Deutschland, Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen):
Pfarrkirche St. Margareta, 1220 - 1230 erbaut
Im östlichen Stadtteil Gerresheim, der
zum 7. Stadtbezirk von Düsseldorf gehört, ...
... steht am großen Gerricusplatz die Margaretenkirche,
die bereits 870 unter dem Patrozinium St. Hippolyt
erstmals erwähnt wurde.
Sie war bis 1803 die Stiftskirche des Gerresheimer Frauenstiftes
und wird von einem achteckigen Vierungsturm dominiert,
der wie die Kirche in Weiß und Ziegelrot gestaltet ist.
Die dreischiffige Basilika hat außerdem ein Querhaus
und im Osten eine große, halbrunde Apsis.
Sie ist in spätromanischem Stil gestaltet,
wie sich u.a. an den Mehrpassfenstern
im Seitenschiff erkennen lässt.
Der Vierungsturm hat im unteren Geschoß
Biforien und im Obergeschoß Triforien.
Die Fenster werden oben jeweils von
Rundbögen und Rundbogenfriesen gerahmt.
Auf vier Seiten wurde nachträglich
eine Turmuhr eingebaut.
Hier die Westfassade von St. Margareta, ...
... in der das romanische Rundbogenportal
mit ungewöhnlichen Farben heraussticht.
Auf der Nordseite sind die meisten Fenster ...
... des Seitenschiffes zu kompletten Rundfenstern ausgeformt.
Das Querschiff ist genauso breit wie das Seitenschiff.
Hier ist auf der Nordostseite noch ein Trakt
des ehemaligen Kreuzgangs erhalten ...
... mit einer Statue des Hl. Hippolyt davor,
dem diese Kirche ursprünglich geweiht war.
Obwohl der Kreuzgang später aufgestockt wurde,
sind im ersten Geschoß romanische Triforien erhalten.
Dieses "in der Luft hängende" Kapitell zeugt
von einer einst darunter vorhandenen Säule.
Die Triforien des Kreuzgangstrakts werden
von dunklen Zwillingssäulen getragen.
Vor dem Kreuzgang ist es heute ein weiterer Platz
entstanden mit einem Springbrunnen.
Wieder zurück bei der Kirche sind auch
am nördlichen Querhaus unten noch
verbleibende Kreuzgangbögen zu erkennen.
Alle Kirchenschiffe sind unter dem Dach mit
in Rot betonten Rundbogen geschmückt.
An der Westfassade hat nur der obere Giebel ...
... in der Mitte rote Rundbogenfriese.
Die beiden Seitenschiffe daneben münden in
Vielpass-Rundfenster, die heute verschlossen sind.
Der Westabschluss des hohen Mittelschiffs bekam
zu späteren Zeiten drei große Rundbogenfenster verpasst.
Hier nun die bunten Verzierungen der ...
... Säulen, Bögen und Kapitelle des Westportals.
Innen fällt das hohe und breite Mittelschiff auf, ...
... das von von hohen Pfeilern getragen wird,
deren Arkaden leicht frühgotisch zugespitzt sind.
Mitten im Langhaus steht dieses Taufbecken,
das aus Namurer Blaustein gefertigt ist.
Noch aus dem Vorgängerbau stammt ...
... das überlebensgroße Kruzifix
über dem Altar.
Das über 2 m hohe ottonische Kreuz aus Eichenholz ...
... dürfte um 960
gefertigt worden sein und mit der Weihe ...
... der Kirche im Jahr 970 im
Zusammenhang stehen.
Dahinter ist ein Fresko aus der Erbauungszeit erhalten:
Der thronende Gottvater hält vor sich den gekreuzigten
Christus,
zwischen beiden die Taube als Symbol des Hl. Geistes
gerahmt von den vier Evangelisten.
Davor steht ein moderner Ambo auf
vier schwarzen Säulen.
Die Seitenwände des Chors weisen
denselben Wandaufbau auf wie das Mittelschiff,
nur dass hier die Arkaden und Emporen blind sind.
Die Orgel ist im südlichen Querschiff untergebracht.
Von hier kann man ins Seitenschiff sehen, ...
... dessen Gewölbe ebenfalls bunt bemalt sind.
Das nördliche Querhaus hat zwei Rundbogen-
und dazwischen drei kleine Rundfenster.
Seine Wände sind mit allerlei Blendbögen verziert,
von denen einige früher zu den angeschlossenen
Konventsgebäuden führten.
Im nördlichen Seitenschiff sind wie im
südlichen schmale Kirchenbänke aufgestellt.
Hier der Blick ins Langhaus, das durch ...
... die vielen Fenster im Obergaden sehr hell ist.
Die Emporen wurden im Laufe der Zeit vermauert, ...
... ihre Arkaden sind farblich sehr bunt gestaltet.
Das ehemalige Damenstift war nur ...
... Frauen aus dem Hochadel vorenthalten ...
... und daher bis zuletzt äußerst begütert.
Es wurde am 12. September 1803 vom damaligen
Kurfürsten aufgehoben und ist seither Pfarrkirche.
Nahe der Vierung befindet sich eine Barockkanzel.
In der Kirche sind einige Epitaphe sowie ...
... dieser neugotische Gerricus-Schrein zu sehen
mit den Reliquien des fränkischen Edelherrn,
der als Klostergründer gilt.
Wieder im Freien bewundern wir noch
einmal den Vierungsturm mit seinem Spitzhelm.
Auf der Südseite ist ein weiteres Rundbogenportal
zu sehen, wenn auch kleiner als das Westportal.
Das südliche Querhaus ist unten nicht
geschmückt, sondern nur weiß gehalten.
An das Querhaus ist hier die Sakristei ...
... angeschlossen mit originellen Schlüssellochfenstern.
Chor und Querhäuser sind gleich hoch, die Apsis
auf der Ostseite ist nur unwesentlich niedriger.
Diese hat wie andere Teile der Kirche auch ...
... ihre Fenster später vergrößert bekommen.
Außerdem ist sie durch rote Lisenen gegliedert.
Hier nun der verbliebene Kreuzgangtrakt von
der anderen, der Ostseite her gesehen.
Durch diesen sind das nördliche Querhaus
und die gesamte Nordseite der Kirche verdeckt.
Im Vierungsturm fallen nun auch die kleinen ...
... Biforien in den Giebelchen des Daches auf.
Auf der Turmspitze sitzt ein verziertes Eisenkreuz.
Südlich der Kirche tut sich der Gerricusplatz auf, ...
... der rundherum mit Bäumen bepflanzt ist.
Hier steht auch dieser moderne Brunnen und ...
... man kann hier hübsche alte Häuser bewundern.
St. Margareta
ist wirklich sehenswert!