Deutschland, Hohenthann (Bayern):
Filialkirche St. Ägidius im Ortsteil Türkenfeld,
12. oder 13. Jhdt.
12. oder 13. Jhdt.
Diese ehemalige Burg- bzw. Schlosskapelle ist alles,
was vom ehemaligen Schloss Türkenfeld übrig geblieben ist.
Oder doch nicht ganz:
Denn der ehemalige Burggraben um die Kirchenmauer
ist heute noch - trotz seiner geringen Tiefe - gut zu erkennen.
St. Ägidius und sein Friedhof
sind komplett von einer Mauer umgeben,
die kleine Kapelle im Vordergrund ist eine Seelenkapelle.
Der Name Türkenfeld hat übrigens nichts mit den Türken zu tun,
sondern leitet sich vom Edelgeschlecht der Turtenfelder ab:
Türkenfeld ist schon Anfang des 11. Jhdts als „Turtinveld“ belegt.
St. Ägidius ist ein kleiner ungegliederter Saalbau mit zwei Jochen ...
... und eingezogener, halbrund geschlossener und hoher Chorapsis, ...
Die Kirche zeigt durch ihr
etwa 1,8 m dickes Mauerwerk
deutlich wehrhaften Charakter.
Auf der
Westseite befindet sich
ein kleiner Dachreiter mit Satteldach, ...
... der frühere Achteckaufsatz mit Spitzhelm
wurde bei einem Blitzeinschlag zerstört.
Sonst ist die Westseite schmucklos,
nur eine kleine Vorhalle ist daran angeschlossen.
Der Bau wurde teilweise barock
verändert, ...
... so wurden z.B. auf beiden Seiten größere Fenster ausgebrochen.
Dazu zählen beispielsweise die am Chorbogen befindliche
Rosenkranzmadonna mit Engelreigen aus der Mitte des 17. Jhdts.
sowie die drei Altäre der Filialkirche.
Der Hochaltar ist um 1725 entstanden und zeigt den Hl. Ägidius
und zwei der ursprünglich vier Schnitzfiguren der Kirchenväter.
Außerdem besitzt die Kirche auf der Westseite
eine geräumige Doppelempore
mit einer historischen Orgel auf der oberen Etage.
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