Dienstag, 17. Juni 2025

 
 Deutschland, Sindelfingen (Baden-Württemberg):
Martinskirche, 1059 - 1132 erbaut


 
Diese Kirche ist eine der ältesten Baden-Württembergs,
wurde 1083 geweiht und gehörte zu einem ehemaligen Stift.
 


 
 Ihre Ostseite hat nach wie vor ihre drei halbrunden Apsiden, 
von denen die mittlere größer ist als die beiden anderen.
 

 
 Nördlich schließt die Sakristei an, ...
 

 
 ... die erst 1270 im frühgotischen Stil angefügt wurde. 


 
 Hier das Ostwerk von der Seite gesehen ...
 

 
 ... sowie die nördliche Seitenapsis, die 
wie die südliche nur ein kleines Fenster hat.
 

 
 Die Mittelapsis hat drei größere ...
 

 
 ... sowie in ihrer Basis zwei kleine,
heute verschlossene Rundbogenfenster, ...
 

 
... die auf die Existenz einer Krypta hinweisen,
die es heute jedoch nicht mehr gibt.
 

 
 Die Fenster der Apsis sind ziemlich groß ...
 

 
 ... und genau in die Blendarkaden eingepasst.
 

 
 Auch die Fenster der beiden Seitenapsiden
passen genau in den mittleren Blendbogen hinein.


 
 Alle drei Apsiden schließen direkt an das ...
 
 
 
... Mittel- bzw. die beiden Seitenschiffe an
ohne jegliche Chorbauten dazwischen.
 

 
 Der Turm von St. Martin stand ursprünglich separat
und wurde auf quadratischem Grundriss errichtet.
 

 
 Seine beiden oberen Geschoße sind mit Biforien
bzw. einer fünffachen Fenstergalerie ausgestattet.
 

 
 Das spitze Dach des Turmes wurde erst 1270 ...


 
... unter Chorherr Konrad von Wurmlingen gefertigt. 


 
 Heute steht diese moderne Skulptur
des Hl. Martin mit dem Betttler vor der Kirche.
 

 
Der Großteil des Baukörpers des Turmes
ist nur mit Sichtschlitzen versehen, ... 


 
 ... nur ganz oben gibt es zwei Etagen mit 
Schalllöchern, die aus Rundbögen bestehen.
 

 
 In seiner Basis ist ein kleines Portal zu finden ...
 

 
... umd im anschließenden Seitenschiff gibt es ein
weiteres, verschlossenes Fenster wie in der Mittelapsis.
 
 
 
Die Rundbogenfenster des südlichen Seitenschiffes
wurden nachträglich vergrößert, ...
 

 
 ... während jene des Obergadens in ihrer Größe belassen wurden.
 

 
 Hier ist die später hergestellte Verbindung 
zwischen Turm Kirchenschiff gut erkennbar, ...
 

 
 ... in der sich ein weiteres Rundbogenfenster befindet.
 

 
 Die Kirchturmuhr ist natürlich
eine Nachrüstung aus späteren Zeiten.
 

 
 Hier nun die Westfassade, die zum Teil durch 
den direkten Anbau eines Fachwerkhauses verdeckt ist.
 

 
 Das südliche Seitenschiffs schließt hier
mit einem vergrößerten Rundbogenfenster ab.
 

 
 Das Fenster über dem Westportal hingegen
scheint seine Originalgröße bewahrt zu haben.
 

 
 Darüber taucht im Mittelschiff noch 
ein kleines Fensterchen auf.
 

 
 Während das Rundbogenportal außen
komplett überarbeitet ist, wartet die Holztüre ...
 
 

 
... mit einem weiteren romanischen Kunstschatz auf:
 
 
 
 
   Sie ist auch heute noch mit Beschlägen 
aus dem 12. Jhdt. verziert.
 

 
Der Türring des Löwenkopfes ...
 
 
 
 ... verschaffte früher Flüchtigen das Asylrecht.
 

 
 Unter dem Fachwerkhaus geht es dann ...
 

 
 ... auf die Nordseite des Hauses wie auch der Kirche.
 

 
 Hier sind die Fenster des Seitenschiffs ebenfalls vergrößert ...


 
... und die Mauern teilweise mit bunten Steinen gestaltet.
 

 
 Sonst sind die Wände nur durch Dachrinnen gegliedert ...


 
 ... und haben weder Lisenen noch Rundbogenfriese.
 

 
 Hier die schlichte Rückseite der Sakristei 
mit einem vergitterten Portal und einem Fenster.
 
 

 
 Man betritt St. Martin jedoch durch das Portal auf der Südseite, ...
 
 
 
 ... und blickt in ein hohes, "aufgeräumtes" Langhaus
mit einem Mittel- und zwei Seitenschiffen.

 
 
 Aus der Bauzeit ist noch die über
 900 Jahre alte Tannenholzdecke erhalten. 


 
 Die Mittelapsis ist schlicht gestaltet mit
drei Fenstern mit Mosaiken und einem Altar.

 

 
 Ihr Kruzifix stammt aus der Zeit um 1600.
 

 
 Erstaunlich sind die schlanken, hohen Pfeiler, ...
 

 
 ... die jeweils mit Blendsäulen 
und Blendkapitellen dekoriert sind.

 


 Hier der Blick ins rückwärtige Langhaus, 
wo auf einer Empore die Orgel eingebaut ist.
 

 
 Diese ist die heutige Hauptorgel und wurde 1961 ...
 
 
 
 
... von der Orgelbaufirma Friedrich Weigle 
aus Echterdingen erbaut und 1974 und 1991 verändert.
 
 

 
Die offizielle Aufhebung des Stifts erfolgte Anfang 1536,
die Klostergebäude wurden in der Folgezeit als Lager 
und zur Verwaltung genutzt und teilweise abgerissen. 
 
 



St. Martin ist sehenswert!




 


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