Sonntag, 5. März 2017


Deutschland, Huy (Sachsen-Anhalt):
Benediktinerkloster St. Maria Huysburg, 1121 geweiht



Auf dem Huy, einem bewaldeten Höhenrücken nördlich des Harzes
und ca. 9 km nördlich von Halberstadt, ...



... befindet sich dieses Benediktinerkloster.



Während die Anlage später vergrößert wurde,
sind auf dieser Luftaufnahme noch gut
die ursprünglich romanischen, heute steinsichtigen Gebäude
der Kirche und Klosterbauten mit ihren grünen Dächern zu sehen.

 

Hier ein erster Blick in den schönen Innenhof, ...



... der offensichtlich gerne für Ausflüge aller Art genützt wird.



Die Klosterkirche ist in ihrer heutigen Gestalt 
eine dreischiffige, kreuzförmige Basilika mit zwei Westtürmen.



Sie wurde aus gelblichem Muschelkalk erbaut, 
der in der Umgebung vorhanden ist.



Während die Hochschiffwand, die Vierung und
die beiden Chorapsiden in hervorragender Hausteintechnik gearbeitet sind, 
bestehen die übrigen Gebäudeteile aus grobem, 
hammerrechtem Handquadermauerwerk. 



 Die zwei Türme des wuchtigen Westbaus 
mit den steilen gotischen Turmhelmen wurden 1487 hinzugefügt,
das Satteldach und die Giebel 1492 erhöht.



1975 - 1976 wurden beide Westtürme
und der Dachreiter über der Vierung
 mit Kupferblech neu eingedeckt.



Sowohl außen ...



... wie auch innen ...



... ist von der romanischen Grundsubstanz des Gebäudes
nur noch wenig zu erkennen.



Am Auffälligsten ist noch der rheinische Stützenwechsel ...



... bei dem sich je ein Pfeiler mit einer Säule abwechselt.



Die Kapitelle der Säulen ...



... sind mit floralen Mustern dekoriert ...



 ... und ihre Basen haben romanische "Krähenzehen" an den vier Ecken.



Vier davon wurden für den heutigen Volksaltar verwendet.



Sowohl die Fenster im Obergaden
wie in den Seitenschiffen sind heute stark vergrößert.



An der Decke sind Gemälde angebracht, ...
 


... die sich auch in die Querhäuser fortsetzen.



 Die Kanzel ist schon relativ üppig barock ausgefallen.



Am Ende eines Seitenschiffes befindet sich diese Marienkapelle.



Während die Arkaden noch alte Bemalungen aufweisen, ...



... sieht diese Muttergottes mit Kind sehr modern aus.



Wuchtig ausgefallen ist die Westempore mit ihrer Orgel.
 


 Darunter dürfte noch so etwas ...



... wie der Rest einer Westapsis erhalten sein.



Auch der eine oder andere alte Grabstein ist hier aufgestellt.
 


An der Eingangstüre hat sich wieder
der Künstler Heinrich Apel verwirklicht
wie bei so vielen Kirchen in der Umgebung.



Die eigentliche romanische Attraktion von Huysburg ...



... befindet sich aber 
in diesem ebenfalls bereits umgebauten Gebäude, ...



... in dem heute eine Gaststätte untergebracht ist.



Gleich nebenban ist noch diese Bruchsteinmauer erhalten, ...


  

... an die heute ein moderner Bau anschließt.

 

Doch im ersten Stock hat man geradezu liebevoll 
alte romanische Bausubstanz wie das Portal links ...



... und diese beiden zarten Biforien daneben erhalten.



Dahinter erstreckt sich ...



... ein eingewölbter romanischer Saal, ... 



... der heute für Veranstaltungen genutzt wird.



Erst beim Herumgehen und genauen Hinsehen ...



... kann man die zahlreichen Details aus jener Zeit noch entdecken.



Der Saal ist zweischiffig und wird in der Mitte von einer Säulenreihe gestützt.
 


Deren Kapitelle ...



... und Basen sind zwar nicht mehr original, wie es aussieht, ...




... aber sicherlich den Originalen nachempfunden.


 

Wunderschöne Pflanzenornamente ...
 

 

... und sogar Köpfe an den Ecken der Basen kommen zum Vorschein.



Die erste Säule im Raum ...
 


... ist sogar bemalt - ob noch mit den Originalfarben?



Interessant und z.T. phantasievoll gestaltet sind auch die Kämpfer.



In der Nordwestecke sind eine Wandnische ...



... und dieses alte Rundbogenfenster erhalten.



Sonst sind alle Fenster vergrößert worden, ...



... bis auf diese vierblättrige Kleeblattöffnung.



Vor den beiden Biforien mit ihrem Rundbogen darüber
steht ein altes Spinett, eine Form des Cembalos.



Das heute zugemauerte Rundbogenportal 
an der Außenmauer ...



... findet seine Fortsetzung ...



... im Erdgeschoss. 

Es ist anzunehmen, dass diese Türe im ersten Stock 
einmal in ein weiteres Klostergebäude führte.



Von außen ist der romanische Saal im ersten Stock 
gar nicht mehr erkennbar.



Gleich vis-à-vis befindet sich ein ehemaliger Klostertrakt,
der heute fast schloßartig umgebaut ist und ein Hotel beherbergt.



Die weiteren Gebäude werden ebenfalls 
für Veranstaltungen genutzt.



Zum Komplex gehört auch ein weitläufiger Klostergarten.



Hier nochmals ein Blick auf die schöne Klosterkirche, 
die nach ihrer Auflösung im Jahr 1804
seit 1972 wieder Benediktinermönchen dient.










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