Deutschland, Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen):
Ehemalige Kaiserpfalz im Stadtteil Kaiserswerth,
um 1193 fertiggestellt
Direkt am Rhein sind in Kaiserswerth,
einem Stadtteil im Norden Düsseldorfs, ...
... noch Reste der ehemaligen Kaiserpfalz erhalten.
Diese geht auf eine Klostergründung des Mönchs
Suitbertus um 700 zurück, von dem noch die ...
... gleichnamige Kirche nur einige Schritte weiter erhalten ist.
(s. Extra Blogeintrag)
König Heinrich III. ließ den vorhandenen Burgbau um 1050 erweitern,
doch endgültig ausgebaut wurde er erst unter Kaiser Barbarossa
und unter dessen Sohn Heinrich IV. 1193 fertiggestellt.
Ursprünglich stand die Pfalz auf einer Rheininsel,
daher auch der Name "Kaiserswerth", wobei
"Werth bzw. Wörth" früher für "Insel" stand.
Vorhanden sind heute noch Reste des südlichen und ...
... nördlichen Baus, der östliche ist komplett abgekommen.
Eine 8 x 8 m große, mit Ziegelsteinen gepflasterte
Fläche
auf dem Pfalzgelände markiert das Innere des einstigen ...
... 55
m hohen Bergfrieds mit seinen 4,5 m dicken Wänden,
der 1702 endgültig in die Luft gesprengt wurde.
Auf dieser Abbildung ist das Aussehen der Pfalz rekonstruiert,
bei der der in der Mitte gelegene Bergfried alles dominierte.
Dieser Modellbausatz zeigt die Pfalz noch deutlicher.
Zu ihrer Blütezeit stand sie am Rand einer Rheininsel,
die bereits 1215 ans Festland angegliedert wurde.
Im Zusammenhang mit der 1300-Jahr-Feier Kaiserswerths ...
... wurde die
Pfalzruine von 1997 bis 2001 erneut restauriert.
Die wesentlichsten Gebäudeteile und -reste ...
... werden dabei auf Tafeln beschrieben und erläutert.
Hier eine Portal- oder Fensteröffnung zum Rhein
mit einem Stein mit Inschrift darunter.
... dienten graue Trachytquader als ...
... Ecksteine und Fensterumrahmungen.
Verbunden waren die Geschosse durch
eine monumentale
Haupttreppe von 2 m Breite, die heute noch erhalten ist.
Im Obergeschoss befanden sich
Repräsentations- und Wohnräume
mit gemauerten Gewölbe- und auch Holzdecken,
deren
Ansätze noch erkennbar sind.
Für die Besucher ist hier eine Terrasse eingerichtet, ...
... auf der man die Pfalz auf der einen und den ...
... Rhein auf der anderen Seite überblicken kann.
Hier nun der Hauptzugang zur Pfalz, der früher
über eine Zugbrücke erfolgte, sowie ...
... der einstige Türbalken mit Inschrift als Kopie.
Der originale Portalstein ist erhalten und hier aufgestellt.
In den unteren Geschoßen befanden sich Wirtschaftsräume.
Auch soll die Pfalz eine große Wasserzisterne und
ein ausgeklügeltes Abortsystem gehabt haben.
Errichtet wurde der Bau aus unregelmäßigen Basaltquadern ...
... und Tuffstein, was eine auffällige Farbkombination ergibt.
Hier ein Rundbogenportal, das aus hellem Stein
eingebaut wurde und sich dadurch abhebt.
Auf der Nordseite befand sich der so genannt "Klever Turm", ...
... von dem aus man über eine Zugbrücke den Palas und unter der
man per Boot einen kleinen Binnenhafen erreichen konnte
- diese ist heute durch eine permanente Holzbrücke ersetzt.
Die rheinseitig gelegene, 6 m dicke Westfront des Palas
besitzt heute trotz zahlreicher Zerstörungen noch immer ...
... eine Breite von 50 m und eine
Höhe von 14 m.
Hinter diesen Mauern lag auch ein großer Festsaal
mit einem Balkon auf den Rhein hinaus.
Zu seinen Glanzzeiten besaß der Bau noch ein
Geschoß mehr
als seine heute noch erhaltenen Mauern aufweisen.
Hier nochmals die steil aufragenden Mauern,
unter denen sich heute eine Promenade befindet, ...
... die entlang des Rheins zum Flanieren und Verweilen einlädt.
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