Sonntag, 13. Mai 2018


Deutschland, Vallendar (Rheinland-Pfalz):
Romanischer Turm des ehemaligen 
Augustinerinnenklosters in Schönstatt, 
im 13. Jhdt. erbaut



Schönstatt ist tatsächlich ein schönes Tal
und ein Stadtteil der Stadt Vallendar bei Koblenz am Rhein,
hier entstand 1914 auch die gleichnamige "Schönstattbewegung". 

Der Ort wurde am 22. Oktober 1143 
vom Trierer Erzbischof Albero von Montreuil 
erstmals als „eyne schöne stat“ in Zusammenhang 
mit der Neugegründung eines Augustinerinnenklosters erwähnt.



Das Kloster wurde mit Nonnen aus dem nahen,
heute zerstörten Mutterkloster Lonnig besiedelt 
und erhielt bald umfangreiche Besitztümer. 

Als Klosterkirche wurde eine spätromanische Basilika
mit dem Patrozinium "Unserer Lieben Frau" errichtet. 



 Die dem Erzengel Michael geweihte Friedhofskapelle des Klosters, 
das heutige "Urheiligtum", wurde erstmals 1319 erwähnt. 



Abgesehen davon und von diesem Turm der Klosterkirche 
sind heute nur noch wenige Bauwerke 
des mittelalterlichen Klosters erhalten.



1567 wurde das Kloster in Schönstatt aufgelöst,
1633 wurde es während des Dreißigjährigen Krieges
geplündert und größtenteils zerstört,
die Friedhofskapelle 1681 wiedererrichtet.



Von der Kirche waren nur noch die beiden Westtürme erhalten,
die 1885 und 1898 – 1903 gesichert wurden.

Offenbar reichte dies jedoch nicht aus,
denn am 21. März 1932 stürzte der südwestliche Turm ein,
nur der nordwestliche ist bis heute erhalten.



Dieser steht heute einsam und verlassen
neben einem Schulungsgebäude,
ist aber immerhin gut renoviert
und zeigt noch eindeutig romanische Stilelemente.



Größte Verehrung erfährt hingegen
nach wie vor die ehedem mittelalterliche Friedhofskapelle.



Hier finden täglich Andachten und Messen statt ...



... und die kleine Glocke im Dachreiter ...



... ruft eifrig zum Gebet.



Das Urheiligtum, der Gründungsort der Schönstatt-Bewegung,
ist heute ein anerkannter Marienwallfahrtsort 
und zieht Pilger aus aller Welt  an.

Dazu wurde 1999 eine neue Pilgerkirche errichtet.



Der zeltartige Rundbau mit geschwungener Dachkonstruktion
bietet über 1300 Gläubigen Platz.









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