Donnerstag, 17. Mai 2018


Deutschland, Bad Ems (Rheinland-Pfalz):
Evangelische Martinskirche, 
Mitte 12. Jhdt. erbaut



Mitten in der Altstadt von Bad Ems, ...



... wo sich früher das römische Kastell am Emsbach befand, ...



... steht diese romanische Kirche, ...



... die um 1150 angeblich als Pfarrkirche
des Dorfes Ems errichtet worden ist.

Leider sind darüber keine weiteren Informationen zu finden,
doch für eine reine Dorf-Pfarrkirche ist sie eigentlich zu groß.

Wahrscheinlicher ist, dass sie einst als Stiftskirche
eines Kanonikerstiftes errichtet wurde.



Seit der Reformation um 1530 ist sie evangelisch.



1720 wurde sie bei einem Dorfbrand beschädigt,
und anschließend wieder aufgebaut.



 Die dreischiffige Basilika ist heute in Gelb-Grau gestrichen
und schließt im Osten mit einem rechteckigen Chor ab, ...



 ... der mit Lisenen und Rundbogenfriesen gestaltet ist.



An beiden Seiten des Kirchenschiffs
gibt es im Osten weitere Anbauten wie die Sakristei.



Ein Indiz für eine ehemalige Stiftskirche
wären auch diese Grabplatten, ...



... die an der Südseite des Chors aufgestellt sind.

Diese hier weist eindeutig auf das Grab eines Priesters
mit Kelch oder Monstranz in seinen Händen hin.



Der hohe Westturm wurde
wahrscheinlich erst später angefügt
und bekam während des Barock seine welsche Haube.



An der Südseite der evangelischen Martinskirche
- in Bad Ems gibt es auch eine neugotische
katholische Martinskirche - ...



... findet sich noch ein romanisches Portal, ...



... das in den Kirchenraum führt.



Innen überrascht die helle und freundiche Gestaltung:

Erst 2014 wurde St. Martin nach 20 Monaten Innensanierung
wieder mit einem Festgottesdienst eröffnet.



 Bemerkenswert sind auch die in zwei Etagen angeordneten ...


 

... und unten wie oben jeweils gleich großen Rundbögen, ...




... die die Seitenschiffe und Seitenemporen
vom Mittelschiff trennen.

Auch diese beiderseitigen Emporen sprechen
für eine ehemalige Stiftskirche.




Bereits 1748 wurde die erste Orgel 
der Bad Emser Orgelbauwerkstatt Schöler hier eingebaut,
diese ist aber heute nicht mehr erhalten.



Die heutige neue Orgel konnte dank Spendengeldern
zu Weihnachten 2014 ihren Dienst aufnehmen.



Der Chorraum ist vom restlichen Kirchenschiff
durch einen Triumphbogen getrennt,
der genauso gestaltet ist wie die Rundbögen.




Der Chor selbst ist äußerst schlicht
und weist eine halbrunde Ostapsis auf,
obwohl er außen gerade abschließt.



Das darin befindliche Fenster
hat ein modernes Mosaik.



Die beiden Seitenschiffe sind
wegen der Emporen darüber ziemlich niedrig ...



... und mit Kreuzgewölben gedeckt.



Zum Abschluss noch eine Gesamtaufnahme 
dieser interessanten Kirche.






Sehenswert,

auch wenn über die Historie dieser Kirche

leider nirgendwo mehr aufscheint!





 







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