Dienstag, 11. Dezember 2018


Frankreich, Corneilla-de-Conflent 
(Pyrénées-Orientales):
Pfarrkirche Sainte-Marie, 11. und 12. Jhdt.




Dieser Ort liegt malerisch im Hügelland
der Region Conflent.



Am Rande des Stadtplatzes
und unweit dieses ehemaligen Stadtturms ...



... steht diese ehemalige Kollegiatskirche.



Erstmals erwähnt wurde sie 1018,
als sie noch im Besitz des Bistums Elne war.



1025 ging sie an die Fürsten der Cerdagne
und 1097 wurde sie zur Klosterkirche von Augustinern,
die bereits die Prioratskirche von Serrabonne betrieben.



 Ihre Westseite aus präsise behauenen Steinquadern
hat in der oberen Etage ein Rundbogenfenster
mit Zahnfries und zwei schlanken Säulen 
mit verzierten Kapitellen.



Das Westportal darunter ist mehrstufig gestaltet
mit sechs vorgestellten Säulen.



Im Bogenfeld befindet sich eine Muttergottes ...



... mit Kind in der Mandorla, 
die von zwei Engeln flankiert wird.



Die Skulpturen der Kapitelle der sechs Säulen ...



... stellen außen Tiere dar, 
die beiden inneren Menschenköpfe.



Die alte Kirchentüre wird durch
schmiedeeiserne Scharniere zusammengehalten.



Der Turm ist an der Südwestseite
der Kirche angebaut ...



... und besteht
aus Bruch- und Ziegelsteinen.



Er ist vom Grundriss her quadratisch
und 22 m hoch.



Seine vier Seiten sind
mit lombardischen Mustern verziert.



Das Fenster in seiner obersten Etage
wurde für die Glocken vergrößert.



Auch an der Südseite ist ein Rundbogenportal zu sehen,
dieses ist aber kleiner als jenes an der Westseite.



Obwohl die ehemaligen Klostergebäude
ursprünglich an der Nordseite angebaut waren, ...



... wurden sie im 14. Jhdt. hier an die Südseite verlegt.

Heute ist davon nur noch dieser Spitzbogen zu sehen,
der Rest der Gebäude ist abgetragen
und heute befindet sich die Hauptstraße hier.

1592 wurde das Kloster säkularisiert.



Hier das relativ schlichte südliche Querhaus.



Der eigentliche Schmuck dieser Kirche ...



... ist an der Ostseite zu finden.

Obwohl hier aber nur die Mittelapsis zu sehen ist, ...
 



... sind im Inneren der Kirche
gleich vier Apsiden in die Mauer eingelassen,
die außen nur an ihren schmalen Lichtöffnungen
zu erkennen sind.

Diese beherbergen vier weitere Altäre,
am denen die Kanoniker früher 
täglich ihre Messe lesen konnten.



Die Mittelapsis ist wie die Westseite aus
exakt geformten Granitquadern geformt ...



... und weist drei ungewöhnlich reich verzierte ...



... mehrstufige Rundbogenfenster auf.



Diese sind alle gleich groß 
und auf dieselbe Weise dekoriert.



Unter einem Zahnfries
sind eckige wie runde Archivolten zu sehen, ...



... die von vier frei stehenden dünnen Säulen ...



... mit skulptierten Kapitellen getragen werden.



Letztere zeigen Vogelkörper mit Köpfen ...



... oder florale Muster mit Menschenköpfen darüber.



Auch das nordöstliche Fenster ....



 ... ist reich geschmückt, aber wegen 
des abfallenden Geländes schwer zu fotografieren.



Über den Fenstern befindet sich ein 
exakt ausgeformtes Rundbogenfries, ...



... darüber ein weiteres Zahnfries.



Die Konsolen der Rundbögen sind dekoriert ...



... und wie hier z.B. mit einem Kopf verziert.



Das nördliche Querhaus ist kaum zu sehen,
da hier ein Haus angebaut ist.



Innen wirkt Sainte-Marie dadurch, ...



... dass das Mittelschiff keinen Obergaden 
mit Fenstern hat, ...



... ziemlich düster und dunkel.



Es ist nämlich einfach nur tonnengewölbt.



Die Mittelapsis ist steinsichtig gehalten
und hat in ihrer Kulotte keine Fresken mehr.



 Die Seitenschiffe sind mit
Halbtonnen gedeckt und lassen den Blick
auf je eine der vier Seitenapsiden zu.



Die Seitenschiffe sind durch
einfache Rundbögen auf Pfeilern
vom Mittelschiff getrennt.



Durch das südliche Querschiff fällt etwas Licht herein, ...



... die schmalen Fenster in den vier 
Seitenapsiden sind zu klein dafür.



An der Nordwand ist dieser gotische Retabel
aus dem Jahr 1345 zu sehen,
der vom Katalanen Jaume Cascalls
aus Berga geschaffen wurde.



Eine weitere Sehenswürdigkeit
ist diese Muttergottes mit Kind
aus dem 12. Jhdt., ...



... die heute an der Wand prangt.



 Eine weitere satmmt aus dem 13. Jhdt., ...



... ihr fehlt aber der rechte Arm
und dem Christuskind die Nase.




Diese alten Kirchenbänke
sind noch aus dem 15. Jhdt. erhalten.



Dieser Taufkessel ist auch schon älteren Ursprungs, ...



... hat aber bereits einen 
jüngeren "Kollegen" bekommen.



Dieses Bildnis des Hl. Sebastian
hängt am Westende eines Seitenschiffs.



Auch die Sakristei kann noch ...



... mit alten Ausstattungsgegenständen aufwarten.





Unbedingt ansehen!









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