Deutschland, Twistetal (Hessen):
Kirche St. Veit im Ortsteil Twiste,
Kirche St. Veit im Ortsteil Twiste,
11. - 12. Jhdt.
Diese malerisch über dem Dorf gelegene Kirche
ist die größte und
bedeutendste Dorfkirche
im hessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.
Bereits um 860 hatte das Kloster Corvey hier Besitztümer,
Ende des 11. Jhdts. wurde eine erste kleine Kirche gebaut.
Von dieser sind hier noch Mauern
sowie ein zugemauertes Portal zu sehen.
In der 2. Hälfte des 12. Jhdts. wurden dann ein Querhaus
sowie ein Chor angebaut und das Kirchenschiff eingewölbt.
gleichzeitig mit dem Kirchenschiff entstanden.
An den rötlichen Steinen ist das ursprüngliche Langhaus
gut erkennbar, die Fenster wurden später vergrößert.
Die später angebaute Ostseite ist aus gräulichem Stein.
Das Querhaus hat nachträglich zwei Langfenster bekommen.
Aus dem breiten Querschiff ragt eine schlichte,
ungegliederte halbrunde Apsis heraus.
Im Querhaus gibt es je ein kleines Rundbogenfenster
links und rechts der Apsis, beide sind überarbeitet.
Auch die drei Fenster der Apsis sind vergrößert.
Am Querhaus und an der halbrunden Apsis sind noch ...
... die Löcher für die Holzgerüste zur Errichtung sichtbar.
Dieser Ostabschluss sucht weit und breit seinesgleichen,
so schlicht ist er - und dennoch schön.
Selbst das Langhaus endet auf derselben Höhe
wie das Querschiff, es ist also nicht länger
oder bildet einen eigenen Chor aus.
Die Schräge des Geländes wird bei der Apsis
durch einen Sockel aufgefangen.
Sie steht doch etwas mehr als halbrund
aus dem breiten Querschiff hervor.
Hier das nördliche Querhaus, dessen
Gerüstlöcher offensichtlich geschlossen wurden.
Es hat auf seiner Nordseite ein langes Fenster.
Das anschließende Langhaus ist wiederum dreischiffig, ...
... wobei über dem Seitenschiff das alte Langhaus aufragt.
An dieses schließt die breite Turmbasis an,
die später als der erste Kirchenbau entstand.
Das gesamte Turmoberteil ist mit Dachschindeln versehen.
Nördlich der Kirche befindet sich ein kleines Wäldchen
mit einigen wenigen Grabsteinen.
Innen ist das Mittelschiff breit und hoch,
die Seitenschiffe sind dagegen erstaunlich niedrig.
Die spätromanische
Ausmalung um die Apsisfenster
stammt aus um 1200 und zeigt aufgemalte
Arkadenrahmungen mit dünnen Säulen.
Die Einwölbungen der Seitenschiffe wirken
auch heute noch jahrhundertealt.
auf einer nachträglich eingezogenen Empore.
Hier der Grundriss von St. Veit
mit seinem massiven Westturm
und dem breiten Querschiff mit Apsis.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen