich nachträglich
verändert worden.
Ein Neubau des Langhauses wurde 1751 begonnen, ...
... wegen knapper
Mittel aber erst 1790 vollendet.
Das zweite, heute zugemauerte Südportal
wurde mit einem ausrangierten Glockenklöppel verziert.
Der Innenraum ist
- wie bei evangelischen Kirchen üblich -
sehr schlicht gestaltet.
Von der außen zweistöckigen Ostapsis
ist innen nur der untere Teil sichtbar,
das romanische Fenster ist mit einem
modernen Glasmosaik ausgestattet.
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