Donnerstag, 14. Juli 2016




Österreich, Feldkirchen (Kärnten):
Kirchenruine St. Stefan im gleichnamigen Ortsteil
("Tschachitscher Kirchenruine"), vor 1125 erbaut



Ziemlich versteckt im hintersten Winkel
des noblen Feldkirchener Ortsteils St. Stefan 
sind die Überreste der so genannten
"Tschachitscher Kirchenruine" zu finden.



Die Kirche wurde im 12. Jhdt. erstmals als Filialkirche von Tiffen erwähnt,
1190 schenkten sie die Grafen von Treffen dem Stift Ossiach. 



Die Ruine der kleinen romanischen Kirche ...



... steht in einem von einer Mauer umgebenen Kirchhof.



Erhalten sind die westliche Giebelwand, teilweise mit Opus spicatum, 
die Nordwand des Schiffes und die nördliche Chorwand.



Das Westportal hat einen geraden Türsturz, ...


 

... der von kannelierten Pfeilern getragen wird.



Im Bruchsteinmauerwerk ...



... wurden römische Spolien mit verwendet.



An der Kante zwischen Nord- und Westmauer ...



... ist gut sichtbar diese römische Spolie eingebaut.



Dreht man sie um, ist eine Nereide zu erkennen, 
die auf einem Meergreif sitzt.



Das längsrechteckige Schiff ist durch einen rundbogigen Triumphbogen 
mit dem eingezogenen Chor mit geradem Schluss verbunden. 

Der Altar und die Glocke stammten aus dem 16. Jhdt. 



 An der Westseite hat sich einmal eine Vorhalle befunden, ...



... deren Grundmauern noch erhalten sind.



Für 1723 sind nur noch sechs Gottesdienste erwähnt, 
was genauso für eine geringe Bedeutung spricht
wie der mehrfache Wechsel der Muttergemeinde im 19. Jhdt.: 
zuerst Feldkirchen, dann St. Ulrich und schließlich Glanhofen. 



1894 wurde der letzte Gottesdienst gefeiert. 



1914 erfolgte eine Sanierung und im selben Jahr ein Blitzschlag,
 in dessen Folge die Kirche verfiel. 



Während hier noch einige Fundstücke ausgestellt sind,
kam der Altar an das Diözesanmuseum des Bistums Gurk.



Die Ruine wurde 1950 verkauft
und 1985 unter Denkmalschutz gestellt. 



Hier die Reste des rechteckigen Chors.



2005 wurde die Ruine gesichert 
und das bestehende Mauerwerk saniert. 



Insgesamt konnten in der Ruine Spuren 
aus der Römerzeit, aus der Romanik und Gotik
sowie aus dem Barock nachgewiesen werden.



Auch auch heute noch - als Ruine -
übt St. Stefan eine gewisse Faszination auf den Betrachter aus.







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