Mittwoch, 23. Mai 2018


Deutschland, Seelbach (Rheinland-Pfalz):
Kirche des Klosters Arnstein, 1139 - 1360 erbaut



Das Kloster Arnstein war ursprünglich eine
Prämonstratenserabtei auf einem Hügel über der Lahn, ...



... südlich von Obernhof in der Nähe von Nassau.



 Nun ist es nur noch bis Ende 2018 ein Kloster der  
"Ordensgemeinschaft von den Heiligsten Herzen Jesu und Mariens"
- besser bekannt unter dem Namen "Arnsteiner Patres" -
die dort eine Jugendbegegnungsstätte unterhält.

Die Patres müssen das Kloster aus mangelnden
personellen wie finanziellen Ressourcen aufgeben.



Hinter den ehemaligen Konventgebäuden 
erhebt sich die weiß-gelb gestrichene Klosterkirche, ...


 
... eine Basilika mit je zwei Ost- und Westtürmen,
halbrunder Westapsis, Querhaus und gotischem Ostchor.



Die Geschichte des Klosters geht bis auf das Jahr 1052 zurück,
als eine "Burg Arnstein an der Lahn"
als Sitz der Grafen von Arnstein erstmals erwähnt wurde.

1139 wandelte Ludwig III., der letzte Graf von Arnstein,
seine Burg in ein Prämonstratenser-Kloster um 
und trat selbst dort ein.

Seine Gemahlin lebte bis zu ihrem Tod 
als Klausnerin in der Nähe des Klosters.



Vorbei an den hohen Mauern, 
die die Jugendbegegnungsstätte
von den Kirchenbesuchern trennen, ...



... und vorbei an voll erblühten Rosenbäumchen ...



... gelangt man zum romanischen Südportal,
das in mittelalterlichen Farben gestrichen ist.



In der Vorhalle davor ist
dieser alte Grabstein eingemauert, ...



... durch diese Vorhalle hinter dem Portal ...



... gelangt man schließlich in die geräumige Kirche,
die 1360 fertiggestellt wurde.

In ihr sind einzelne Bauteile enthalten,
die sich noch auf das 12. Jhdt. datieren lassen.



An das romanische Langhaus schließt die Vierung an,
die mit einer Kuppel bekrönt ist, ...



... und daran der später erbaute gotische Chor
mit seinen großen Maßwerkfenstern
und einem massiven Barockaltar.



Gegen die Ostseite nimmt sich die Westapsis
geradezu schlicht aus.



Eine romanische Westapsis weist normaler Weise
auf eine karolingische oder ottonische Basilika hin,
also eine Entstehungszeit vor 1000.



Diese Westapsis wurde mit einem großen Mittelfenster
und einem etwas gewöhnungsbedürftigen Fresko,
wohl aus dem 20. Jhdt., versehen.




Das moderne Glasmosaik im Fenster
zeigt den Auferstandenen.




Das Langhaus zwischen den beiden Apsiden
ist mit einem hohen Gewölbe versehen.



An einigen Pfeilern sind alte Fresken aufgedeckt worden.



In der Kirche sind Kapellen mit Seitenaltären eingerichtet.



Nur über dieses schlichte romanische Nordportal ...




... gelangt man auf die andere Seite der Basilika,
wo sich auf dem Felssporn ein einfacher Friedhof
für die Patres befindet.



Von hier aus lässt sich auch die Südseite der Kirche bewundern
mit dem frühgotischen Südostturm
und dem östlichen Querhaus, ...



... sowie dem relativ kurzen Langhaus ...



... und den daran anschließenden
romanischen Westtürmen.



Hier nun eine Aufnahme der romanischen Westapsis,
die wegen des Berghangs nur aus der Ferne zu fotografieren ist.



Der hochgotische Chor im Osten ist ebenfalls nicht zugänglich,
daher diese Luftaufnahme.



Zum Abschluss noch ein historisches Gemälde
zur herrlichen Lage dieses Klosters an der Lahn.

Seit 1924 finden hierher auch regelmäßig
Herz-Jesu-Wallfahrten statt.





Sehenswert!

 






 

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