Dienstag, 21. März 2017


Deutschland, Osterwiek (Sachsen-Anhalt):
Westwerk der Pfarrkirche St. Stephan, Mitte 12. Jhdt.



Die mächtige Doppelturmfassade dieser Kirche
ist schon von Weitem über den Dächern von Osterwiek zu sehen.

 

 Inmitten eines schönen Platzes mit Fachwerkhäusern ...



... erhebt sich dann in wehrhaft strenger Form 
das gesamte Westwerk aus der Mitte des 12. Jhdts.



Die beiden quadratischen Türme 
werden zunächst noch von einer schmalen Glockenstube begleitet, ...



... mit dreiteiligen Schalllöchern und einem Pultdach darüber.



 Im 19. Jhdt. kamen die Brücke zwischen den Türmen
sowie die Spitzhelme hinzu.



Schon 781 könnte es eine hölzerne Kirche St. Stephan gegeben haben,
die dann vermutlich 913 von einem Steinbau ersetzt worden ist.



1108 gründete Bischof Reinhard von Halberstadt
hier ein Augustiner-Chorherren-Stift, 
das aber 1112 nach Hamersleben verlegt wurde.



Der Westbau der heutigen Kirche stammt wohl ...



... von der damals erbauten Klosterkirche.



Nach der Reformation wurde 1552 - 1557 das Langhaus abgerissen
und als dreischiffige, spätgotische Hallenkirche neu erbaut.

 
 
Nach einem verheerenden Hochwasser der Ilse
im Jahr 1496 war bis 1516 bereits der Chor neu entstanden.



Die Wuchtigkeit der Doppelturmfassade 
wird durch Lisenen in regelmäßigen Abständen etwas gemildert.



Der nördliche Turm (links) ist übrigens 1 m höher als der südliche,
beide weisen nach allen Seiten gekuppelte Rundbogenfenster auf.




Das kleine, rundbogige Westportal
hat ein dreifach abgetrepptes Gewände.




Hier der gotische Chor von innen
mit seinen großen Glasfenstern ...



 ... und seinem gotischen Schnitzaltar von 1480.



Die Weihe der dreischiffigen Hallenkirche mit Achteckpfeilern, 
reliefierten Arkadenbögen und Kreuzrippengewölben fand 1562 statt.

Sie ist somit eine der ersten protestantischen Kirchenbauten überhaupt.



Der einzigartige Bronze-Taufkessel
stammt aber noch aus dem 13. Jhdt.



Bemerkenswert ist auch ...



... eine hölzerne Empore an der Nordseite, ...



... die mit Szenen aus dem Kreuzweg Christi verziert ist.




Auch wenn man den Platz mit der Kirche wieder verlässt,
gibt es schön restaurierte Fachwerkhäuser zu sehen.








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