Sonntag, 10. Juli 2016



Österreich, Arnoldstein (Kärnten):
Ehemaliges Benediktinerkloster, 1106 gegründet.


 

Dieses Kloster ist ursprünglich eine Burg gewesen, 
die bereits 1085 - 1090 urkundlich erstmals erwähnt worden ist.


  

 Ihren Namen erhielt sie nach ihrem Bauherren Arnold, 
der wahrscheinlich ein Bamberger Ministeriale war.


 

Um den Besitz vor weltlichem Zugriff zu schützen, 
gründete Bischof Otto von Bamberg 
1106 auf Arnoldstein ein Benediktinerkloster. 

Er ließ die Burg schleifen und zu Konventsgebäuden umbauen,
der erste 1126 beurkundete Abt war Ingram. 



Dieses innere Tor sieht tatsächlich 
noch wie ein ehemaliges Burgtor aus.



Ist man da einmal durch gegangen ...



... und hat die ehemaligen Wirtschaftsgebäude passiert, ...



... muss man noch einige Treppen erklimmen, ...



... ehe die ehemalige Klosterkirche St. Georg auftaucht, ...



... die heute nur noch eine Ruine ist.



Allerdings ist sie mit Holz eingedeckt worden
und heute bestens "in Schuss".




Der noch bestehende Giebel an der Westseite
ist mittlerweile mit Pflanzen bewachsen.



Die Kirche wurde 1316 urkundlich das erste Mal erwähnt ...



... und nach einem Türkeneinfall 1476 ...



... wurden das Langhaus und der Chor neu eingewölbt.



Der erhöhte Chor der Klosterkirche ...


 

... wird heute für Aufführungen genützt.



Im Chorraum befindet sich ...



... ein modernes Gemäde, das einem Engel ähnelt.



Diese römische Spolie ist an einer Seitenwand zu finden.



Hier wurde nachträglich eine Tür vermauert.



Ein Säulenstumpf wurde kreativ
in diesen Pflanzenständer umfunktioniert.




Der Abgang zur Krypta, die sich unter dem Chor befindet,
ist nach wie vor klein und niedrig.



Diese ist während der Romanik erbaut worden und noch gut erhalten.



Bemerkenswert darin ist vor allem diese Mittelsäule mit ihrem gotischen "Fenster" ...





... und ihrem romanischen Kapitell.



Auch hier ist ein "modernes" Gemälde ausgestellt,
wohl ein Christuskopf, das aber nicht ganz hierher passt.



Durch den westlichen Eingang fällt die Abendsonne 
in die ehemalige Klosterkirche.



Von hier hat man auch eine hervorragende Aussicht
über den Eingang ins Kanaltal nach Italien.



Äußerst findig ist, dass sich neben den Treppen
auch ein gepflasterter ebener Weg befindet, ...



... über den mit Hilfe eines ratternden, motorisierten Wagens
schwere Lasten bis zur ehemaligen Kirche hinauf transportiert werden können.



Das Kloster wurde unter Joseph II. endgültig aufgelassen.

Eigentlich hätte es das Kloster St. Paul im Lavanttal treffen sollen,
doch Josef II. konnte davon überzeugt werden,
dass die Auflösung von Arnoldstein weniger Schaden anrichten würde.



So sah die Anlage noch 1880 aus.

Ein Brand zerstörte schließlich 1883 
die Dächer und Holzdecken des Gebäudes,
seit damals ist das Kloster eine Ruine.



Im Zuge des Erwerbs des Klostergeländes 
durch die Gemeinde am 14. Mai 1980 
wurde der Revitalisierungsverein Klosterruine Arnoldstein gegründet,...



... der die Ruine wieder vorbildlich revitalisiert hat.





Sehenswert!








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