Deutschland, Herbrechtingen (Baden-Württemberg):
Kirche St. Martin und St. Georg in Bissingen,
Anfang 13. Jhdt.
Direkt an der Hauptstraße, leicht erhöht und dadurch
gut sichtbar steht diese alte Kirche, die den
Heiligen Martin und Georg geweiht ist.
Sie wurde ursprünglich als Wehrkirche errichtet,
ihre Westfassade ist ungestaltet und
zeigt verschiedene Steinlagen, ...
... wobei sich die unterste auf Tuffstein-Quadersteinen
über das gesamte Langhaus fortsetzt.
Hier befindet sich oben ein kleines Rundfenster ...
... und darunter die schlichte Kirchentür.
Innen ist das Langhaus komplett umgebaut, ...
... an den Wänden sind aber noch alte Fresken erhalten ...
... wie diese hier, die oben die Drei Heiligen Könige, ...
... darunter die Flucht von Josef und Maria aus Bethlehem ...
... und ganz unten diese Könige mit Spruchbändern zeigen.
Auch auf der anderen Seite sind Fresken aus um 1400 erhalten,
wobei die beiden oberen Szenen jüngeren Datums wirken.
Hier wird wohl Christus vor Herodes gebracht, ...
... darunter trägt er sein Kreuz auf den Berg Golgatha ...
... und ganz unten sieht man bereits seine Grablegung.
Die kleine, halbrunde Ostapsis weist ...
... ein winziges Rundbogenfenster auf ...
... mit schlichtem, modernem Glasmosaik.
An ihrem Triumphbogen sind ebenfalls
noch Fresken erhalten wie hier der Hl. Georg, ...
... geometrische Ornamente am Bogen selbst sowie ...
... der Hl. Martin mit Bischofsstab auf der anderen Seite.
Sonst ist die evangelische Kirche schlicht gehalten ...
... mit einer nachträglich eingezogenen Westempore, ...
... an der die Orgel aus dem Jahr 1963 angebracht ist.
Außen geht es auf der Südseite mit den stark
erweiterten Fenstern weiter.
Auf der Ostseite schließt der Chorturm an, ...
... dessen Obergeschoß weiß verputzt ist
Es weist drei Rundbogenfriese übereinander auf,
die durch drei Mauerstreifen unterbrochen sind.
Bis auf das Obergeschoß ist der Turm
steinsichtig und hat romanische Biforien.
In seiner Basis, die innen den Chor bildet, wurde
allerdings später ein größeres Fenster ausgebrochen.
Direkt an den Turm schließt die kleine Apsis an ...
... mit schlichtem Fenster und Dach.
Sie ist aus demselben Stein erbaut wie das Langhaus.
Der Turm darüber besteht bereits
aus einer anderen Gesteinsart.
An die Nordseite des Turm wurde erst
in den 1970er Jahren eine Sakristei angefügt.
Darüber befindet sich im Turmgiebel
dieselbe Dekoration wie auf der Südseite.
Das Kirchenschiff ist hier wiederum schlicht mit
zwei großen Fenstern und einem Portal.
Letzteres stammt nicht mehr aus der Romanik.
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