Donnerstag, 21. Juli 2016


Österreich, Kappel am Krappfeld (Kärnten):
Filialkirche St. Cyriakus im Ortsteil Haidkirchen, 
1155 erstmals erwähnt



Diese Filialkirche steht in Haidkirchen 
in der Gemeinde Kappel am Krappfeld 
auf einem flachen Plateau östlich des Flusses Gurk.



Sie besteht aus einem romanischen Langhaus
mit Satteldach  und einem hölzernen Dachreiter, 
einer gotischen Apsis mit Fünfachtelschluss ...


 
... und - was ziemlich selten und ungewöhnlich ist - 
einer östlich anschließenden Sakristei mit Pultdach von 1851.



Alle Dächer sind mit so genannten Steinplattln gedeckt, ...



... was dem kleinen Dachreiter 
fast eine schuppige Schlangenhaut verleiht.

Die darin befindliche Glocke wurde um 1450 gegossen. 



Im südlichen Langhaus sind noch zwei hoch angesetzte ...



... romanische Rundbogenfenster erhalten ...



... sowie diese Spolie an der Ostecke verbaut.



Hier befindet sich auch der einfache Kircheneingang 
mit einem hölzernen Vordach ...



... und einer schönen, eisenbeschlagenen Türe.



Nett ist, dass alle vier Kanten des Langhauses
mit roter Steinbemalung versehen wurden, ...



... die auch den ausschließlichen Schmuck
an der Westseite darstellt.



Die Nordseite ist wie so oft
ebenfalls fast fenster- und schmucklos.



Nur der Chor, der in spätgotischer Zeit angefügt wurde,
weist ein größeres Fenster auf.



Innen hat dieses Kirchlein
seinen schlichten romanischen Charakter behalten
und ist mit einer Holzdecke flach gedeckt.



Der romanische Triumphbogen ist ebenfalls noch zu sehen ...



... und wurde mit roter Quaderbemalung extra betont.



Am um 1680 entstandenen Hochaltar mit einfacher Ädikula 
 steht die Schnitzfigur des Hl. Cyriacus,
 im Oberbild ist der auferstandene Christus dargestellt.



Die hölzerne Westempore wurde um 1700 errichtet.



Hier der Blick in die Sakristei
mit einem alten Holzschrank ...



... und diesem kleinen Lichtschacht an der Nordseite.



Die im Langhaus freigelegten, 
wahrscheinlich gotischen Wandmalereien ...


 
... stellen Christus am Ölberg und die Kreuzigung dar.



Interessant sind auch diese Wandkreuze,
die wohl nach den Fresken entstanden sind.



Die beiden Seitenaltäre stammen aus barocken Zeiten, ...



... dieses originelle Weihwasserbecken allerdings 
sicher von einem findigen Geist aus unseren Tagen.



Hier noch einmal zwei Innenansichten ...



... dieser schönen Kirche, deren Weihung
- dem Hl. Cyriakus - in Österreich nur noch zwei Mal vorkommt:

St. Cyriakus und Stephanus in Hohenthurn, Kärnten,
sowie St. Cyriak, Pfarrkirche Pfarrwerfen im Pongau, Salzburg.



Dieser war ein römischer Märtyrer um 300,
umr den sich allerdings mehr Legenden ranken
als Wissen über ihn vorhanden ist.



Tatsache ist, dass er zu den 14 Nothelfern gehört
und am 8. August seinen Namenstag hat.



Hier noch einmal ein Blick auf dieses Kirchlein,
das über drei bis vier Häuser rundherum Wache hält.









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