Samstag, 8. Dezember 2018


Frankreich, Sahorre (Pyrénées-Orientales):
Kirche Saint-Etienne, um 1200 erbaut


 

Obwohl von der Ortsmitte
bald am Hügel westlich von Sahorre
in ca. 100 m Höhe auszumachen, ...



... muss man doch erst einmal den Weg
zu dieser Kirche finden und erklimmen.



Die Wanderung belohnt alsbald
mit dieser Aussicht.



Über einer Befestigungsmauer ...



... kommt diese massive Ostapsis
zum Vorschein ...



... und daneben ein quadratischer Turm,
beide über einer Vorgängerkirche erbaut.



Die Quadersteine für die Ostapsis
sind präzise zugehauen und passgenau, ...



... doch am meisten fällt das Rundbogenfenster in der Mitte auf
mit seinen sechs Abstufungen und vier Säulchen.



Die äußeren Säulen haben Kapitelle, 
die mit Adlern bzw. Vogelkörpern mit Menschenköpfen dekoriert sind.



Der Turm hat einen quadratischen Grundriss
mit je 4,5 m Seitenlänge und drei Etagen.



Seine Fenster werden nach oben zu
immer größer.



Er ist 17 m hoch, ...



... steht an der Nordostseite der Kirche ...



... und wurde einige Jahre später
als diese errichtet.



 Nur die oberste Etage 
hat romanische Biforien.



Sowohl Turm als auch Kirchenschiff
stehen auf einer soliden Basis.



Die Nordseite des Schiffs ist fensterlos
und weist auch keinerlei Verzierungen auf.



Dafür taucht an der Westseite ein für 
romanische Zeiten ungewöhnlich großes Triforium 
(Drillingsfenster) auf.



Vielleicht erlaubte dieses früher
gar einmal den Zutritt in die obere Etage der Kirche.



Von hier aus hat man auch einen herrlichen Blick
auf den Ort Sahorre und die Berge der Umgebung.



Die Südseite von Saint-Etienne zeigt ein Rundbogenportal 
und darüber zwei kleine Rundbogenfenster.


 

 Diese Seite ist aus demselben Material
erbaut wie die Ostapsis,
hat aber erstaunlicher einen Vorsprung
in der unteren Etage.

Wahrscheinlich stammt dieser Teil
von der Vorgängerkirche.


 

Ein weiteres Detail ist ungewöhnlich:

 Obwohl die Kirche innen an beiden Seiten
kleine Apsiden im Anschluss an die Ostapsis aufweist, ...



... sind diese von außen nicht zu erkennen.


Das Südportal wurde erst unlängst
"nach-romanisiert".



Innen ist Saint-Etienne sehr schlicht gehalten,
da es wohl kaum mehr in Verwendung ist.



Das Kirchenschiff selbst hat keine Friese, ...



... dafür ist jenes an der Ostapsis umso ausgeprägter.



Im 19. Jhdt. musste Saint-Etienne seinen Dienst als Pfarrkirche 
an die jüngere, aber im Ort gelegene
Kirche Saint-Cyprien abtreten.





Auf jeden Fall sehenswert!










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