Freitag, 20. Juni 2025


 
Deutschland, Stuttgart (Baden-Württemberg):
Martinskirche im Stadtteil Plieningen, 12. Jhdt.  
 
 
 
 Diese Kirche steht im südöstlichen Stadtteil Plieningen und ...
 

 
 ... geht auf eine kleine Holzkirche aus dem Jahr 600 zurück.
 
 

 
 St. Martin ist somit die älteste Kirche Stuttgarts ...
 

 
 ... und fällt durch einige einzigartige
romanische Gestaltungsmerkmale auf.
 
 

 
Das Westwerk wird von einem Turm dominiert,
der von einem Westriegel mit zwei halbrunden
Abschlüssen flankiert wird.
 
 
 
 In letzteren befinden sich die Treppen
zum Turm und zum Dach. 
 

 
 Das Obergeschoß des Turmes ist viereckig, 
hat aber einen achteckigen Dachhelm.
 

 
 Zu den romanischen Relikten zählen auf der Nordseite 
die kleinen, weit oben angebrachten Rundbogenfenster ...
 

 
 ... sowie die Rundbogenfriese - die hohen 
gotischen Fenster wurden später ausgebrochen.


 
 Bemerkenswert sind die Reliefs, die z.T. noch
auf den Konsolsteinen unter dem Dach erhalten sind.
 

 
 Hier ist ein Heiliger auf einem Pferd zu sehen,
links daneben wird das Stifterpaar der Kirche,
Welf VI. und seine Frau Uta, vermutet.


 
 Dann folgen über dem Rundbogenfenster
einige Steine ohne Reliefs, ehe dann ...
 

 
 ... über einem gotischen Maßwerkfenster ...
 

 
 ... dieses Relief Davids folgt, der einen Löwen 
am Bart packt und auf diese Weise bändigt.
 

 
Über dem letzten Rundbogen- bzw. 
gotischen Fenster gibt es keine Reliefs mehr.
 

 
 Der gotische Hochchor wurde 1517 vollendet
und ersetzte sicherlich eine halbrunde Apsis, ...
 

 
 ... nördlich davon schließt die ebenfalls gotische Sakristei an.
 

 
 Der Chor hat bereits dreiteilige Maßwerkfenster ...
 
 

 
... und ist durch massive Strebepfeiler abgestützt.
 

 
 Dahinter schließt das südliche Kirchenschiff an ...


 
... mit weiteren romanischen Dekorationselementen.
 

 
 Der Turm ist bis auf das Obergeschoß
ebenfalls aus romanischen Zeiten überkommen,
was man an den Biforien erkennen kann.
 

 
 Auf der Südseite des Kirchenschiffs sind mehr 
romanische Reliefs erhalten als auf der Nordseite.
 

 
 Hier stößt ein Priester einem Kentauren, der hier
als Symbol für Ketzerei steht, ein Schwert in die Brust.
 

 
 Hier ist ein nackter Mann ohne nähere Details dargestellt, ...
 

 
 ... weiters folgt ein Mann mit Pfeil und Bogen,
der auf einen übergroßen Vogel schießt.
 

 
 Hier sind links eine Löwin und rechts ein Löwe
- wohl nach der Paarung - dargestellt.
 

 
 Dieses Relief zeigt Simson und den Löwen, ...
 

 
 ... das folgende rechts einen Menschen, der nach
den Ästen des Weisheitsbaumes greift, während
er von einem Priester (links) gesegnet wird.
 

 
 Diese Szene nimmt auf die Erbauung der Kirche Bezug
und zeigt links einen Steinhauer, rechts das Winkelmaß
eines Steinmetzen.
 

 
 Auch hier sind kleine Rundbogenfenster erhalten und ...



... gotische Maßwerkfenster später hinzugefügt worden.


 
Hier eines der wiederhergestellten romanischen Fenster
in großer Detailaufnahme - mit Vogelschutz.
 

 
 Das Rundbogenfries ruht auch hier auf Blendsäulen ...


 
 ... und bei genauem Hinsehen sind vereinzelt ...
 

 
 ... Konsolsteine mit Menschenköpfen zu erkennen.
 

  Hier zwei Beispiele dazu - die allerdings ziemlich schlicht gestaltet sind.


 
 Unter dem Dach sind hier zwei weitere Reliefs zu sehen:
 
Dieses zeigt Christus mit einem Weihwedel, mit dem er
den nackten Menschen samt seiner Sünde segnet, ...
 

 
... dieses das tote Kind einer Witwe und neben ihm
den Propheten Elias mit seinem Prophetenstab.


 
 Wieder zurück beim außergewöhnlichen Westwerk ...
 
 
 
 ... geht es in die Kirche, die heute evangelisch ist.
 

 
Der Innenraum wird daher von Emporen beherrscht, ...



... die hier nach der Reformation eingebaut wurden ...
 
 

 
... und sogar zweistöckig sind.
 
 


 Der mächtige Triumphbogen zum gotischen Chor
stammt noch aus romanischen Zeiten.


 
 Im Chorraum ist die Orgel untergebracht.
 

 
Hier ist auch ein Kreuz aufgestellt, ...
 

 
 ... das aus dem Jahr 1520 stammt,
die Glasfenster wurden erst 1966 gefertigt.
 
 

 
 
 


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